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©Foto: Stefan Sämmer
2. Februar 2019

Kein Denkmalschutz ohne Handwerk – Ehrung von Handwerkern und Eigentümern

MAINZ. Mit dem „Bundespreis für Handwerk in der Denkmalpflege“ wurden für das vergangene Jahr 41 Handwerker und sechs Denkmaleigentümer aus Rheinland-Pfalz ausgezeichnet. “Auffallend der Anteil an Innungsbetrieben aus der Region bei den Handwerken. Dies spricht einmal mehr für die fachliche Leistung von Betrieben, die sich zur Innung zählen”, resümiert Dirk Kleis, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft MEHR, verantwortlich für 23 regionale Innungen im Gebiet Eifel-Mosel-Hunsrück. Ausgezeichnet wurden unter anderem die Schreinerei Bernard aus Schalkenmehren als auch Maler- und Lackierer Hött aus Trier. Für ihre Leistungen an der Friedhofskapelle in der Herzogenbuscher Straße in Trier erhielten die Innungsfachbetriebe den Handwerkerpreis aus den Händen von Ministerpräsidentin Malu Dreyer im Festsaal der Staatskanzlei in Mainz überreicht. Ebenso mit dem Handwerkerpreis ausgezeichnet wurde Stuckateur Buccio aus Butzweiler, der maßgeblich am Gästehaus Cantzheim in Kanzem mitgewirkt hatte.

Sechs Denkmaleigentümer und 41 Handwerker wurden mit dem “Bundespreis für Handwerk in der Denkmalpflege” im Festsaal der Mainzer Staatskanzlei ausgezeichnet.
Foto: Stefan Sämmer

Mit Ehrenurkunden ausgezeichnet wurden die Handwerksbetriebe, welche für die privaten Preisträger tätig waren. Das Ehepaar Astrid und Norbert Schmitz belegten für die Wiederherstellung und Rückgewinnung des aus dem 15. Jahrhundert stammenden ehemaligen Klösterlichen Zehnthof in Leiwen den ersten Platz. Viele Gewerke waren an der Instandsetzung und Restaurierung beteiligt. Dabei stand die Erhaltung der Originalsubstanz im Vordergrund. Mit den eigenen beruflichen Erfahrungen hatten die Bauherren ein vorbildliches Handwerkerteam zusammengestellt, das ihren hohen Qualitätsansprüchen gerecht wurde.

Die am Bau beteiligten und für ihre Arbeit ausgezeichneten Innungsbetriebe: Als Dachdecker die Firmen Ludes aus Leiwen und Johann Peter Lay aus Trier. Die Zimmererarbeiten wurden von der Trierer Tschickardt Zimmerei ausgeführt. Als Elektriker vor Ort Kurth Elektro aus Bitburg. Den Metallbau übernahm Stahl & Metallbau Görres, Schönecken. Im Bereich Heizung-Sanitär vertraute man auf die Arbeit von SHK Haustechnik Engel, Burbach und für den Estrich zeigte sich die Firma Günther Schlag aus Föhren verantwortlich.

Gleich zwei zweite Preise wurden vergeben. Einer ging nach Bacharach im Kreis Mainz-Bingen, der andere nach Unkel im Landkreis Neuwied.

Den dritten Preis konnte dann wieder ein Projekt aus der Eifel für sich gewinnen: Das landwirtschaftliche Gehöft von Helmut Fink aus Bettingen. Mit großem handwerklichen Können eines versierten Teams von Handwerksbetrieben konnte originale Substanz erhalten und die baulichen Qualitäten des Denkmals weiterentwickelt werden. Hier gehören alle am Bau beteiligten Handwerksbetriebe den regionalen Fachinnungen an. Als Schreiner/Tischler waren am Werk Bollig Fensterbau aus Landscheid und Otto Spartz aus Schankweiler.

Die Stuckarbeiten führte Schmitz & Nebauer von Großlittgen aus. Die Zimmererarbeiten wurden vom örtlichen Holzbau Schumacher geleistet. Als Steinmetz überzeugte der Neidenbacher Rainer Bielan.

Der von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz gemeinsam mit dem Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) gestiftete Preis wird jährlich in zwei Bundesländern verliehen.

Die Preisverleihung im Festsaal der Staatskanzlei erfolgte zusammen mit dem Präsidenten des ZDH, Hans Peter Wollseifer und Dr. Steffen Skudelny, Vorstand der Deutschen Stiftung Denkmalschutz.

Die aus Vertretern der Architektenkammer, der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz, der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion sowie der Arbeitsgemeinschaft der Handwerkskammern Rheinland-Pfalz, des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks und der Deutschen Stiftung Denkmalschutz bestehende Jury betonte die allgemeine Qualität der eingereichten Projekte sowie der beteiligten Handwerker und Architekten.

 

Kontakt:

Irmgard Busch
Mitgliederberatung
Kreishandwerkerschaft MEHR
– Geschäftsstelle der Innungen –
Kalvarienbergstraße 1
54595 Prüm
Tel.: 06551 9602-15
Fax: 06551 9602-10
www.das-handwerk.de
www.myhandwerk.info

Kategorien:
Handwerk & Gewerbe · Kultur

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Autor(in): Klaus Schäfer
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2 Kommentare

Kommentare




  1. Toni sagt:

    Ich finde es sehr schön, dass die gute Umsetzung des Denkmalschutzes auf diese Art gewürdigt wird. Es ist beeindruckend, das Tischlereien mit Schnittholz anstellen können. Wir haben uns ein Tor erstellen lassen, welches sehr antik aussieht. Es passt so gut zu unserem alten Gebäude.

  2. Jim sagt:

    Handwerker sollten auf jeden Fall in der Ehrung eines Denkmalschutz dabei sein. Wenn sie die Pflege übernehmen von historischen Gebäuden, dann sollte man das auch anerkennen. Um welchen Denkmalschutz geht es denn im speziellen?

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