4. EifelAWARD für Internationale Kunstakademie Heimbach
Heimbach – Den Eifel-Award 2012 – der Preis, mit dem die Zukunftsinitiative Eifel (ZIE) seit 2009 jährlich Unternehmen oder Institutionen mit besonderer Strahlkraft für den Eifel-Ardennen-Raum auszeichnet – erhielt die Internationale Kunstakademie Heimbach im Kreis Düren. Der Aachener Städteregionsrat Helmut Etschenberg übergab den „Eifel-Oscar“ in seiner Rolle als Präsidiumsvorsitzender der Zukunftsinitiative Eifel an Akademiedirektor Prof. Dr. Frank Günter Zehnder.
Die Akademie habe es sich zum Ziel gesetzt, die Kreativität von Menschen aller Generationen, Nationalitäten und Berufe zu wecken und zu fördern, sagte Etschenberg in seiner Laudatio. Für den in den vergangenen Jahren deutlich professionalisierten Eifel-Tourismus sei die Institution von großer Bedeutung. „Hier wird bewiesen, dass die Eifel mehr zu bieten hat als Natur und Landschaftsidylle“, so Etschenberg weiter.
Als vorbildlich bezeichnete er den Umgang mit der denkmalgeschützten Burg Hengebach, in der die Internationale Kunstakademie untergebracht ist. Das historische Gebäude erfahre so eine neue, zeitgemäße Nutzung. Zudem sei es hier gelungen, erstmalig ein mittelalterliches Bauwerk vollständig barrierefrei auszubauen.
Dürens Landrat Wolfgang Spelthahn wertete es als „Adelsprädikat“, dass „diese der Zukunft verschriebene Initiative“ den Preis an die Akademie verliehen habe. Gleichzeitig attestierte er dem ZIE-Präsidium, eine gute Wahl getroffen zu haben. Denn in den nur vier Jahren ihres Bestehens hätten bereits Zehntausende die Akademie besucht. Schon jetzt seien die Zahlen der Machbarkeitsstudie bei weitem übertroffen worden. „Die Akademie ist eine Erfolgsgeschichte – trotz geringer Förderung und einer Aufbauleistung mit begrenzten Mitteln“, lobte der Landrat vor den zahlreichen Gästen, die zur Preisverleihung in den Atelierraum gekommen waren.
„Ein Glücksfall“, so Spelthahn, sei die motivierte Mannschaft, allen voran Akademieleiter Zehnder: „Er hat das Projekt zu seinem eigenen gemacht – mit Elan und ohne auf die Uhr zu schauen.“
„Wir tun es für die Eifel“, sagte der so Gelobte. Das Team arbeite daran, vielen Menschen einen Weg aufzuzeigen, ihre schöpferische Kraft zu entwickeln und die Stärke künstlerischer Botschaften zu entwickeln. „Wir freuen uns, dass jeder zu uns kommen kann, ob Förderschüler oder Professorin, ob in der Mobilität eingeschränkt oder überbordend, ob erfahren oder unerfahren“, betonte Professor Dr. Frank Günter Zehnder. So hatte die Kunstakademie im Herbst 2011 beispielsweise eine Kunst- und Kreativwoche mit über 90 Schülern der Irena-Sendler-Förderschule Euskirchen veranstaltet. In verschiedenen Workshops arbeiteten die teils schwer mehrfach behinderten Kinder und Jugendlichen mit den Dozenten, die Arbeiten wurden später in den Akademieräumen ausgestellt.
Überaus öffentlichkeitswirksam war die Ausstellung von Werken des verstorbenen US-amerikanischen Künstlers und Pop-Art-Malers James Rizzi, die im vergangenen Jahr 15 000 Besucher von nah und fern anlockte. Eine ähnliche Resonanz erfährt derzeit die Janosch-Präsentation, die wegen des anhaltenden Publikumsinteresses bis einschließlich Sonntag, 9. Juni verlängert wurde.
Der erst Eifel-Award wurde an „Krimiland Eifel“ und an das literarische Genre des Eifel-Krimis verliehen. Stellvertretend nahmen die Krimi-Autoren Ralf Kramp und Michael Preute alias Jacques Berndorf die Auszeichnung entgegen. Ein Jahr später gab es zwei Preisträger. Mit der Verleihung des zweiten Eifel-Awards an das Eifel-Literatur-Festival wurden 2010 zum einen das Engagement und der Erfinder und Macher, Dr. Josef Zierden, ausgezeichnet. Zum anderen erhielt das ostbelgische „Center Young Service Team“ den Preis in Anerkennung für sein Mobilitätsprojekt für junge Menschen im ländlichen Raum. Der Award 2011 wurde der Milch-Union Hocheifel verliehen als innovativer und moderner Betrieb in der Eifel, der in der Fusion mit Arla den Weltmarkt erobert.
Mit der Verleihung des Eifel-Award setzt die Zukunftsinitiative Eifel Zeichen und Maßstäbe für die Arbeit in der und für die Eifel-Ardennen-Region. „Wir wollen Zukunft gestalten“, umschrieb Präsidiumsvorsitzender Etschenberg in Heimbach die Ziele der ZIE, einer Allianz von acht Eifelkreisen, 52 Kommunen und acht regionalen Wirtschaftskammern aus Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz sowie der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens.