WIR. LEBEN. EIFEL.
Daher freue ich mich angenehm darüber, jemanden vor der Tür anzutreffen. Vor mir steht eine freundliche Frau. Es ist Oktober 2006, und wir sind gerade mit unserer Familie von einem kleinen Dorf in den Niederlanden in ein noch kleineres Dorf in der Eifel gezogen. Da die Herbstferien noch laufen und die Kinder noch nicht in die Schule müssen, beschäftigen wir uns damit, Kisten auszupacken und alles schön einzurichten.
Ich begrüße die freundliche Frau in meinem besten ‘Schul’-Deutsch und bin gespannt darauf, was sie hier zu tun hat. Sie stellt sich vor und erzählt mir, dass sie Lehrerin an der Grundschule ist, die unsere beiden ältesten Kinder nächste Woche besuchen werden. Sie hatte in der Schule gehört, dass nach den Herbstferien zwei niederländische Kinder kommen würden, und da sie im selben Dorf wie wir wohnt, dachte sie sich: “Lass mich mal vorbeischauen, damit die Kinder die neue Lehrerin schon mal kennenlernen können und die nächste Woche nicht ganz so aufregend für sie wird.”
Ich war überrascht, gerührt und ein wenig emotional. Ehrlich gesagt, habe ich mir die meisten Gedanken um die Kinder gemacht. Es ist nicht nur eine neue Schule, sondern auch eine andere Sprache, was die Situation für sie besonders aufregend macht. Ich lade die Lehrerin ein, hereinzukommen und rufe die beiden ältesten Kinder, damit sie sie kennenlernen können. Sie kommen miteinander ins Gespräch, und das beruhigt die Kinder schon ein wenig für ihren ersten Tag an der neuen Schule. Die Spannung löst sich, und eine Last fällt von meinen Schultern. Ich sehe, wie sich die Kinder entspannt mit der Lehrerin “unterhalten”, und fühle mich dankbar und gesegnet. Mir wird klar, dass ein freundlicher Empfang nicht nur im Gastgewerbe, sondern auch für uns als Mensch wichtig ist.
Viele Menschen denken, dass Gastfreundlichkeit nur im Gastgewerbe eine Rolle spielt oder dass es viel Zeit und Geld erfordert, ein luxuriöses Erlebnis zu schaffen. Aber das ist weit von der Realität entfernt: Gastfreundlichkeit existiert überall; in jeder Branche können Sie einen Unterschied machen, indem Sie Ihre Gäste (oder Kunden, Klienten, Patienten, Lieferanten, Kollegen usw.) gut behandeln. Gastfreundschaft ist nicht nur eine Arbeitsweise, sondern eine Lebenseinstellung. Sie erfordert nicht viel Zeit oder Geld. Tatsächlich bringt sie sogar mehr Zeit und Geld ein, als sie erfordert. Gastfreundschaft ist nicht zwangsläufig ein Luxus, aber sie erfordert eine andere Denk- und Handlungsweise.
Wahre Gastfreundschaft ist authentisch, persönlich und kein Trick – sie ist eine Kunst. Jeder kann sie ausüben, solange man offen ist, die Perspektive eines anderen zu verstehen und sich selbst kritisch zu betrachten.
Diese Aspekte haben laut wissenschaftlicher Forschung den größten Einfluss auf die Wahrnehmung von Gastfreundschaft.
Gastfreundschaft ist eine wechselseitige Sache: Was Sie geben, bekommen Sie zurück. Sie bringt Zufriedenheit, verbessert die Kommunikation und Zusammenarbeit und erhöht Ihre Beliebtheit.
Ich fordere Sie heraus: Wie können Sie auf Ihre eigene Weise gastfreundlich sein? Ob als Unternehmer, als Bürger, als Dorfbewohner oder einfach als Mensch. Sehen Sie durch die Augen eines anderen Menschen und achten Sie auf die kleinen Dinge, die Sie sagen, tun, ausstrahlen, schreiben oder senden.
Machen Sie sich dieses wichtige Geheimnis bewusst, denn mit einem freundlichen Empfang machen Sie andere ein bisschen glücklicher!
Über ein herzliches Willkommen als Mitarbeitende in einem Unternehmen darf ich am 16. April und 6. Juni 24 auf einer Veranstaltung zum Thema Personal in Koblenz und Trier sprechen. Ich würde mich freuen, auch Sie dort begrüßen zu dürfen!
Unter diesem Link finden Sie Informationen und können sich anmelden.
Hoffentlich bis dann! Ich freue mich, Sie kennenzulernen!
Ihre Anne-Marie Vissers
E-Mail: anne-marie@gastfreundlichkeit.com – gastfreundlichkeitmitschwung.de
Tel: +49 171 9770506
