WIR. LEBEN. EIFEL.
WIR. LEBEN. EIFEL.
Menu
2. Februar 2015

Pavles Abschied aus der Eifel

62jähriger Kroate und Wahl-Kölner Pavle Perovic beendet seine dreieinhalbjährige Schaffensperiode in der Mechernicher Kultur- und Freizeitfabrik mit einer Ausstellung – Zur Vernissage am Freitag darf jeder kommen (19 Uhr) – „Vierzehn Apostel“ auf dem Weg nach Lissabon – Bis 15. Februar täglich von 15 bis 21 Uhr geöffnet

Mechernich/Eifel – Alle kunstinteressierten Eifeler sind zur Vernissage eingeladen, wenn der Künstler Pavle Perovic (62) am Freitag, 6. Februar, um 19 Uhr seine dreieinhalbjährige Arbeit in der Firmenicher Kultur- und Freizeitfabrik Zikkurat mit einer Ausstellung beendet. Zu sehen sind etwa 30 zum Teil großformatige Ölgemälde, aber auch Bleistiftzeichnungen, die in seiner Firmenicher Zeit entstanden sind. Aber auch Perovics detailreiche, an die naive Malerei erinnernden Innenansichten alter Tante-Emma-Läden, Landschaften, Portraits und anmutige Tierdarstellungen werden vom Eröffnungstag, 6. Februar, bis zum Ausstellungsende am Sonntag, 15. Februar, täglich zwischen 15 und 21 Uhr gezeigt.

Bei der Vernissage am Freitag, 6. Februar, ab 19 Uhr, zu der alle eingeladen sind, will der Maler und Musiker auch zur Gitarre greifen und Lieder in italienischer und kroatischer Sprache zu Gehör bringen. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Bei der Vernissage am Freitag, 6. Februar, ab 19 Uhr, zu der alle eingeladen sind, will der Maler und Musiker auch zur Gitarre greifen und Lieder in italienischer und kroatischer Sprache zu Gehör bringen. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Zur Vernissage haben sich auch Mechernichs Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick und Zikkurat-Betreiber Johann Josef Wolf angesagt. Die Laudatio hält der Redakteur und Diakon Manfred Lang.

Während seiner dreieinhalbjährigen Schaffensperiode in der Zikkurat hatte der gebürtige Kroate, der seit 1973 in Deutschland lebt, vor allem an dem gemeinsam mit Ante Milas geschaffenen Bilderzyklus „Vierzehn Apostel“ gearbeitet.

Jetzt will er wieder vorrangig in seinem Kölner Atelier malen, wo Perovic auch lebt. Er ist Kroate und Kölner, wie er betont, Künstler, Musiker und Autodidakt in vielen Bereichen. Er malt Landschaften, Portraits, widmet sich aber auch sozialen und religiösen Themen. Nach ihrer Premierenausstellung in St. Peter in Zülpich anlässlich der NRW-Landesgartenschau sind die 14 Apostel des Künstlergespanns Perovic/Milas nun europaweit unterwegs.

Pavle Perovics Gemälde aus der gemeinsam mit Ante Milas gestalteten Reihe „Vierzehn Apostel“ sind nach Portugal unterwegs. Dort soll am 21. Februar die gleichnamige Ausstellung in Lissabon eröffnet werden. Repro: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Pavle Perovics Gemälde aus der gemeinsam mit Ante Milas gestalteten Reihe „Vierzehn Apostel“ sind nach Portugal unterwegs. Dort soll am 21. Februar die gleichnamige Ausstellung in Lissabon eröffnet werden. Repro: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Am 21. Februar wird ihre Ausstellung in einer Kirche der portugiesischen Hauptstadt Lissabon eröffnet. Die Patenschaft über die Ausstellungstournee haben die europaweiten „SOS-Kinderdörfer“. übernommen. Pavle Perovic, ein ebenso engagierter wie gläubiger Christ, verfolgt mit dem Ausstellungskonzept auch missionarische Aspekte: „Das ist Katechese durch Kunst.“ Dass jetzt bei jeder Ausstellungseröffnung jeweils ein paar Hundert Kinder aus den jeweiligen SOS-Kinderdörfern dabei sein sollen, freut ihn umso mehr.

