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11. Juni 2016

Selbstbestimmt und in vertrauter Umgebung

Eifeler Pilotprojekte in der Gemeinde Kall: Friederike Büttner ist neue Quartiersmanagerin im Kreis Euskirchen

Kall/Kreis Euskirchen – Ein selbstbestimmtes Leben im gewohnten Umfeld: Das wünschen sich die meisten Menschen auch im Alter. Doch hinsichtlich der Vereinbarkeit von Wunsch und Wirklichkeit zeigen sich verschiedene Herausforderungen. Die Anforderung, den Nahraum der Menschen „demografiefest“ zu gestalten, kennt auch Friederike Büttner, die neue Quartiersmanagerin im Kreis Euskirchen. Sie möchte gemeinsam mit den Bürgern im Alter 50+ Konzepte entwickeln, wie das Leben im Alter für sie selbst in ihrem Wohnumfeld attraktiv gestaltet werden kann.

Das NRW-Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter unterstützt Kommunen und Kreise bei der Entwicklung altengerechter Quartiere mit einem gleichnamigen Förderprogramm. Dabei sollen vor Ort gemeinsam mit interessierten und aktiven Bürgern und lokalen Akteuren Ideen entwickelt werden, die es ermöglichen, dass Menschen so lange wie möglich zu Hause „Normalität im Alter“ leben können. Thematisiert werden dabei Fragen zu den Themen „Versorgung“, „Wohnen“, „Gemeinschaft erleben“ und „bürgerschaftliche Beteiligung“. Als „Scharnier“ zwischen allen Beteiligten soll die Quartiermanagerin Friederike Büttner für die nötige Vernetzung sorgen.

Friederike Büttner ist Ansprechpartnerin für alle, die sich für den Prozess Entwicklung altengerechter Quartiere im Kreis Euskirchen interessieren und Berührungspunkte mit diesem Thema haben. Kontaktdaten: Friederike Büttner, Kreis Euskirchen, Jülicher Ring 32, 53879 Euskirchen, Tel.: 0 22 51/15 13 12, E-Mail: friederike.buettner@kreis-euskirchen.de. Foto: Heike Schmitz/Kreis Euskirchen/pp/Agentur ProfiPress

Friederike Büttner ist Ansprechpartnerin für alle, die sich für den Prozess Entwicklung altengerechter Quartiere im Kreis Euskirchen interessieren und Berührungspunkte mit diesem Thema haben. Kontaktdaten: Friederike Büttner, Kreis Euskirchen, Jülicher Ring 32, 53879 Euskirchen, Tel.: 0 22 51/15 13 12, E-Mail: friederike.buettner@kreis-euskirchen.de. Foto: Heike Schmitz/Kreis Euskirchen/pp/Agentur ProfiPress

Die Berufsbezeichnung Quartiersmanagerin bezieht sich dabei auf die Bürgerbeteiligung und auf den kleinräumigen Ansatz – das Quartier. Für das Förderprogramm „Entwicklung altengerechter Quartiere“ hat sich der Kreis Euskirchen mit den Modelldörfern Scheven und Sistig, Ortsteile der Gemeinde Kall, beworben und eine Förderzusage erhalten. Die Erfahrungen, die hier gesammelt werden, sollen zusammengefasst und den anderen Kommunen des Kreises Euskirchen als Arbeitsgrundlage zugänglich gemacht werden.

Als neue Quartiersmanagerin stellt Friederike Büttner den Bewohnern in Sistig und Scheven die Frage, wie sich das Leben im Alter für sie anfühlen soll. Angesprochen werden dabei Frauen und Männer ab 50/55 Jahren, da sie sich mit ihren Optionen im Alter auseinandersetzen, Investitionsentscheidungen treffen und sich aktiv mit der Frage beschäftigen, wie das Leben im Alter gestaltet werden soll. Ziel ist es, jetzt schon die Weichen für ein Leben im Alter im gewohnten Wohnumfeld zu stellen.

Innerhalb solcher Beteiligungsprozesse wirken Quartiersmanager als Netzwerker, Unterstützer und Prozessbegleiter. Friederike Büttner erläutert: „Als Quartiersmanagerin setze ich mich dafür ein, dass alle Aktiven die Einschätzungen, Ideen und Pläne der anderen Akteure kennen, miteinander in Kontakt stehen und auf dieser Basis gemeinsam Projekte entwickeln und umsetzen können.“ Sie ergänzt: „Die Projektideen entstehen dabei aus dem Austausch der Akteure vor Ort, aus ihren Erfahrungen, Wünschen und Vorschlägen.“

Selbstständiges und selbstbestimmtes Wohnen so lange wie möglich: Das ist das Ziel des Förderprogrammes „Entwicklung altengerechter Quartiere“, für das Scheven und Sistig im Gemeindegebiet Kall Modelldörfer sind. Foto: Rainer Sturm/Pixelio/pp/Agentur ProfiPress

Selbstständiges und selbstbestimmtes Wohnen so lange wie möglich: Das ist das Ziel des Förderprogrammes „Entwicklung altengerechter Quartiere“, für das Scheven und Sistig im Gemeindegebiet Kall Modelldörfer sind. Foto: Rainer Sturm/Pixelio/pp/Agentur ProfiPress

Dabei sind für Büttner, die bereits in Bad Wildungen als Quartiersmanagerin gearbeitet hat, sowohl Aufrichtigkeit als auch Transparenz wichtige Erfolgsfaktoren für den Prozess und für die Zusammenarbeit zwischen den Aktiven. „Der offene Austausch über die verschiedenen Wahrnehmungen, Ideen und Vorschläge ermöglicht das Herausarbeiten von Schnittmengen. Projektideen können gemeinsam entwickelt und umgesetzt werden. Durch die Möglichkeit der Aufgabenverteilung kann sich der Arbeitsaufwand für jeden Einzelnen verringern und die Projekte, in denen auf diese Weise von Beginn an viele verschiedene Aspekte Berücksichtigung finden, erweisen sich häufig als erfolgreich und nachhaltig.“

Vor diesem Hintergrund beginnt Friederike Büttner, in Absprache mit Vertretern der Gemeinde Kall und den Ortsvorstehern, ihre Arbeit in Scheven mit einer Befragung der Bewohner. In Sistig beschäftigt sie sich mit der Weiterentwicklung der Projektidee, ein Mehrfunktionenhaus zu initiieren, das Bewohnern für Aktivitäten zur Verfügung steht und in dem, neben einem Ausstellungsraum, verschiedene Dienstleistungsangebote geschaffen werden können. Zur Einbindung der Bewohner sind zeitnah offene Veranstaltungen geplant.

pp/Agentur ProfiPress


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Autor(in): Klaus Schäfer
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