Erfolgreicher Auftakt:  Erste Deutsch-Belgische Naturpark-Akademie stärkt den grenzüberschreitenden Naturschutz

Botrange / Nettersheim / Prüm / Vogelsang, den 13. September 2023: Mit über 80 hauptberuflich und ehrenamtlich Aktiven aus Natur- und Landschaftsschutz war die erste Deutsch-Belgische Naturpark-Akademie am 05. September in den Räumlichkeiten von Vogelsang IP ein voller Erfolg. Unter dem Motto „Leitarten im Fokus des Naturschutzes in der Eifel“ waren die Teilnehmenden zahlreich aus Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und der Wallonie angereist, um sich zu verschiedenen Fragestellungen im Arten- und Biotopschutz auszutauschen, voneinander zu lernen und sich grenzüberschreitend zu vernetzen. Der Deutsch-Belgische Naturpark Hohes Venn – Eifel richtete dieses Veranstaltungsformat erstmalig aus und konnte hierfür Fördermittel über das „People to People-Programm“ der Interreg-Region Euregio Maas-Rhein einwerben. 

Über 80 Natur-und Landschaftsschützer tauschten sich im Rahmen der ersten Deutsch-Belgischen Naturpark-Akademie in Vogelsang IP aus.
© Dt.-Belg. Naturpark Hohes Venn – Eifel

„Die grenzüberschreitende Dimension des Naturparks bildet zugleich seine größte Herausforderung als auch seine größte Stärke. Sie ermöglicht den Schutz von Arten und Lebensräumen über politische Grenzen hinweg“, betonte Matthias Schneider vom rheinland-pfälzischen Umweltministerium in seiner Eröffnungsansprache. Und auch Alfred Ossemann, Präsident des Naturparks Hohes Venn – Eifel, sieht diesbezüglich große Potentiale in der Zusammenarbeit deutscher und belgischer Akteure.

Fachlichen Input gaben am Vormittag Gerhard Reuter von der Bildungsstätte AVES-Ostkantone, Dr. Bernhard Theißen von der Biologischen Station der StädteRegion Aachen sowie Dominik Gertzen vom Regionalforstamt Hocheifel-Zülpicher Börde. Neben Leitarten wie dem Rotmilan oder dem Blauschillernden Feuerfalter wurden hierbei auch die Auswirkungen des Klimawandels auf die Wälder im Naturpark betrachtet. Zahlreiche Fragen aus dem Publikum zeigten das große Interesse am grenzüberschreitenden Austausch.

Nach den drei einführenden Fachvorträgen diskutierten die Teilnehmenden in Workshops zu den Themen Gewässerschutz, Invasive Arten, Fledermäuse und Naturgärten. Hierbei wurden nicht nur neue Impulse für die einzelnen Regionen gegeben, sondern auch Möglichkeiten der zukünftigen grenzüberschreitenden Zusammenarbeit herausgearbeitet. Um die Kommunikation zu erleichtern, begleitete ein professionelles Übersetzungsteam die gesamte Fachtagung, die somit in deutscher und französischer Sprache verfolgt werden konnte. Abgerundet wurde der Tag durch die Präsentation einer Fotoausstellung zu Arten, Biotopen und Landschaften im Deutsch-Belgischen Naturpark Hohes Venn – Eifel.

Alle Anwesenden waren sich einig, dass es erforderlich ist gemeinsam voranzugehen, um nachhaltig Naturschutzziele zu erreichen. Somit hat der Deutsch-Belgische Naturpark Hohes Venn – Eifel mit dem neuen Veranstaltungsformat der grenzüberschreitenden Naturpark-Akademie genau ins Schwarze getroffen und auch neue Ziele für seine eigene grenzüberschreitende Arbeit setzen können. Aufgrund der hohen Resonanz plant der Naturpark, die länderübergreifende Fachtagung nun regelmäßig an wechselnden Veranstaltungsorten durchzuführen.

Das Mikroprojekt wird im Rahmen des Projektes People to People Interreg V-A EMR mit Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) kofinanziert. Die Europäische Union investiert in ihre Zukunft.

Über den Deutsch-Belgischen Naturpark Hohes Venn – Eifel

Der Deutsch-Belgische Naturpark erstreckt sich auf einer Fläche von rund 2.700 km² in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Ostbelgien. Seine Landschaften sind von einmaliger Vielfalt: Das Hochmoor im belgischen „Hohen Venn”, Flüsse, Bäche und 15 Seen und Talsperren, die farbenprächtige Artenvielfalt in der Kalkeifel, weite und bewaldete Berghöhen der Hocheifel und die Ausläufer der Vulkaneifel. Mitten im Deutsch-Belgischen Naturpark liegt der Nationalpark Eifel, der einzige Nationalpark in Nordrhein-Westfalen.

Zusammen mit vielen starken Partnern hat sich der Deutsch-Belgische Naturpark Hohes Venn – Eifel zu einer bedeutenden Naturerlebnisregion entwickelt. Neben einem nachhaltigem Tourismus, einer nachhaltigen Regionalentwicklung und der Bildungsarbeit liegt ein wichtiger Fokus der Naturparkarbeit im Schutz der regionaltypischen Natur- und Kulturlandschaften mit ihrer biologischen Vielfalt.

Quelle: © Dt.-Belg. Naturpark Hohes Venn - Eifel

V.l.: Dominik Hosters (Geschäftsführer NRW, Naturpark Nordeifel e.V.), Anne Derks (Geschäftsführerin RLP, Naturpark Nordeifel e.V.), Sonja Fickers (Projektleiterin People to People der Interreg-Region Euregio Maas-Rhein) sowie die Projektmitarbeiter Susanne Graul, Markus Melder und Florine Crutzen.
© Dt.-Belg. Naturpark Hohes Venn – Eifel

Pressekontakte:

Naturpark Nordeifel e.V.                                                           ASBL Parc Naturel Hautes Fagnes – Eifel

Teilgebiete NRW und RLP (D)                                                   Teilgebiet Wallonie (B)

Markus Melder                                                                               Florine Crutzen

Tel.: 06551-985755                                                                         Tel. : 0032-80-440301

melder@naturpark-eifel.de                                                      Florine.crutzen@botrange.be

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