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30. Januar 2017

Zu Hause alt werden: Landrat zeichnet 18 innovative Angebote der Seniorenhilfe aus

 

Unter dem Motto „Zu Hause alt werden“ prämiert der Landkreis Bernkastel-Wittlich regelmäßig Initiativen, die sich dafür einsetzen, dass auf Hilfe angewiesene Mitbürger in das soziale Dorfgeschehen eingebunden bleiben und im Alltag Unterstützung finden. In einer Feierstunde im Kreishaus zeichnete Landrat Gregor Eibes nun erneut 18 Initiativen aus, die sich im aktuell fünften Ideenwettbewerb erfolgreich beworben hatten. Im Rahmen der bisherigen vier Ideenwettbewerbe wurden 59 Bewerbungen eingereicht. 37 innovative Projektideen, die praxistaugliche Lösungen für Hilfeangebote für ältere Mitbürger bieten, wurden dabei mit über 68.000 Euro Preisgeld ausgezeichnet.

Insgesamt 18 Initiativen aus dem Landkreis zeichnete Landrat Gregor Eibes im vollbesetzten Sitzungssaal der Kreisverwaltung im Wettbewerb „Zu Hause alt werden“ aus.

Auch bei der Preisverleihung des diesjährigen Wettbewerbs zeigten zahlreiche Gäste ihr großes Interesse an der Angebotsvielfalt des Landkreises Bernkastel-Wittlich, die durch die Ideenwettbewerbe nachhaltig gestärkt und erweitert wird. „Sie alle tragen mit ihren kreativen, innovativen Ideen und Projekten, ihrem wertvollen ehrenamtlichen Tun maßgeblich zur Steigerung der Lebensqualität, dem Wohlergehen und der Zufriedenheit der älteren Menschen in unserem Landkreis bei“, resümierte Landrat Gregor Eibes in seiner Begrüßungsrede und zollte den aktiven Ehrenamtlern Anerkennung und Dank.

 

 

 

 

 

 

Die ausgezeichneten Initiativen des Wettbewerbs 2016/2017 sind:

Balkan Senioren:

Seit 2008 bieten die Balkan Senioren für die älteren Mitbürger aus Hoxel, Morscheid-Riedenburg und Wolzburg im Bürgerhaus in Morscheid ein monatliches Treffen an. Zu den abwechslungsreichen Aktivitäten der Balkan-Senioren gehören: Sitztanz- und -gymnastik, Gesellschaftsspiele, der Besuch kultureller Einrichtungen, Ausflüge, Weihnachts- und Fastnachtsfeier sowie kranke und ältere Menschen zu besuchen.

Seniorentreff Bergweiler:

Seit 1999 treffen sich die Senioren aus Bergweiler einmal im Monat zum gemütlichen Beisammensein. Neben diesen geselligen Nachmittagen bietet der Seniorentreff den Teilnehmern auch Fachvorträge sowie eine jährliche Weihnachtsfeier und eine Seniorenfahrt.

Lösnicher Kaffeekränzchen:

Das Lösnicher Kaffeekränzchen ist der gut besuchte und willkommene monatliche Treffpunkt der älteren Menschen von Lösnich, die hier eine schöne Abwechslung vom Alltag erleben und das Miteinander pflegen. Zu den jährlichen Feiertagen wie zum Beispiel Weihnachten, Fastnacht, Ostern, Mutter- und Vatertag gibt es jeweils besondere Attraktionen.

Katholische Frauengemeinschaft Monzelfeld:

Die Katholische Frauengemeinschaft organisiert alle 14 Tage einen Seniorenkaffee mit selbstgebackenem Kuchen und Gemeinschaftsspielen. Zu dem Gemeinschaft stiftenden Angebot der Frauengemeinschaft zählen darüber hinaus eine jährliche 3-Tagesfahrt, eine Halbtagesfahrt, ein Oster- und Adventsbrunch sowie Veranstaltungen in der Karnevalszeit.

Seniorentreff Morbach-Weiperath:

Seit fünf Jahren gibt es diesen monatlichen Seniorentreff, den bis zu 40 Senioren besuchen, darunter viele alleinlebende ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger. Neben dem geselligen Beisammensein ist es den Organisatoren wichtig, dass die Teilnehmer die Möglichkeit zum Austausch haben, ihrer Isolation vorgebeugt wird und beim gegenseitigen Austausch auch herausgefunden werden kann, wer von den älteren Menschen eventuell Hilfebedarf hat.

Seniorentreff-Team Niederöfflingen:

Das Team bietet seit neun Jahren den Senioren aus Niederöfflingen am 1. Mittwoch im Monat einen gemeinsamen Nachmittag, den regelmäßig ältere Niederöfflinger besuchen. Zu den Aktivitäten des Seniorentreffs zählen auch Lesungen, musikalische Nachmittage, ein Halbtagesausflug, ein Neujahrsempfang, Bilder- und Spielenachmittage sowie der Informationsaustausch.

Seniorenclub Hontheim:

Einmal im Monat treffen sich circa 60 ältere Mitbürger aus Hontheim zum Seniorennachmittag in der Bürgerhalle, die ihnen die Gemeinde kostenlos zur Verfügung stellt. Zum abwechslungsreichen Programm zählen auch Info-Vorträge zu seniorengerechten Themen, der Austausch über mögliche Hilfen, die traditionellen Fastnachts- und Weihnachtsfeiern sowie der jährliche Ausflug.

Seniorentreff der Frauengemeinschaft Longkamp:

Die Frauengemeinschaft Longkamp organisiert jeden zweiten Dienstag im Monat einen Seniorentreff für die älteren Bürger von Longkamp mit Kaffee und Kuchen, Vorträgen, Spielen. Darüber hinaus veranstaltet die Frauengemeinschaft eine Veranstaltung zum Weiberdonnerstag, eine Weihnachtsfeier, Wanderungen, Busfahrten etc. Die Frauengemeinschaft möchte auch einen ehrenamtlichen Seniorenfahrdienst aufbauen.

Seniorenkaffee Niersbach-Greverath:

Seit 40 Jahren veranstalten die Organisatoren für ältere Mitbürger aus Niersbach-Greverath monatlich verschiedene Aktivitäten: Kaffeenachmittage, Karnevalsfeier, Sommergrillen, Spielenachmittage mit örtlichen Kindern und Jugendlichen, Fachvorträge und Ausflugsfahrten. In 2017 soll es eine Jubiläumsfeier geben und in Zukunft soll das Angebot durch Sportangebote erweitert werden.

MiMi –Tisch Morbach-Hundheim:

Der Heimatverein Hundheim 2000 organisiert seit September 2015 den wöchentlichen Mittwoch-Mittagstisch für ältere Menschen, insbesondere für alleinstehende Senioren im Gemeindehaus Hundheim. Mit dem Mittagstisch wird auch das Erzählen und der Austausch über benötigte Hilfen gefördert.

Miteinander in St. Paul:

Die Mitglieder des Bürgervereins Mehrgenerationendorf St. Paul setzen sich für ein gutes Miteinander und den Aufbau eines Gemeinschaftslebens in St. Paul ein. Immer wieder organisieren sie gemeinsame Feste und Veranstaltungen. Die Mitglieder haben sich insbesondere die Etablierung von ehrenamtlichen Nachbarschaftshilfen und die Erstellung und Unterhaltung einer Internetseite zum Ziel gesetzt.

Seniorenwegweiser für die Verbandsgemeinde Wittlich-Land:

Nachdem der Zusammenschluss der SeniorTrainer, die Ehrenamtagentur Bernkastel-Wittlich mit großem Erfolg einen Seniorenwegweiser für die Stadt Wittlich herausgegeben hat, arbeiten die SeniorTrainer zurzeit an einem Seniorenwegweiser für die Verbandsgemeinde Wittlich-Land. Auch diese Broschüre wird viele nützliche Informationen für ältere Menschen zum Beispiel von A wie ambulante Pflegedienste über B wie Bürgerbus bis hin zum kulturellen Leben und Tipps für den Notfall beinhalten. Der Wegweiser soll in einer Auflagenhöhe von 10.000 Exemplaren erscheinen und zu einer Vernetzung der ehrenamtlichen Aktivitäten beitragen.

Informationsbroschüre für Morbach:

Der Senioren- und Behindertenbeirat der Einheitsgemeinde Morbach will für die älteren Mitbürger eine Informationsbroschüre herausgeben, die die wichtigsten Adressen, Telefonnummern, Ansprechpartner und Hilfsangebote enthält.

Auf den Hund gekommen:

Der Kultur & Förderkreis Mülheim initiiert kulturelle Veranstaltungen im Ort und organisiert Ausflüge, Wanderungen, Radtouren. Für die Senioren gibt es monatlich ein Café für Junggebliebene und ein gemeinsames Mittagessen in der Festhalle. Außerdem organisiert der Verein speziell für Senioren Ausflüge und Feiern. Die Akteure bieten ebenfalls ein mobiles Seniorencafé an. Das heißt, sie besuchen die Mülheimer Senioren mit Kaffee und Kuchen zu Hause. Nun will der Verein sein Angebot um tiergestützte Therapieeinheiten für Senioren und Grundschulkinder erweitern.

