WIR. LEBEN. EIFEL.
WIR. LEBEN. EIFEL.
Menu

Initiative aus Kyllburg auf der Grünen Woche in Berlin prämiert

Kyllburg – Mit Kunst und Kreativität gegen Tristesse: Engagierten  Kyllburgern ist es gelungen, dem von Leerständen gezeichneten Stadtzentrum neues Leben einzuhauchen. Dafür erhielten die Macher der „Offensive gegen Leerstand“ auf der Grünen Woche in Berlin einen Preis. Für ihren bundesweiten, vom Landwirtschaftsministerium geförderten  Wettbewerb „Kerniges Dorf! Ortsgestaltung durch Innenentwicklung“ suchte die Agrarsoziale Gesellschaft e.V. (ASG) nach Ideen, Strategien oder Plänen zur Innenentwicklung, die den gesamten Ort im Blick haben. Von den Ideen der Kyllburger zeigte sich die aus sechs Experten zusammengesetzte Fachjury so angetan, dass sie die zweitkleinste Stadt in Rheinland-Pfalz für ihr Engagement prämierte. Die weiteren Preisträger sind Fraunberg in Oberbayern, Goldenstedt in der Weser-Ems-Region, die Leestandsoffensive Oberpfalz, Otersen in der Mittelweser-Region und die Stiftung Landleben in Nordthüringen. [caption id="attachment_8424" align="aligncenter" width="300"]Bei der Prämierung auf der Grünen Woche in Berlin: (v.l.n.r.) Touristiker Dietmar Wolf und Marion Seitz von „Kunst-Kultur-Kyllburg“,  Kyllburgs Stadtbürgermeister Wolfgang Krämer, Staatssekretär Peter Bleser, Imke Ettori (Landwirtschaftliche Rentenbank), Staatssekretär a.D. Dr. Martin Wille. Foto: Heine/BMEL/pp/Agentur ProfiPress Bei der Prämierung auf der Grünen Woche in Berlin: (v.l.n.r.) Touristiker Dietmar Wolf und Marion Seitz von „Kunst-Kultur-Kyllburg“, Kyllburgs Stadtbürgermeister Wolfgang Krämer, Staatssekretär Peter Bleser, Imke Ettori (Landwirtschaftliche Rentenbank), Staatssekretär a.D. Dr. Martin Wille. Foto: Heine/BMEL/pp/Agentur ProfiPress[/caption] 2012 hatte Kyllburg seinen Tiefpunkt erreicht. Die Stadt hatte nicht nur viele Einwohner verloren, als vor 15 Jahren zudem ein großes Hotel im Zentrum schloss, zog sich der Einzelhandel immer weiter zurück, der  Leerstand verbreitete sich wie eine Krankheit. Der äußerliche Verfall führte zu einer pessimistischen Grundhaltung der Bewohner. 2012 gründeten zunächst drei Interessierte die „Offensive gegen Leerstand“, die als ersten Schritt das Modellprojekt „Kunst – Kultur – Kyllburg“ ins Leben rief. Dabei übernimmt die Offensive die Patenschaft für Ladenlokale und richtet die Räume und Schaufenster in Absprache mit neuen Nutzern – vorrangig Vereine, Künstler oder Kunsthandwerker – wieder her. Außerdem werden besondere Veranstaltungen, z. B. Krimi-Lesungen oder Ausstellungen in den Läden, durchgeführt. Auch Kinderkunstprojekte finden statt. Nach einem erfolgreichen Kultursommer 2013 mit vielen Ausstellungen in den leerstehenden Läden ist die Initiative inzwischen auf bis zu 20 Engagierte angewachsen. Statt wahrscheinlich vergeblicher Versuche, den Einzelhandel wiederzubeleben, konzentriert sich Kyllburg auf neue Nutzergruppen. Beispielsweise steigt die Nachfrage nach Ateliers im Ort. Neben der Ansprache von Künstlern werden auch Krimi-Lesungen durchgeführt. Die neue Attraktivität des Ortskerns führte dazu, dass sich inzwischen auch ein neuer Nutzer für das Hotel im Zentrum fand. Auch konnte erreicht werden, dass Immobilienbesitzer nicht auf unrealistischen Mieten beharren. In Zukunft will sich die Stadt in Sachen Kunst, Literatur und Kultur auch über die Grenzen der Region hinaus einen Namen machen. Das Preisgeld in Höhe von 2.000 Euro soll helfen diesem Ziel näher zu  kommen. Die ASG wurde 1947 mit dem Ziel gegründet, sich für die Verbesserung der Lebensverhältnisse in ländlichen Räumen und in der Landwirtschaft einzusetzen. In ihrer Arbeit verknüpft sie wissenschaftliche Forschung, Gutachtertätigkeit, Weiterbildung, Politik und Öffentlichkeitsarbeit und versteht sich als Meinungs- und Diskussionsforum. Der Wettbewerb „Kerniges Dorf! – Ortsgestaltung durch Innenentwicklung“ wurde von der ASG im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft sowie mit Unterstützung durch die Landwirtschaftliche Rentenbank vorbereitet und durchgeführt. Insgesamt haben sich 104 Dörfer aus dem gesamten Bundesgebiet am Wettbewerb beteiligt.

pp/Agentur ProfiPress

28. Januar 2014

Preisgekrönte Offensive gegen Leerstände

Initiative aus Kyllburg auf der Grünen Woche in Berlin prämiert

Kyllburg – Mit Kunst und Kreativität gegen Tristesse: Engagierten  Kyllburgern ist es gelungen, dem von Leerständen gezeichneten Stadtzentrum neues Leben einzuhauchen. Dafür erhielten die Macher der „Offensive gegen Leerstand“ auf der Grünen Woche in Berlin einen Preis.

