Beitragsbild: Foto: Udo Geisler
Vertreter von IHK NRW, einem Zusammenschluss der 16 Industrie- und Handelskammern in Nordrhein-Westfalen, haben am Mittwoch die aktuelle Studie „Gründen und Nachfolgen durch Frauen in NRW“ vorgestellt. Sie gibt erstmals einen breiten, wissenschaftlich fundierten und repräsentativen Überblick über die Gründungsaktivitäten von Frauen in Nordrhein-Westfalen. Hintergrund ist, dass die Zahl der Existenzgründungen seit Jahren rückläufig ist und auch die zur Übergabe anstehenden Unternehmen immer weniger Nachfolgerinnen und Nachfolger finden.
Gisela Kohl-Vogel, Präsidentin der Industrie- und Handelskammer (IHK) Aachen, sagt: „Das wirtschaftliche Potenzial von Frauen bleibt aus unterschiedlichen Gründen oft ungenutzt. Wir brauchen es jedoch mehr denn je, damit die Wirtschaft weiterwachsen kann und wir den Strukturwandel gemeinsam meistern.“ Sie betont: „Der geringe Anteil an Frauen in der Gründung und Nachfolge erfordert dringend Handlungsbedarf, zum Beispiel was die Vereinbarkeit von Beruf und Familie betrifft.“
In der breit angelegten Studie der Bergischen Universität Wuppertal mit mehr als 1.400 befragten Gründerinnen und Nachfolgerinnen wurde untersucht, was Frauen motiviert, Unternehmerinnen zu werden, welche Hindernisse sie überwinden müssen und wie mehr weibliches Unternehmertum gefördert werden kann. Vielen Unternehmerinnen fehlen demnach geeignete Unterstützungsangebote und Netzwerke, um erfolgreich am Markt zu agieren und Herausforderungen zu meistern. Außerdem wünschen sie sich generell mehr Sichtbarkeit.
„Die Studie zeigt, dass mehr Frauen für die Karriereoption der Gründung oder Nachfolge sensibilisiert werden sollten. Dazu könnten beispielsweise spezifische Angebote etabliert werden, die auf die Bedürfnisse von Frauen ausgerichtet sind. Gleichzeitig sollten die strukturellen Barrieren im Gründungs- und Nachfolgeprozess adressiert und langfristig aufgelöst werden”, kommentiert Professorin Dr. Christine Volkmann von der Bergischen Universität Wuppertal die Ergebnisse der von ihrem Institut wissenschaftlich begleiteten Studie.
„Unternehmensgründungen durch Frauen zeichnen sich häufig durch besonders innovative Impulse aus und sind für eine agile Gründerszene unverzichtbar. Auf dem Weg von der Idee bis zur Gründung steht die IHK mit Rat und Tat zur Seite“, betont Gisela Kohl-Vogel. Ihr Tipp für gründungsinteressierte Frauen in der Region: „Stellen Sie Ihre Gründungsidee auf den Prüfstand und nutzen dazu das vielfältige Beratungs- und Veranstaltungsangebot der Träger und Partner der GründerRegion Aachen. Übrigens vergibt die GründerRegion schon seit vielen Jahren den ‚VisionPlus Unternehmerinnenpreis‘ – auch in männlich dominierten Branchen.“ Die aktuelle Studie steht ab sofort auf der Homepage der IHK unter www.ihk.de/aachen/gruenderinnen zur Verfügung.
Pressekontakt:
IHK Aachen | Postfach 100740 | 52007 Aachen
Theaterstraße 6 – 10 | Telefon: 0241 4460-0
Pressesprecher: Sebastian Missel, Telefon: 0241 4460-231
E-Mail: presse@aachen.ihk.de