WIR. LEBEN. EIFEL.
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Jahres-Berichte 2016

Zukunftsinitiative  Eifel   –   Handlungsfeld – Wald und Holz, Wald und Holz Eifel e.V. Jahresbericht 2016 (Stand: 10.10.2016)

Das Netzwerk Wald und Holz Eifel e.V. setzt sich seit seiner Gründung 2008 erfolgreich für die verstärkte Verwendung moderner Holzprodukte aus nachhaltiger, heimischer Forst-wirtschaft und die Stärkung der regionalen Holzbranche ein. Das Netzwerk erstreckt sich über den nordrhein-westfälischen, rheinland-pfälzischen und ostbelgischen Teil der Eifel und darüber hinaus. Der Wald und Holz Eifel e.V. hat derzeit 65 Mitglieder. Das Leistungs-angebot besteht in der Bereitstellung von Informationen zum Themenbereich Wald und Holz, die Akquise und Unterstützung von Projekten zur Holzverwendung, die Präsentation der Mitgliedsfirmen sowie die Darstellung des Themas und der Branche in der Öffentlichkeit. Die Geschäftsführung des Wald und Holz Eifel e.V. erfolgt durch das Holzkompetenzzentrum Rheinland (HKZR). Über die Gremienarbeit ist die Zukunftsinitiative Eifel kontinuierlich eng in die Arbeitsplanungen und -abläufe eingebunden.

Zu Beginn des Jahres waren die Aktivitäten des Netzwerks zunächst maßgeblich durch die organisatorischen Abschlussarbeiten des Förderprojektes „HolzCluster.Eifel III – Unter-stützung kommunaler Umsetzung des modernen Holzbaus als Leitziel sozioökonomisch und klimapolitisch ganzheitlicher Entwicklung der regionalen Wertschöpfungskette Wald und Holz“ geprägt. Die Dokumentation der Projektergebnisse wurde allen Projektbeteiligten und Projektinteressierten zugestellt.

Die im Jahr 2014 im Projekt HCE II eingerichtete und in 2015 mit Projekt HCE III fortgeführte Holzbaufachberatung als neutrale Anlauf- und Beratungsstelle wird seit Beginn des Jahres 2016 durch das HKZR, welches geschäftsführend für das Netzwerk tätig ist, durchgeführt. Im Rahmen dessen werden kontinuierlich Beratungsgespräche mit den Kommunen, Architekten und Ingenieuren sowie aller an Holzbau interessierten Bürgerinnen und Bürgern geführt.

Die im Projekt HCE III erstellte Städtebauliche Entwurfsstudie „Große Holzbausiedlung“  hat die Zielsetzung ein übertragbares Konzept für ein Baugebiet mit einer integrierten Holzbau-siedlung zu entwickeln. In Fortführung organisierte das Netzwerk am 14.04.2016 einen Workshop zum Thema „Holzbausiedlung“ und erörterte mit Vertretern der Kommunen, Architekten, Planern und Unternehmen der Holzbranche Fragen zur Bewerbung, zur Qualität der Bebauung, zur Betreuung möglicher Bauherrinnen und Bauherrn sowie zur Sicherung der „Wertschöpfung“ in der Region.

Mit dem Projekt „Holzbausiedlung Eifel – Holz im Wohnungsbau“ erfolgt nun eine Unterstützung der kommunalen Bemühungen private Bauherrinnen und Bauherrn vom Einsatz der Ressource Holz im Neubau zu überzeugen. Mit einer aussagekräftigen Mantel-broschüre werden die Vorteile des Holzbaus mit seinen unterschiedlichen Facetten dar-gestellt. Angesprochen und betont werden dabei auch die generell zu erfüllenden energetischen und gestalterischen Anforderungen am Beispiel einer Holzbausiedlung. Zusätzlich werden die positiven Aspekte einer solchen Siedlung im Hinblick auf städtebauliche, soziale und ökologische Gegebenheiten beleuchtet. Das Projekt wird durch das Land NRW und den Kreis Euskirchen gefördert. Ende 2016 wird die Broschüre in einer Veranstaltung dem Fachpublikum und Endverbrauchern vorgestellt. Neben einer breiten Verteilung als Printmedium wird die Broschüre auch digital bereitgestellt und über bekannte Fachmedien verbreitet.

In Kooperation mit dem HKZR und dem Landesbetrieb Wald und Holz NRW lud das Netz-werk am 09. März 2016 zu einer Informationsveranstaltung mit dem Thema „Wohnraum für Flüchtlinge in Holzbauweise“ ein. Die Schaffung von Wohnraum für Flüchtlinge stellt die Entscheidungsträger und Bauplaner in den Städten und Gemeinden vor große Heraus-forderungen. Über die Möglichkeiten zu langfristig nutzbaren Unterkünften, die später auch für den sozialen Wohnungsbau oder andere Zwecke umgebaut werden können ließen sich Fachleute der Kommunalverwaltungen aus Aachen, Düsseldorf, Köln, Rheinbach und vielen anderen Städten/Kommunen informieren.