Zukunft Wengerohr 2030 – die sorgende Gemeinde:

Im Rahmen von mehreren Treffen wurde in Wengerohr nach Wegen gesucht, wie das Miteinander und Füreinander der Bürger in Wengerohr auch in Zukunft erhalten und gestärkt werden kann. Damit dieses Projekt ein Projekt von Menschen für Menschen wird, wurden allen bereits aktiven Vereinen und Gruppen die Möglichkeit geboten, ihre Aktivitäten kurz und prägnant vorzustellen. Die Wengerohrer konnten ihre Anregungen, Ideen, Wünsche und Angebote von Beginn an mit einfließen lassen. Es blieb nicht nur bei Vorschlägen – konkret wurden nach den ersten Treffen bereits neue Projekte unter dem Dach der „sorgenden Gemeinde“ auf den Weg gebracht: zum Beispiel das „Café Welcome“ als Treffpunkt von Einheimischen, Neubürger/-innen und Flüchtlingen, fest geplante Gesprächsrunden mit Wengerohrer Geschichte, kleinere Ausflüge für Senioren, Boule-Treffen, Tischtennisgruppe, Austausch Jugend und Senioren, gemeinsames Walken und mehr. Dieses Projekt soll in einem nachhaltigen und dauerhaften Prozess den Bürgerwünschen entsprechend weiterentwickelt werden.

Alte und demente Menschen mitten in der Dorfgemeinschaft von Kinderbeuern:

Mit diesem Projekt will die Gemeinde Kinderbeuern zunächst einmal im Monat an Demenz erkrankte Bürger im Bürgerhaus in Kinderbeuern zusammenbringen. Eine seit Jahren in der Altenhilfe sehr erfahrene Fachkraft will ehrenamtlich Gedächtnistraining durch gemeinsames Singen, Spielen und motorische Übungen anbieten. Die Projektträger wollen damit die Alltagskompetenzen der dementen und hochbetagten Menschen steigern.

Bürgerbus der Verbandsgemeinde Wittlich-Land:

Mit dem kostenlosen Einsatz des Bürgerbusses will die Verbandsgemeinde ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger (ab 65 Jahren) und in ihrer Mobilität eingeschränkte Menschen im Gebiet der Verbandsgemeinde Wittlich-Land befördern. Damit will die Verbandsgemeinde die Lebensqualität ihrer älteren Bürger steigern und ihre Eigenständigkeit bewahren, wozu die Mobilität und damit die Möglichkeit die Angelegenheiten des täglichen Lebens zu erledigen zweifellos gehört.

Alt werden in Altrich:

Am 30. Oktober 2016 wurde in Altrich das Generationenhauses „Altreia“ eingeweiht. Das Generationenhaus ist ein innovativer Treffpunkt für Alt und Jung, um miteinander zu sprechen, zu spielen, zu essen, füreinander da zu sein und Gemeinschaft zu erleben. Das soziale Miteinander in der Dorfgemeinschaft wird durch viele attraktive Angebote nachhaltig gestärkt. Dabei werden unterschiedliche Zielgruppen direkt angesprochen: von den Senioren und Familien bis hin zu den Vereinen, schwerpunktmäßig aber die Senioren.

 

Neben dem feierlichen Akt der Würdigung der Menschen, die hinter den Hilfsangeboten stehen und sich für ein lebendiges Miteinander in unseren Dörfern und Städten einsetzen, zeigte die Preisverleihung im Wittlicher Kreishaus, an wen sich ältere Bürgerinnen und Bürger bei Bedarf wenden können. Örtlichen Initiativen und Vereinen, die sich in ihren Ortsgemeinden für ein „Zu Hause alt werden“ einsetzen möchten, bot die Veranstaltung zudem Anregung zur Nachahmung. Weitere Informationen zum Ideenwettbewerb „Zu Hause alt werden“ finden Interessierte auch im Internet: www.bernkastel-wittlich.de/ zuhause-alt-werden.html.

 

 

Kontakt:
Mike-D. Winter
Kreisverwaltung Bernkastel-Wittlich
Fachbereich 01 – Wirtschaftsförderung/ Öffentlichkeitsarbeit
Kurfürstenstraße 16, 54516 Wittlich
Tel.: 06571 14-2205, Fax: 06571 14-42205, E-Mail: Mike.Winter@Bernkastel- Wittlich.de
Internet: www.Bernkastel-Wittlich.de


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Autor(in): Klaus Schäfer
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