Beitragsbild: Florian Sporleder (DIMB)
Mountainbiken ist als Breitensport in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Deutschlandweit geben über 16 Millionen Menschen an, in der Freizeit auf dem Mountainbike unterwegs zu sein. Und auch von der Eifel über das Sauerland bis ins Ruhrgebiet sind zahlreiche Mountainbikerinnen und Mountainbiker aktiv. Allerdings gibt es in NRW bislang nur wenig eigens ausgewiesene MTB-Trailinfrastruktur, die sowohl den Ansprüchen der Mountainbike-Community als auch anderen Interessen gerecht werden.
Das Ziel: Mehr Trails, weniger Konflikte
Aktuell nutzen laut Studien rund 83 Prozent der Mountainbikenden bevorzugt Trails – also schmale, naturbelassene Wege. Dazu wird in der Landesfläche das vorhandene Wegenetz genutzt, es gibt aber in einigen Regionen Bedarf nach zusätzlichen MTB-Angeboten.
Hier setzt das Forschungsprojekt ‘MTB-Situation in Nordrhein-Westfalen’ an. Ziel des Forschungsvorhabens ist es, mögliche Wege zur Schaffung tragfähiger Trailkonzepte in NRW zu erarbeiten. In mehreren Phasen soll analysiert werden, wie in NRW zusätzliche MTB-Trails entstehen können, die einerseits den Bedürfnissen der Mountainbike-Community entsprechen, andererseits jedoch auch Konflikte mit anderen Nutzergruppen minimieren. Der Fokus liegt darauf, den Bedarf der Mountainbikeszene zu erfassen und gleichzeitig die Perspektiven aller relevanten Interessengruppen zu berücksichtigen.
Gemeinsam Lösungen entwickeln – Mitgestalten erwünscht
Dafür werden unter anderem bereits erfolgreich umgesetzte und in Planung befindliche Projekte untersucht, bei denen im Konsens aller relevanten Interessengruppen tragfähige Lösungen erarbeitet wurden. Diese Erkenntnisse sollen helfen, passende Ansätze auch für andere Regionen in Nordrhein-Westfalen zu entwickeln, um den Grundstein für zusätzliche Trail-Infrastruktur zu legen. Denn eine enge Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Interessenvertreterinnen und Interessenvertretern ist essentiell, um attraktive Angebote zu schaffen, die sowohl den sportlichen Ansprüchen gerecht werden als auch den Naturraum schützen. Durch eine ganzheitliche Betrachtung der bestehenden Angebote, sowohl im urbanen als auch im ländlichen Raum, sollen mit dem Forschungsprojekt auch Aspekte der Finanzierung oder Fragen der Haftung aufgegriffen werden, um hier zukünftig lösungsorientierte Modelle auf Landesebene zu etablieren.
Dieses Forschungsprojekt bietet die Chance, ein praxisnahes und unkompliziertes Konzept zu entwickeln, um die Förderung von zusätzlicher Mountainbike-Infrastruktur zu erleichtern.
Über das Kompetenz- und Koordinierungsteam (KKT) MTB in NRW – ein Zusammenschluss des Landesverbandes NRW des Deutschen Alpenvereins (DAV), der Deutschen Initiative Mountainbike (DIMB), dem Mountainbike Forum Deutschland (MTF) sowie dem Radsportverband (RSV) NRW – wird die Mountainbike-Community aktiv in den Prozess eingebunden, um sicherzustellen, dass die zukünftigen Trailkonzepte praxisnah und bedarfsgerecht gestaltet sind.
Da im Rahmen des Forschungsprojektes parallel der Ist-Zustand der MTB-Infrastruktur in NRW erfasst werden soll, sind MTB-Vereine und Initiativen sowie alle anderen Engagierten herzlich eingeladen, sich mit erfolgreich abgeschlossenen, aber auch mit in der Planung und Umsetzung befindlichen oder gescheiterten Projekten an das KKT MTB in NRW zu wenden.
Beteiligte Institutionen
Die Studie wird im Auftrag des Ministeriums für Landwirtschaft und Verbraucherschutz NRW von der IU Düsseldorf unter Leitung von Prof. Dr. Felix Wölfle und in Kooperation mit Wald und Holz NRW durchgeführt. Das KKT MTB in NRW vertritt die Interessen der Mountainbikenden in der Steuerungsgruppe der Studie.
Kontakt und weitere Infos
E-Mail: mtb@alpenverein.nrw
Initiatoren und Mitglieder des Kompetenz- und Koordinationsteam MTB in NRW sind:
Deutscher Alpenverein Landesverband NRW
DIMB | Deutsche Initiative Mountainbike e.V.
Mountainbike Forum Deutschland
RSV NRW – Der Radsportverband Nordrhein-Westfalen