Die rheinland-pfälzische Wirtschaftsstaatssekretärin Petra Dick-Walther hat gemeinsam mit den Partnern Industrie- und Handelskammern Rheinland-Pfalz (IHK), Hotel- und Gaststättenverband Rheinland-Pfalz (DEHOGA), Tourismus- und Heilbäderverband Rheinland-Pfalz e.V. (THV) und Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH (RPT) die Strategie „Nachhaltige Tourismusentwicklung für Rheinland-Pfalz“ vorgestellt.
Dick-Walther betonte, dass der gesellschaftliche Trend zu mehr Nachhaltigkeit große Chancen für die Tourismusbranche im Land biete.„Wir stellen fest, dass die Sensibilität bei den Gästen stetig wächst und ein entsprechendes Angebot immer stärker nachgefragt wird“, so Dick-Walther. „Der Tourismus ist ein wertvolles wirtschaftliches Standbein unseres Landes. Nicht nur die damit verbundene Wertschöpfung ist von herausragender Bedeutung.“ Die Wirtschaftsstaatssekretärin hob hervor, dass die Strategie zeige, wie sich die Tourismusbranche widerstandsfähig aufstellen könne. Sie betonte weiter: „Wir setzen auf innovative Ideen, kreative Projekte und herzliche Gastgeberinnen und Gastgeber, die sich an den Wünschen und Bedürfnissen der Gäste orientieren, um dieses Fundament weiterhin stark zu halten.“ Sie verwies auf die Tourismusstrategie Rheinland-Pfalz 2025, in der als Nachhaltigkeit eines von fünf Zielen fest verankert ist.
Eine Studie der mascontour GMBH/ZENAT zeigt die zentralen Erfolgsfaktoren für die Umsetzung eines nachhaltigen Tourismus auf, darunter die Verankerung des Nachhaltigkeitsgedankens in der Landestourismusorganisation RPT und die Bedeutung von Organisation, Management und Kommunikation. Darauf aufbauend empfiehlt die Strategie fünf klare Leitlinien, darunter die Etablierung effektiver Management- und Kommunikationsmechanismen für einen nachhaltigen Tourismus sowie den Ausbau der sektorübergreifenden Zusammenarbeit auf Landesebene. „Mit der Strategie wollen wir dazu beitragen, die wirtschaftliche Stabilität der Tourismusbetriebe und die Attraktivität der Tourismusdestinationen in Rheinland-Pfalz langfristig zu sichern“, so Dick-Walther.
„Die Industrie- und Handelskammern unterstützen Unternehmen bei der Implementierung nachhaltiger Praktiken, indem sie gemeinsam mit Partnern gezielte Schulungen und Workshops zum Thema Nachhaltigkeit anbieten“, sagte Albrecht Ehses, tourismuspolitischer Sprecher der IHK-Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz und Geschäftsführer International und Wein. „Zu den Aktivitäten gehören die Entwicklung von Leitlinien, die Bereitstellung von Informationen zu Fördermöglichkeiten und Best-Practice-Beispielen sowie die Organisation von Netzwerktreffen und Informationsveranstaltungen.“
„Die Nachhaltigkeit spielt bereits seit Jahren eine entscheidende Rolle für das Gastgewerbe als Branche“, sagte Anna Roeren-Bergs, Landesgeschäftsführerin des DEHOGA. „Die drei Nachhaltigkeits-Säulen Soziales, Wirtschaft und Umwelt beeinflussen unsere Handlungsweise täglich positiv – vom bedeutsamen Personalmanagement über den sparsamen Einsatz von Ressourcen über das Bewahren der landschaftlichen Schätze. Und deshalb brauchen wir eine Strategie, die die vielen Ansätze bündelt.“
RPT-Geschäftsführer Stefan Zindler betonte die Bedeutung der Nachhaltigkeit für das Tourismusmarketing: „Nachhaltigkeit wird künftig einen höheren Stellenwert bei unseren Gästen für die Wahl ihres Urlaubsziels und der Aktivitäten spielen. Dafür ist es wichtig Grundlagen zu schaffen, um die Notwendigkeit aber auch die Mehrwerte, die die Schaffung qualitativ hochwertiger und nachhaltiger Angebote mit sich bringen werden, in die Tourismuswirtschaft zu kommunizieren.“ Daher werde man perspektivisch die nachhaltigen Angebote stärker auch für die Gäste sichtbar machen.
Landrat Dietmar Seefeldt als Stellvertretender Vorsitzender des Tourismus- und Heilbäderverbandes Rheinland-Pfalz e.V. hob die Bedeutung der gemeinsamen Anstrengung über die verschiedenen Ebenen hinweg hervor: „Grade auf der lokalen Ebene gibt es ein anspruchsvolles Zusammenspiel zwischen Kommunen, Unternehmen, Bürgern und Gästen. Alle sind aufgefordert, ihre Denk- und Handlungsweisen zu überprüfen und ggf. anzupassen. Mit der jetzigen Strategie schaffen wir einen wichtigen Rahmen für die Umsetzung in der Fläche.“
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