Beitragsbild: Streuobst © Naturpark Südeifel, Charly Schleder
Erneut bieten die Naturparke Nord- und Südeifel Beratungen, Schnittpflegemaßnahmen und Pflanzungen für Hochstamm-Obstbäume an. Anträge können noch bis zum 15. September 2023 gestellt werden. Bei Bewilligung übernimmt der Naturpark 80 Prozent der Kosten.
Prüm / Irrel, den 14. August 2023: Die Naturparke Südeifel und Nordeifel sind traditionelle Streuobstwiesenregionen. Besonders im Bitburger Gutland sind zahlreiche Brennereien sowie Ortslagen mit typischen Streuobstgürteln anzutreffen. Aber auch das Islek und die Prümer Kalkmulde sind gute Standorte, die sich, besonders in Zeiten des Klimawandels, für Neuanlagen und Erweiterungen von Obstwiesen auszeichnen.
Der Naturpark Nordeifel/Prüm bietet ab Herbst 2023 Beratungen für Streuobstwiesenbesitzer/innen hinsichtlich Schnittpflege von Hochstammobstbäumen und Pflanzung von neuen Obstbäumen an. Der Naturpark Südeifel/Irrel bietet aufgrund der hohen Nachfrage im Jahr 2023 erst ab Herbst 2024 wieder Schnittpflege von Hochstammobstbäumen und Pflanzung von neuen Obstbäumen an. Zur besseren Planbarkeit können aber bereits in 2023 Anmeldungen erfolgen. Die Naturparke übernehmen 80 Prozent der Kosten, sodass den Streuobstwiesenbesitzer/innen günstige Leistungen seitens der Naturparke angeboten werden können. Der Eigenanteil dieser Beratung beträgt pro Fläche 46,41 Euro.
Sollte darüber hinaus ein Antrag auf Schnittpflegemaßnahmen gestellt werden, variiert der Eigenanteil abhängig vom Kronendurchmesser:
Sind die Bäume stark von Misteln befallen, wird ein Aufschlag von 7,14 Euro pro Baum berechnet. Ein Abnahmeprotokoll für den/die Streuobsteigentümer/in ist nach der Schnittpflege inklusive. Die Entsorgung des Schnittguts ist nicht im Preis enthalten. Abhängig von der nötigen Schnittintensität (Sturmschäden, starker Mistelbefall, Bruchsicherung, Triebwachstum) kann eine Nachpflege im folgenden Sommer mitbeantragt werden. Der Eigenanteil für die Nachpflege beträgt 9,52 Euro pro Baum.
Die Pflanzung kostet den/die Streuobstwiesenbesitzer/in 21,42 Euro pro Baum. Sind in raueren Höhenlagen robustere Sorten notwendig, kann dies zu einem Mehrpreis führen.
In der Pflanzung enthalten sind:
Die Beratung sowie alle Maßnahmen werden von qualifizierten Obstbaumwarten durchgeführt. Für die genannten Maßnahmen kommen nur Flurstücke in Frage, die in den Naturparken Nord- oder Südeifel liegen (in der VG-Trier Land Langsur und Ralingen). Außerdem müssen neu angelegte Flächen mindestens 0,2 Hektar groß sein und eine Bestandsdichte zwischen 35 und 60 Bäumen pro Hektar aufweisen (= 7 bis 12 Bäume pro 0,2 Hektar). Bei der Schnittpflege im Bestand müssen Flächen ebenfalls mindestens 0,2 Hektar groß sein und eine Bestandsdichte zwischen 15 und 60 Bäumen pro Hektar aufweisen (= 3 bis 12 Bäume pro 0,2 Hektar). Gartenbäume werden nicht gefördert.
Anträge auf Schnittpflege für den Winter im Naturpark Nordeifel 2023/24 bzw. im Naturpark Südeifel 2024/25 und die Pflanzung von Hochstammobstbäumen im Herbst 2023 bzw. Herbst 2024 können während des Beratungstermins ausgefüllt oder vor der Beratung auf der Webseite des jeweiligen Naturparks heruntergeladen werden. Die Richtlinien, in denen weitere Förderkriterien zu finden sind, sind ebenfalls auf den Webseiten hinterlegt.
Anmeldefrist ist der 15.09.2023