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29. Juni 2023

Radeln nach Zahlen

Sie stellten das neue Knotenpunktsystem vor: (v.l.) Landrat Markus Ramers, der Fahrradbeauftragte Marcus Sprung, Achim Blindert (Allgemeiner Vertreter des Landrats) und Abteilungsleiter Guido Schmitz.

Neues Knotenpunktsystem erleichtert Radfahrern die Orientierung und Navigation / „EifelRadSchleifen“ ab 2024

Jetzt kann man auch im Kreis Euskirchen nach Zahlen radeln: „So wie man das vom Malen nach Zahlen kennt, können die Fahrradfahrenden ihre Tour ab sofort einfach und bequem nach Zahlen zusammenstellen und dann abfahren“, erklärte Achim Blindert, der Allgemeine Vertreter des Landrats jetzt bei der Vorstellung des Systems.

Das grüne Kreisradwegenetz wurde zurückgebaut und das bereits vorhandene rote Landesnetz mit rd. 400 Schilderpfosten in den vergangenen Monaten erweitert. Im System wurden ca. 120 Knotenpunke installiert, dazu weitere 2.500 Wegweiser. „Dieses System ist vor allem für die ortsunkundigen Radtouristen eine erhebliche Erleichterung, aber auch für uns Einheimische, wenn wir neue Strecken und Routen erkunden wollen“, so Blindert.

Das Knotenpunktsystem ist in Belgien und den Niederlanden schon lange etabliert und hat sich von dort aus in viele Regionen in Deutschland ausgebreitet. Das wabenartige Knotenpunktnetz ergänzt im Kreis Euskirchen das vorhandene Radverkehrsnetz, das jetzt komplett überarbeitet wurde. Kreuzen sich Strecken dieses Wabensystems, so befindet sich dort ein Knotenpunkt. Die Zahl des Knotenpunktes ist gut sichtbar über der bekannten Beschilderung angebracht, an der auch die Nah- und Fernziele mit Kilometerangabe ausgewiesen sind. Unter den Wegweisern zeigen Einschübe die Richtung und Nummer der nächstgelegenen Knotenpunkte an.

Für die Radfahrenden sehr praktisch: Auch wenn sie die Kreisgrenze überfahren, können sie weiter auf das Knotenpunktsystem bauen. Denn (nahezu) ganz NRW setzt mittlerweile auf dieses bewährte Orientierungsnetz. In Rheinland-Pfalz ist es allerdings noch nicht umgesetzt.

Was an den Knotenpunkten noch fehlt, sind die großen Informationstafeln mit Übersichtskarte. „Diese Tafeln dienen der Orientierung vor Ort und werden Anfang 2024 installiert“, ergänzt Marcus Sprung, der Fahrradbeauftragte des Kreises Euskirchen. Er spricht von rund 120 Tafeln. Vorab und unterwegs eignet sich zur Planung der Radtour auf dem Knotenpunktnetz auch die Radwanderkarte Kreis Euskirchen. Sie ist im Bielefelder Verlag (BVA) erschienen und ist im Buchhandel für 6.90 Euro erhältlich. In der neuesten Auflage der Karte sind die Knotenpunkte angegeben. Zudem wird die Kreisverwaltung in Kürze auf ihrer Homepage eine Arbeitskarte mit den Knotenpunkten veröffentlichen.

Die Kosten: Rund 350.000 Euro hat die Beschilderung gekostet, wovon 70 Prozent über das Land gefördert wurden. Die jetzt noch aufzustellenden Infotafeln werden mit weiteren 150.000 Euro zu Buche schlagen (85 % NRW-Förderung). Ursprünglich hätte das Knotenpunktsystem bereits früher umgesetzt werden sollen, aber die Flutkatastrophe aus dem Sommer 2021 hat der Zeitplan komplett umgeworfen. Selbst zwei Jahre danach gibt es noch vereinzelt Lücken im Fahrradnetzsystem.

„Die Nordeifel ist ein beliebtes Ziel für Radfahrer aus nah und fern“, so Landrat Markus Ramers. Doch neben den bereits ausgezeichneten Themenrouten, wie z. B. Erft-Radweg, Tälerrouten-Netz und Eifel-Höhen-Route, fehle es bislang an einem flächendeckenden, touristisch markanten, kreisweiten Routen-System und Tourenvorschlägen. Daher freue er sich, dass jetzt die so genannten EifelRadSchleifen für Abhilfe sorgen werden. „Hierbei sollen im Kreis Euskirchen Rundwege im Tagesformat entstehen, die über das im Aufbau befindliche Radknotenpunktsystem des Kreises Euskirchen führen. Die Routen mit einer Länge zwischen 20 und 50 km erhalten jeweils ein Schwerpunkthema. Hierzu soll jede Route, analog der EifelSpuren und – Schleifen, einen eigenen Namen erhalten.“ Auch dieses Netz soll im Frühjahr 2024 fertig sein.

Sie stellten das neue Knotenpunktsystem vor: (v.l.) Landrat Markus Ramers, der Fahrradbeauftragte Marcus Sprung, Achim Blindert (Allgemeiner Vertreter des Landrats) und Abteilungsleiter Guido Schmitz.

Sie stellten das neue Knotenpunktsystem vor: (v.l.) Landrat Markus Ramers, der Fahrradbeauftragte Marcus Sprung, Achim Blindert (Allgemeiner Vertreter des Landrats) und Abteilungsleiter Guido Schmitz.

Quelle: Pressemitteilung Kreis Euskirchen

 

Kategorien:
Mobilität · Tourismusregion

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Autor(in): Stephan Kohler
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