Lange Liste großer Namen

Öl, Leinwand und Pinsel sind nicht sein einziges Handwerkszeug: Pavle Perovic kann auch mit Kohle und Bleistift umgehen. Der Weltbürger, der viel gereist, viele Sprachen gelernt und viele Menschen kennen und schätzen gelernt hat, ist außerdem Sänger und Musiker. Beides will er bei der Vernissage am Freitag eindrucksvoll unter Beweis stellen.

Die von Johann Josef Wolf geschaffene Kultur- und Freizeitfabrik Zikkurat wird damit ihrem Ruf als Hort der Kunst ein weiteres Mal gerecht. Stardesigner Prof. Luigi Colani stellte schon in der Zikkurat aus, Udo Lindenberg ebenfalls, Eliot Fisk und Klaus Doldingers „Passport“ musizierten im alten Fabrikgemäuer. Frank Wollny brachte wiederholt seinen Freund, den Düsseldorfer Malerfürsten Markus Lüpertz, als Jazzer an den Start, Weltklasse-Saxophonist Joe Lovano kam mit WDR-Bigband und Symphonieorchester in die Zikkurat. Die Liste großer Namen, die die Firmenicher Kultur- und Freizeitfabrik Zikkurat bereits beehrt haben, ließe sich nicht beliebig, aber noch lange fortsetzen. 2009 stellte der bekannte Expressionist und Kunstprofessor Emmanuel Paul Guiragossian einen Teil seiner im Jahr davor in Dresden gezeigten „Menschen-Bilder“ bei Frank Wollny und Johann Josef Wolf aus. Auch der Bonner Bildhauer Rudolf Hürth war zu Gast in der Zikkurat.

Pavle Perovic zeigt ab Freitag in der Zikkurat (Erdgeschoss, Eingang auf der BowlFabrik-Eingangsseite rechts) Ölgemälde und Zeichnungen aus seiner dreieinhalb Jahre währenden Schaffensperiode in der Kultur- und Freizeitfabrik Zikkurat in Firmenich. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Pavle Perovic zeigt ab Freitag in der Zikkurat (Erdgeschoss, Eingang auf der BowlFabrik-Eingangsseite rechts) Ölgemälde und Zeichnungen aus seiner dreieinhalb Jahre währenden Schaffensperiode in der Kultur- und Freizeitfabrik Zikkurat in Firmenich. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

In der Zikkurat schafften und schaffen Künstler wie Bernhard Ludwig Walter, Enrique Asensi, Peter Pick, Harry Braun, Roland Ackermann, Marcus Hofmann, Prof. Renate Lewandowski, Mike und Jenny Kiernan sowie, last not least eben Ante Milas, Hermann J. Kassel, Pavle Perovic oder Frank Wollny.

Pavle Perovic ist nicht nur Maler und Musiker, früher war der 1952 in Zadar geborene Kroate auch Freiheitskämpfer und später Diplomat für sein Heimatland, was ihn unter anderem auch mit der Innenseite von Gefängnismauern in Berührung brachte. „Ich habe immer rebelliert und aufbegehrt, auch im Gefängnis, und mir doch die Hochachtung meiner Bewacher zugezogen“, sagt der Maler, der immer topgekleidet und frisiert an der Staffelei steht: „Ich bin oft bestraft worden, aber die mich bestraft haben, haben doch mit mir sympathisiert.“

pp/Agentur ProfiPress

Kategorien:
Sonstiges · Wirtschaft

Als PDF speichern
Print Friendly, PDF & Email
Seite Teilen Über:


Autor(in): Klaus Schäfer
Kommentare einblenden Kommentare ausblenden

Keine Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert


Weitere Beiträge