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17. August 2015

Vierbeiner zeigten ihr Können auf dem Bodenheimer Fußballplatz

Wo sonst Zweibeiner das runde Leder kicken, mussten die Akteure bei der Landesmeisterschaft der Deutschen Schäferhunde unbedingtes Gehorsam, eine hervorragende Spürnase und das konsequente, aber nicht aggressive Verhalten im Schutzdienst zeigen

Jeweils sechs Beine befanden sich auf den Stufen des Siegertreppchen bei der Landesmeisterschaft der Schäferhunde in Bodenheim. Bild: Tameer Gunnar Eden/Eifeler Presse Agentur/epa

Jeweils sechs Beine befanden sich auf den Stufen des Siegertreppchen bei der Landesmeisterschaft der Schäferhunde in Bodenheim. Bild: Tameer Gunnar Eden/Eifeler Presse Agentur/epa

Weilerswist-Bodenheim – Yohn-Boy von den Wannaer Höhen, Fight von der weißen Elster und Jenky von der Schiffslache waren die Stars bei einer besonderen Veranstaltung, die am vergangenen Wochenende auf dem Fußballplatz des FV Bodenheim ausgerichtet wurde. Auch wenn die Akteure äußerst sprintstark waren, ging es auf dem Rasenplatz diesmal nicht um die Jagd nach dem runden Leder, sondern um treue Vierbeiner, die bei der Landesmeisterschaft Nord-Rheinland der Deutschen Schäferhunde ihr hohes Können in Gehorsam, Fährtenlesen und Personenschutz zeigten.

Um die aufwändige Veranstaltung mit 37 Hunden samt Herrchen und Frauchen, Preisrichtern, Fährtenlegern und vielen weiteren Helfern stemmen zu können, hatten sich neben dem Bodenheimer Verein noch die Ortsgruppen Erkelenz, Haan und Erp angeschlossen. Bis zu 100 Punkte können die Schäferhunde in jedem der drei Bereiche erringen.

Die hohe Bedeutung des Deutschen Schäferhundes bei Einsatz- und Rettungskräften betonte Landrat Günter Rosenke (mit Mikrofon). Bild: Tameer Gunnar Eden/Eifeler Presse Agentur/epa

Die hohe Bedeutung des Deutschen Schäferhundes bei Einsatz- und Rettungskräften betonte Landrat Günter Rosenke (mit Mikrofon). Bild: Tameer Gunnar Eden/Eifeler Presse Agentur/epa

Zu den Prüfungsinhalten gehörte unter anderem das Gehen „Bei Fuß“ ebenso wie Apportieren, Hinlegen und Setzen, das Erschnüffeln von Fährten und Finden von Gegenständen sowie im Schutzdienst das Auffinden, Verbellen und notfalls Festhalten von „Tätern“. Aggressiv dürfen die Hunde dabei nicht sein, alles ist spielerisch, wie Gerhard Laserer, Vorsitzender der Ortsgruppe Erp, berichtete: „Hunde dürfen nur zupacken, wenn der Scheintäter flieht oder angreift.“ Und das auch nur am durch Schutzkleidung vor Hundezähnen gesicherten Arm der „Figurinen“, wie die vermeintlichen Finsterlinge im Fachjargon genannt werden. „Wenn ein Hund dem ins Bein beißt, wird der sofort disqualifiziert“, so Laserer.

Bei den Prüfungen sind immer gleich zwei Hunde auf dem Platz: Während der eine seine Aufgaben verrichtet, muss der andere auf Kommando still liegenbleiben und darf sich nicht von der Stelle rühren – alles von wachsamen Richtern beäugt.

Günter Rosenke, Landrat Kreis Euskirchen und Schirmherr der „tierischen“ Veranstaltung, wies als Chef der Kreispolizeibehörde auf die hohe Bedeutung des Schäferhunds bei Einsatz- und Rettungskräften hin. Ihre besonderen Fähigkeiten kämen nicht nur etwa bei Drogendelikten zum Einsatz, so Rosenke: „Bei der Vermisstensuche sind es oft die Vierbeiner, die zu Lebensrettern werden.“

Nicht nur finanziell, sondern auch mit persönlichen lobenden Worten unterstützte Karl-Heinz Daniel (mit Mikrofon) von der Kreissparkasse Euskirchen die Veranstaltung. Bild: Tameer Gunnar Eden/Eifeler Presse Agentur/epa

Nicht nur finanziell, sondern auch mit persönlichen lobenden Worten unterstützte Karl-Heinz Daniel (mit Mikrofon) von der Kreissparkasse Euskirchen die Veranstaltung. Bild: Tameer Gunnar Eden/Eifeler Presse Agentur/epa

Der Landrat betonte, dass auch Tierliebe eine hohe Bedeutung in positivem gesellschaftlichen Zusammenleben habe und für eine solche Veranstaltung noch etwas wichtig sei: Nämlich die notwenige finanzielle Unterstützung, weshalb er nicht nur selbst einen Umschlag an die Veranstalter überreichte, sondern sich besonders bei der Kreissparkasse Euskirchen (KSK) für deren Engagement bedankte. Karl-Heinz Daniel vom Vorstandssekretariat der KSK sagte: „Hier ziehen mehrere Vereine ehrenamtlich an einem Strang, um eine wirklich gelungene und sehenswerte Veranstaltung auf die Beine zu stellen, so etwas unterstützen wir gerne.“

Auf dem Siegertreppchen standen und saßen dann Monika Czech mit dem Schäferhund-Rüden Yohn-Boy auf Platz eins mit insgesamt 293 von 300 möglichen Punkten, gefolgt von Sascha Kempf mit Fight mit 287 Punkten und Kristina Spönlein mit Jenky (285 Punkte). Sie dürfen zur Meisterschaft auf Bundesebene fahren und könnten sich dort für die Weltmeisterschaft qualifizieren, die kommendes Jahr in Meppen stattfindet.

Die ersten acht Platzierten dürfen zur Deutschen Meisterschaft der insgesamt 15 Landesverbände fahren. Bild: Tameer Gunnar Eden/Eifeler Presse Agentur/epa

Die ersten acht Platzierten dürfen zur Deutschen Meisterschaft der insgesamt 15 Landesverbände fahren. Bild: Tameer Gunnar Eden/Eifeler Presse Agentur/epa

Ebenfalls für die Deutsche Meisterschaft qualifiziert haben sich Patricia Weinert mit Batista vom Sottenbach, Nicole Elsing mit Zoff von der Mohnwiese, Uwe Stachelhaus mit Baghiro zur Wildrose, Manfred Hager mit Asti vom Hundehager und Eva Földvari mit Fly von Termorgen.

Eifeler Presse Agentur/epa

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Autor(in): Klaus Schäfer
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