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24. Februar 2022

Jahresbilanz 2021: Herbe Verluste für rheinland-pfälzischen Tourismus

Die Corona-Pandemie prägte auch in 2021 die Entwicklung im rheinland-pfälzischen Tourismus und führte zu tiefen Einschnitten. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems kamen rund 4,9 Millionen Gäste; das waren 46 Prozent weniger als im Vorkrisenjahr 2019. Die Zahl der Übernachtungen reduzierte sich um 38 Prozent auf 14,21 Millionen.

Die Gäste- und Übernachtungszahlen lagen niedriger als im ersten Corona-Jahr 2020 (minus elf bzw. minus 7,9 Prozent).

In den meisten Tourismusregionen schlechtere Entwicklung als 2020   

Besonders tief waren die Einschnitte im Vergleich zu 2020 für die Ahrregion: Zusätzlich zu den coronabedingten Einschränkungen wirkte sich die Flutkatastrophe im Juli 2021 gravierend auf die Gäste- und Übernachtungszahlen aus (minus 53 bzw. minus 51 Prozent). Mehr Übernachtungen registrierten die Regionen Naheland, Rheinhessen und Hunsrück (plus 5,2, plus 4,9 bzw. plus 3,3 Prozent). In den anderen Regionen sanken die Übernachtungszahlen zwischen 13 Prozent (Tourismusregion Eifel) und 2,9 Prozent (Region Pfalz).

Campingplätze mit deutlichen Verlusten

Auswirkungen der Flutkatastrophe waren neben coronabedingten Einflüssen Grund für Einbußen auf den Campingplätzen. Die Zahl der Gäste und Übernachtungen reduzierte sich gegenüber 2020 um 27 bzw. 29 Prozent. Die Rückgänge bei den Übernachtungen in den anderen Betriebsarten lagen im Bereich von 15 Prozent (Jugendherbergen) bis 2,9 Prozent (Gasthöfe). Mehr Übernachtungen als 2020 verbuchten die Ferienhäuser und Ferienwohnungen, die Erholungs-, Ferien- und Schulungsheime sowie die Hotel garnis (plus 3,9, plus 2,8 bzw. plus 0,9 Prozent).

Deutlicher Rückgang bei Gästen aus dem Ausland

Der Großteil der Besucherinnen und Besucher stammte 2021 aus Deutschland (Anteil: 86 Prozent). Die Zahl der inländischen Gäste reduzierte sich gegenüber 2020 um 9,4 Prozent; ihre Übernachtungen nahmen um 5,8 Prozent ab. Deutlicher unter dem Niveau des Vorjahres lagen die Gäste- und Übernachtungszahlen aus dem Ausland (minus 18 bzw. minus 19 Prozent).

Tourismus im Dezember 2021

Im Dezember 2021 besuchten 252.200 Gäste Rheinland-Pfalz und buchten 738.700 Übernachtungen. Das waren rund halb so viele Besucherinnen und Besucher wie noch zu Zeiten vor der Corona-Pandemie 2019 (minus 50 Prozent). Die Übernachtungszahlen lagen um 40 Prozent unter dem Vorkrisenniveau.

Die Ergebnisse basieren auf der monatlichen Befragung aller Beherbergungsbetriebe mit zehn und mehr Fremdenbetten sowie den Betreibern von Camping- und Reisemobilplätzen mit zehn und mehr Stellplätzen.
Hinweis: Mit dem Berichtsmonat Januar 2021 werden Privatquartiere und Kleinbetriebe mit weniger als 10 Betten in Städten und Gemeinden mit einem Prädikat als Heilbad, Luftkurort, Erholungsort oder Fremdenverkehrsort nicht mehr befragt. Zu Vergleichszwecken wurden die Vergleichsergebnisse entsprechend umgerechnet.
Durch die Corona-Krise sind die Beherbergungsbetriebe wirtschaftlich außerordentlich beeinträchtigt. Da die Durchsetzbarkeit der Meldepflicht in dieser Situation eingeschränkt ist, liegt der Schätzanteil der fehlenden Statistikmeldungen über dem sonst üblichen Maß. Eine weitere Beeinträchtigung ergibt sich aus den Folgen der Flutkatastrophe im Juli 2021.

Autorin: Petra Wohnus (Referat Unternehmensstatistiken)

Quelle: Pressemitteilung Statistisches Landesamt RLP

Kategorien:
Tourismusregion

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Autor(in): Klaus Schäfer
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