Beitragsbild: Symbolfoto Adobe Stock
Im Fotografie-Forum der StädteRegion Aachen geht es ab dem 29. Juni um die Einfachheit. Die Ausstellung „Die Tugend der Reduktion“ widmet sich der Schönheit klarer, schlichter Bildkompositionen in der Fotografie. Sie nimmt Werke in den Blick, denen eine zeitlose Ästhetik innewohnt. „Wieder einmal ist es dem Fotografie-Forum gelungen, bedeutende fotografische Positionen nach Monschau zu bringen. Die Bandbreite der Arbeiten sucht ihresgleichen. Von Fotos, die fast hundert Jahre alt sind bis hin zu ganz aktuellen Arbeiten. Ich bin mir sicher bei der hier gebotenen Vielfalt findet jeder Besucher ein neues Lieblingsbild“, sagt Städteregionsrat Dr. Tim Grüttemeier.
In der Fotokunst bezieht sich der Begriff der Reduktion auf eine bewusste Vereinfachung der Bildsprache. Sie kann beispielsweise durch Komposition, Lichtführung, Farb- und nicht zuletzt die Motivauswahl erreicht werden. Anhand von 25 fotografischen Positionen und rund 170 Arbeiten präsentiert die Schau ganz unterschiedliche künstlerische Strategien der Vereinfachung. „Aus der Faszination für die Fotografie der 20er und 30er Jahre des vergangenen Jahrhunderts entstand die Idee, eine weitere Ausstellung zu konzipieren, die sich der Ästhetik und Schönheit von klaren, schlichten Bildkompositionen widmet. Also Bildern, die zeitlos sind und sich meist keinem bestimmten Ort und keiner bestimmten Zeit zuordnen lassen“, erklärt die Kuratorin und Leiterin des Fotografie-Forums, Dr. Nina Mika-Helfmeier.
In der Landschaftsfotografie zeigt sich diese Reduktion etwa in weiten, menschenleeren Landschaften und einer klaren Linienführung. Die Werke von Friedrich Seidenstücker aus den 1930er Jahren lassen die Umgebung durch schlichte Bildarrangements besonders poetisch wirken. Paolo Pellegrin versucht eher die Essenz der Landschaft zu vermitteln. In seinen Aufnahmen des 2021 ausgebrochenen isländischen Vulkans Fagradalsfjall ordnet ein minimales Farbspektrum von Schwarz- und Rottönen zusätzlich den Bildaufbau. Die meisten Landschaftsfotografien in der Ausstellung sind jedoch schwarz-weiß. Ikonenhaft ist hier die Fotografie von Barbara Klemm mit dem Titel „Matterhorn, Schweiz“ aus dem Jahr 1933. Sie zeigt den Mond, der die Spitze des Matterhorns anstrahlt und sie silbrig zum Leuchten bringt.
Die Ausstellung im Fotografie-Forum in der Austraße 9 in Monschau ist bis zum 21. September geöffnet. Der Eintritt ist frei.
Infos zur Ausstellung, Öffnungszeiten, Künstlerinnen/Künstler, Veranstaltungen und Workshops gibt es unter www.kuk-monschau.de