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20. September 2023

Zukunftsinitiative Eifel informiert sich über Strukturwandel im Rheinischen Revier

Vor den Toren der Eifel liegt die Braunkohle-Region „Rheinisches Revier“ mit ihren großen Herausforderungen und Veränderungsprozessen. Über das enorme Strukturwandelprojekt verschafften sich die Kümmerer der Zukunftsinitiative Eifel vor Ort einen Eindruck.

 

Im größten Braunkohlerevier Deutschlands wird bereits seit dem 18. Jahrhundert Braunkohle abgebaut. Mit dem beschlossenen Kohleausstieg ist spätestens 2030 Schluss. Das stellt die Region vor die Herausforderung, die Energieversorgung zu transformieren und Arbeitsplätze in Zukunftsbranchen aufzubauen. „Wir sind die größte Landschaftsbaustelle Europas“, erklärt Elke Hohmann von der Zukunftsagentur Rheinisches Revier. Sie zeigt den Eifelern im Besucherzentrum Indemann den Weg von der heutigen Industrie- zur künftigen Tourismusregion auf. Denn wo heute noch riesige Bagger arbeiten, füllen sich zukünftig Seen mit Wasser, es entsteht ein Jachthafen und einhergehend mit großen Renaturierungsmaßnahmen auch ein Netz an Reit-, Rad- und Wanderwegen. Das Zukunftsszenario umfasst eine Zeitspanne bis 2070 – mit verschiedenen Zwischennutzungen wie Photovoltaik-Feldern an den Grubenhängen oder auf dem Wasser.

„Wir sind jeck, aber nicht verrückt!“

Die Planer und Macher sind überzeugt, dass der Wandel gelingen wird. Das ENERGETICON in Alsdorf ist hierfür ein bereits sichtbares Beispiel, wie deren Geschäftsführer Thomas König vorstellte. Ein weiteres Zukunftsprojekt ist der Forschungsflugplatz Aachen-Merzbrück. Ruth Roelen zeigte auf, wie hier Wissenschaft und Produktion für die Flugbranche Visionäres wie emobile Kleinflugzeuge entwickelt. Noch so ein Zukunftsprojekt ist der Brainergy Park Jülich, wo – so Frank Drewes – durch Ansiedlungen aus dem Bereich „Neue Energien“ wie Wasserstoffproduktion 4.000 Arbeitsplätze entstehen sollen. Auf alternative Energien setzt auch der RVK (Regionalverkehr Köln) mit seinem Modellprojekt. Deren Busse sollen künftig mit verschiedenen regenerativen Antriebstechniken fahren: Batterie, Elektro, Wasserstoff. Im neuen Mechernischer RVK-Aus- und Weiterbildungszentrum dreht sich laut Thomas Schmalen bald alles um klimaneutrale und digitale Mobilität: Qualifikation, Tanken, Fahrsicherheitstrainings. Wie sich das Gebiet um den Tagebau Hambach entwickeln soll, zeigte Boris Linden von der Neuland Hambach GmbH. Im Anschluss lud die RWE Power ein, den Hambacher Tagebau während einer Befahrung zu besichtigen und sich ein Bild zu machen über den aktuellen Stand der Arbeiten, die künftigen Planungen und die bisherigen Renaturierungen.

Kategorien:
Wirtschaft

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Autor(in): Heiko Jakobs
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