Zum Thema Klimawandel fand am 16.06.2016 in Kooperation mit dem HKZR eine Vortrags-veranstaltung mit Podiumsdiskussion mit dem Titel „Wald und Waldbewirtschaftung in der Eifel im Klimawandel“ statt.

Von den Auswirkungen des Klimawandels bleibt auch die Eifel nicht verschont. Der Klima-wandel mit seinen Auswirkungen ist ein wichtiges Thema der aktuellen Politik, aber auch gleichzeitig von großer Relevanz für die Bewirtschaftung des Waldes. Sowohl im Waldbau wie auch bei der Waldarbeit und der Holzerntetechnik sind Anpassungen angesagt.

Die Veranstaltung richtete sich an Vertreter/innen der Forst- und Holzwirtschaft, an Waldeigentümer/innen, an forstliche Dienstleistungsunternehmen, an die Umweltverwaltung, die Naturschutzverbände sowie an die interessierte Öffentlichkeit. Sie gab den Teilnehmern /innen einen Überblick über Klima und Klimawandel in Nordrhein-Westfalen, die Klima-anpassungsstrategie Wald NRW, wie auch über konkrete notwendige Maßnahmen bei der Waldbewirtschaftung in der Eifel.  Zum Abschluss diskutierten Forstfachleute und Waldbesitzer/innen die zuvor angesprochenen Argumente und Handlungshinweise.

Nach 2008 und 2012 wird der Holzbaupreis Eifel in 2016 zum dritten Mal ausgelobt, denn der „Superbaustoff“ Holz ist trotz seiner uralten Tradition aktueller denn je. Das Netzwerk Wald und Holz Eifel unterstützt diese Initiative, denn Ziel des Wettbewerbs ist es, die Leistungs- und Anwendungsvielfalt von Holz aufzuzeigen, die positiven Erfahrungen mit dem Zukunftsmaterial zu dokumentieren und nachahmenswerte, zukunftsweisende Beispiele für Bauherren, Architekten, Ingenieure und Holzbauunternehmen darzustellen. Gesucht werden herausragende Projekte, die unter maßgeblicher Verwendung von Holz bzw. Holzwerk-stoffen erstellt worden sind und die beispielhaft die Planungs- und Baukultur im Eifelraum fördern.

Der Holzbaupreis Eifel 2016 wird vom Holzkompetenzzentrum Rheinland, dem Holzbau-Cluster Rheinland Pfalz und dem Impulszentrum Holz und nachhaltiges Bauen (WFG Ostbelgien) in Kooperation mit der Zukunftsinitiative Eifel (Aktionsfeld Wald und Holz) und dem Netzwerk Wald und Holz Eifel e.V. ausgelobt.

Im November des Jahres wird die Preisverleihung stattfinden. Die prämierten Bauten werden in einer Dokumentation sowie auf verschiedenen Internetseiten der Auslober dauerhaft präsentiert.

Der Studiengang „Holzingenieurwesen“ an der Fachhochschule Aachen entwickelt sich sehr positiv und wird durch die stetig steigende Anzahl der Studierenden belegt. Das 2013 erstmalig angebotene Lehrmodul „Holz- und Forstwirtschaft“ wurde auch im Sommer-semester 2016 wieder erfolgreich vom HKZR als Lehrauftragsinhaber unter Mitarbeit des Netzwerks Wald und Holz Eifel e.V. gestaltet.

In Zusammenarbeit mit dem HKZR präsentierte sich das Netzwerk im Januar 2016 auf der DEUBAUKOM in Essen, der wichtigsten Baufachmesse für Deutschland und die angrenzenden BeNeLux-Regionen. Im Oktober wird sich das Netzwerk in Zusammenarbeit mit dem HKZR im Rahmen des 9. Europäischen Kongress (EBH 2016) „Bauen mit Holz im urbanen Raum“ im Kongress Centrum Gürzenich Köln präsentieren. Die Tagung findet am 19. und 20. Oktober statt. Neben der Wissensvermittlung durch die Fachreferenten haben die Teilnehmer die Möglichkeit, sich in der angegliederten Fachausstellung über neueste Entwicklungen und Innovationen im Holzhausbau zu informieren.

Eine umfassende Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zu den Aktivitäten des Netzwerks wurde und wird in Printmedien und auf den entsprechenden Webseiten stattfinden.

Webseiten: www.wald-holz-eifel.org, www.holzcluster-eifel.org, www.hkzr.de

 

 

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