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25. August 2015

„Freiwillig lebenslänglich“

Ordenstag in der Eifel: 218 Ordensleute aus dem Bistum Aachen und der belgischen und niederländischen Grenzregion kamen in das Clara-Fey-Gymnasium in Schleiden – Diskussionen unter dem Motto „Freiwillig lebenslänglich“

Eifel/Schleiden – Zum Ordenstag im Bischöflichen Clara-Fey-Gymnasium in Schleiden, mitten in der Eifel, ist eine große Vielfalt von Ordensleuten zusammengekommen. Benediktiner, Franziskaner, Dominikanerinnen, Clarissen – Vertreter aus 44 verschiedenen Gemeinschaften der Ordensfrauen und der 15 Niederlassungen der Ordensmänner im Bistum. Im „Jahr der Orden“ stand das Treffen unter dem Motto „Freiwillig lebenslänglich – lebenslänglich suchend, zufrieden, glücklich, herausgefordert…“

Vertreter verschiedenster Ordensgemeinschaften aus dem Bistum Aachen waren zum Ordenstag ins Clara-Fey-Gymnasium nach Schleiden gekommen. Foto: Stefan Lieser/pp/Agentur ProfiPress

Vertreter verschiedenster Ordensgemeinschaften aus dem Bistum Aachen waren zum Ordenstag ins Clara-Fey-Gymnasium nach Schleiden gekommen. Foto: Stefan Lieser/pp/Agentur ProfiPress

„Ich glaube nicht, dass hier jemand unfreiwillig lebenslänglich sitzt“, begrüßte Bischofsvikar Weihbischof Karl Borsch die Teilnehmer im voll besetzten Pädagogischen Zentrum des Gymnasiums. Bekräftigt wurden seine Worte in der anschließenden Diskussionsrunde mit fünf Ordensfrauen und zwei Ordensmännern.

Sr. Imelda Taneo SSpS und Br. Lukas Jünemann CFP beteiligten sich an der Diskussionsrunde auf dem Podium. Foto: Stefan Lieser/pp/Agentur ProfiPress

Sr. Imelda Taneo SSpS und Br. Lukas Jünemann CFP beteiligten sich an der Diskussionsrunde auf dem Podium. Foto: Stefan Lieser/pp/Agentur ProfiPress

Zwar sei der Entschluss nicht immer leicht gewesen, aber die Ordensleute stehen fest zu ihrer Entscheidung. „Im Orden zu sein: Das ist mein Weg und mein Leben“, bekannte Sr. Imelda Taneo SSpS. Krisensituationen und Zweifel haben die meisten von ihnen irgendwann einmal erlebt, sogar Unverständnis in der Familie. „Dann aber den Stolz, dass ich mich richtig entschieden habe“, so Sr. Stefanie Kallenborn FdC.

Bischofsvikar Weihbischof Karl Borsch begrüßte die Gäste beim Ordenstag des Bistums in Schleiden. Foto: Stefan Lieser/pp/Agentur ProfiPress

Bischofsvikar Weihbischof Karl Borsch begrüßte die Gäste beim Ordenstag des Bistums in Schleiden. Foto: Stefan Lieser/pp/Agentur ProfiPress

Natürlich gebe es auch Konflikte, aber Probleme würden offen diskutiert. „Die Gemeinschaft hält das aus“, so Sr. Stefanie Kallenborn. Ein anderes Thema macht den Ordensleuten Sorgen. „Wir sind nicht mehr viele, die diesen Weg gehen“, sagte Br. Lukas Jünemann CFP, der schon als 19-Jähriger in seinen Orden eingetreten ist.

Es ist ein Thema, mit dem sich auch ein kleinerer Gesprächskreis um Bischof Heinrich Mussinghoff beschäftigt. Bischof Mussinghoff: „Dass wir weniger werden, ist nicht die Unruhe, die ich habe. Die Unruhe ist eher die, dass wir nicht freudig aus dem Evangelium leben und dies nicht ausstrahlt.“

In einer kleinen Gesprächsrunde beantwortete Bischof Heinrich Mussinghoff die Fragen der Ordensleute. Foto: Stefan Lieser/pp/Agentur ProfiPress

In einer kleinen Gesprächsrunde beantwortete Bischof Heinrich Mussinghoff die Fragen der Ordensleute. Foto: Stefan Lieser/pp/Agentur ProfiPress

Dabei dreht es sich um Grundsatzfragen. Was kommt zuerst? Die caritative oder soziale Arbeit des Ordens oder doch das bewusste Leben mit Jesus Christus? Der Bischof ließ daran keinen Zweifel: „Erst einmal sind Sie Ordensfrau, dann zum Beispiel Krankenschwester. Wir sind vor allem Gerufene und Berufene.“ Für ihn war der Ordenstag im Clara-Fey-Gymnasium in diesem Sinne „ein klares Bekenntnis, dass wir da sind und dass wir wirken können.“

pp/Agentur ProfiPress

Kategorien:
Demographie · Sonstiges · Wirtschaft

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Autor(in): Klaus Schäfer
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