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6. Mai 2016

Gäste kommen wegen des Nationalparks in die Region

Besucheraufkommen und Anteil Übernachtungsgäste seit 2007 fast verdoppelt

Schleiden-Gemünd – Mehr als 870.000 Gäste besuchen den Nationalpark Eifel im Jahr. Seit 2007 hat sich die Zahl fast verdoppelt. Das ergibt eine groß angelegte Studie zu den so genannten sozioökonomischen Kennzahlen des einzigen Großschutzgebietes dieser Art in Nordrhein Westfalen. Nicht nur die Anzahl der Besucher wurde gezählt, sondern auch deren Verhalten untersucht.

Auch auf die Frage, wie viel Umsatz und Arbeitsplätze die Nationalparktouristen heute nach zwölf Jahren seines Bestehens erzielen, gibt die Studie Auskunft: Lag der Bruttoumsatz 2007 noch bei 8 Millionen Euro, ist er jetzt auf 30 Millionen gestiegen. Daraus generieren sich fast 700 Arbeitsplätze. 2007 waren es 265. Vor zwei Jahren startete das von der Deutschen Sporthochschule Köln (DSHS) und der Universität für Bodenkultur Wien (BOKU) betreute Projekt mit dem Aufbau eines permanenten Besuchermonitorings. Auftraggeber war die Nationalparkverwaltung Eifel.

Besucherbefragung durch Studenten der Deutschen Sporthochschule Köln im Nationalpark Eifel bei Heimbach. Foto: Dr. Stefan Türk/ Deutsche Sporthochschule Köln

Besucherbefragung durch Studenten der Deutschen Sporthochschule Köln im Nationalpark Eifel bei Heimbach. Foto: Dr. Stefan Türk/ Deutsche Sporthochschule Köln

„Die Auswertungen zeigen, dass der Nationalpark nicht nur für den Naturschutz von höchster Bedeutung ist, sondern auch für eine erfolgreiche Entwicklung der gesamten Nationalparkregion steht“, freute sich der Parlamentarische Staatssekretär des NRW-Umweltministeriums, Horst Becker, über die Entwicklung.

„Nicht nur die absoluten Besucherzahlen haben sich seit 2007 verdoppelt, sondern auch der Anteil der Gäste, die wegen des Nationalparks die Region besuchten, dieser stieg auf satte 49 Prozent. Auch unsere Strategie der barrierefreien Naturerlebnisregion Nationalpark Eifel scheint zu greifen, denn neun Prozent der Nationalparkbesucher gaben an, mit Menschen mit Beeinträchtigung unterwegs zu sein“, so Michael Lammertz von der Nationalparkverwaltung. An den barrierefreien Hotspots wie im Naturerlebnisraum Wilder Kermeter oder am Staudamm Paulushof lag der Anteil sogar bei 15 Prozent. Den Mitte 2014 eröffneten barrierefreien Naturerkundungspfad „Der Wilde Weg“ besuchten im ersten Jahr 50.000 Gäste.

An den 19 Nationalparkeingängen wurden Zählgeräte aufgebaut, die die Besucher automatisch erfassen. Darüber hinaus befragten Studierende der DSHS an verschiedenen Terminen die Gäste zu Themen rund um ihren Besuch im Nationalpark wie Art der Information und Anreise, Verweildauer, Beweggründen, Erwartungen, Wahl der Wanderrouten und vieles mehr. Um auf Dauer jährlich konkrete Besucherzahlen errechnen zu können, bleiben die meisten der Zählgeräte auch nach Projektende im Einsatz.

Die Projektbeteiligten von links nach rechts: Hemma Preisel (links) und Prof. Dipl.-Ing. Dr. Arne Arnberger (2.v.links) von der Universität für Bodenkultur, Wien, Parlamentarischer Staatssekretär des NRW-Umweltministeriums, Horst Becker, Felix Wölfle und Dr. Thomas Türk von der Deutschen Sporthochschule Köln, Michael Lammertz, verantwortlicher Fachgebietsleiter und Theresa Wimmer, Projektbetreuerin von der Nationalparkverwaltung Eifel. Foto: Nationalparkverwaltung Eifel/Annette Simantke

Die Projektbeteiligten von links nach rechts: Hemma Preisel (links) und Prof. Dipl.-Ing. Dr. Arne Arnberger (2.v.links) von der Universität für Bodenkultur, Wien, Parlamentarischer Staatssekretär des NRW-Umweltministeriums, Horst Becker, Felix Wölfle und Dr. Thomas Türk von der Deutschen Sporthochschule Köln, Michael Lammertz, verantwortlicher Fachgebietsleiter und Theresa Wimmer, Projektbetreuerin von der Nationalparkverwaltung Eifel. Foto: Nationalparkverwaltung Eifel/Annette Simantke

Erfreulich ist zudem das veränderte Übernachtungsverhalten der Besucher. Immer mehr entwickelt sich die Reise in den Nationalpark Eifel zu einem mehrtägigen Aufenthalt. Die Aufenthaltsdauer hat sich im Durchschnitt auf 4,6 Nächte erhöht. Zwei Drittel der Touristen beabsichtigen, den Nationalpark Eifel in den nächsten fünf Jahren auf jeden Fall erneut zu besuchen.

Erfreulich ist auch, dass sich fast alle der befragten Einheimischen (90 %) als gut oder sogar sehr gut über den Nationalpark Eifel informiert fühlen. Dem wichtigsten Informationsmedium, der Internetseite für den Nationalpark, gaben die Touristen die Schulnote 1,7.

 

pp/Agentur ProfiPress


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Autor(in): Klaus Schäfer
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