Für ihren bundesweiten, vom Landwirtschaftsministerium geförderten  Wettbewerb „Kerniges Dorf! Ortsgestaltung durch Innenentwicklung“ suchte die Agrarsoziale Gesellschaft e.V. (ASG) nach Ideen, Strategien oder Plänen zur Innenentwicklung, die den gesamten Ort im Blick haben. Von den Ideen der Kyllburger zeigte sich die aus sechs Experten zusammengesetzte Fachjury so angetan, dass sie die zweitkleinste Stadt in Rheinland-Pfalz für ihr Engagement prämierte. Die weiteren Preisträger sind Fraunberg in Oberbayern, Goldenstedt in der Weser-Ems-Region, die Leestandsoffensive Oberpfalz, Otersen in der Mittelweser-Region und die Stiftung Landleben in Nordthüringen.

Bei der Prämierung auf der Grünen Woche in Berlin: (v.l.n.r.) Touristiker Dietmar Wolf und Marion Seitz von „Kunst-Kultur-Kyllburg“,  Kyllburgs Stadtbürgermeister Wolfgang Krämer, Staatssekretär Peter Bleser, Imke Ettori (Landwirtschaftliche Rentenbank), Staatssekretär a.D. Dr. Martin Wille. Foto: Heine/BMEL/pp/Agentur ProfiPress

Bei der Prämierung auf der Grünen Woche in Berlin: (v.l.n.r.) Touristiker Dietmar Wolf und Marion Seitz von „Kunst-Kultur-Kyllburg“, Kyllburgs Stadtbürgermeister Wolfgang Krämer, Staatssekretär Peter Bleser, Imke Ettori (Landwirtschaftliche Rentenbank), Staatssekretär a.D. Dr. Martin Wille. Foto: Heine/BMEL/pp/Agentur ProfiPress

2012 hatte Kyllburg seinen Tiefpunkt erreicht. Die Stadt hatte nicht nur viele Einwohner verloren, als vor 15 Jahren zudem ein großes Hotel im Zentrum schloss, zog sich der Einzelhandel immer weiter zurück, der  Leerstand verbreitete sich wie eine Krankheit. Der äußerliche Verfall führte zu einer pessimistischen Grundhaltung der Bewohner.

2012 gründeten zunächst drei Interessierte die „Offensive gegen Leerstand“, die als ersten Schritt das Modellprojekt „Kunst – Kultur – Kyllburg“ ins Leben rief. Dabei übernimmt die Offensive die Patenschaft für Ladenlokale und richtet die Räume und Schaufenster in Absprache mit neuen Nutzern – vorrangig Vereine, Künstler oder Kunsthandwerker – wieder her. Außerdem werden besondere Veranstaltungen, z. B. Krimi-Lesungen oder Ausstellungen in den Läden, durchgeführt. Auch Kinderkunstprojekte finden statt.

Nach einem erfolgreichen Kultursommer 2013 mit vielen Ausstellungen in den leerstehenden Läden ist die Initiative inzwischen auf bis zu 20 Engagierte angewachsen. Statt wahrscheinlich vergeblicher Versuche, den Einzelhandel wiederzubeleben, konzentriert sich Kyllburg auf neue Nutzergruppen. Beispielsweise steigt die Nachfrage nach Ateliers im Ort. Neben der Ansprache von Künstlern werden auch Krimi-Lesungen durchgeführt. Die neue Attraktivität des Ortskerns führte dazu, dass sich inzwischen auch ein neuer Nutzer für das Hotel im Zentrum fand. Auch konnte erreicht werden, dass Immobilienbesitzer nicht auf unrealistischen Mieten beharren.

In Zukunft will sich die Stadt in Sachen Kunst, Literatur und Kultur auch über die Grenzen der Region hinaus einen Namen machen. Das Preisgeld in Höhe von 2.000 Euro soll helfen diesem Ziel näher zu  kommen.

Die ASG wurde 1947 mit dem Ziel gegründet, sich für die Verbesserung der Lebensverhältnisse in ländlichen Räumen und in der Landwirtschaft einzusetzen. In ihrer Arbeit verknüpft sie wissenschaftliche Forschung, Gutachtertätigkeit, Weiterbildung, Politik und Öffentlichkeitsarbeit und versteht sich als Meinungs- und Diskussionsforum. Der Wettbewerb „Kerniges Dorf! – Ortsgestaltung durch Innenentwicklung“ wurde von der ASG im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft sowie mit Unterstützung durch die Landwirtschaftliche Rentenbank vorbereitet und durchgeführt. Insgesamt haben sich 104 Dörfer aus dem gesamten Bundesgebiet am Wettbewerb beteiligt.

pp/Agentur ProfiPress


Als PDF speichern
Print Friendly, PDF & Email
Seite Teilen Über:


Autor(in): Klaus Schäfer
Kommentare einblenden Kommentare ausblenden

Keine Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert


Weitere Beiträge