Dreiborner Hochfläche vor zehn Jahren für Besucher geöffnet – Naturlandschaften mit besonderen Tier- und Pflanzenarten – Erkundung mit Waldführern, Rangern oder auf dem Schöpfungspfad
Nordeifel/Schleiden-Gemünd – Zehn Jahre ist es her, dass die Dreiborner Hochfläche mit der darin liegenden ehemaligen NS-„Ordensburg“ Vogelsang für Besucher geöffnet wurde. Am 1. Januar 2006 fiel in einem feierlichen Akt der Schlagbaum am Walberhof und gab den Weg auf die 3.200 Hektar große Fläche frei. Bis heute hat sich die Hochfläche zu einem Publikumsmagneten entwickelt – denn dort wo die Natur sich frei entwickeln kann, gibt es einiges zu entdecken.
Auf markierten Wegen können Wanderer im Nationalpark die weiten Graslandschaften und die wertvollen Schluchtwälder erkunden. Dazu stellte die Nationalparkverwaltung schon kurz nach der Eröffnung Infotafeln an den Eingängen auf. Besucher finden dort Kartenausschnitte, wichtige Informationen zum Gebiet und Hinweise zum richtigen Verhalten – denn sowohl aus Naturschutz wie auch aus Sicherheitsgründen war es wichtig, auf den Wanderwegen der Dreiborner Hochfläche zu bleiben.
Inzwischen wurden mehr als 600 Hektar Grünlands, das ehemals gemäht oder von Schafen beweidet wurde, sich selbst überlassen, um sich frei in der Natur entwickeln zu können. So entstanden dort Landschaften, wie es sie andernorts nicht gibt. Andere Flächen wurden mit naturschutzorientierter Pflege offen gehalten und locken nun mit Weitblicken und besonderen Tier- und Pflanzenarten dazu, den ehemaligen Truppenübungsplatz zu erkunden.
Für Rothirsche des Eifel- und Ardennenraums ist die Dreiborner Hochfläche eine Art Drehscheibe. Und auch kleine, eher unscheinbare Tiere wie Tagfalter oder der gefährdete Warzenbeißer (eine große Heuschreckenart) haben in dem geschützten Nationalpark ihren Lebensraum.
Heute kann man die Dreiborner Hochfläche mit zahlreichen Naturerlebnisangeboten erkunden: Mit einem Waldführer zu Fuß oder in einer Kutsche, mit einem Ranger bei den wöchentlichen Führungen zur Wüstung Wollseifen, auf eigene Faust über die markierten Wanderwege oder über den Schöpfungspfad auf religiös, spirituelle Weise „Dem Leben auf der Spur“. Im Spätfrühling lädt die Bevölkerung von Dreiborn außerdem schon seit einigen Jahren zum Ginsterblütenfest ein.
pp/Agentur ProfiPress