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5. Februar 2025

IHK Aachen fordert zügige Ratifizierung des Mercosur-Abkommens

Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Aachen fordert die Politik auf, sich für eine zügige Unterzeichnung des Handelsabkommens zwischen der Europäischen Union und den Mercosur-Staaten – Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay – einzusetzen. Nach langjährigen Verhandlungen wurde die Einigung am 6. Dezember 2024 erzielt. „Jetzt ist es an der Zeit, die notwendigen Schritte zur Ratifizierung und Umsetzung des Abkommens zu unternehmen“, sagt Michael F. Bayer, Hauptgeschäftsführer der IHK Aachen. Er betont: „Es ist ein wichtiger Impuls, den unsere Wirtschaft gerade dringend braucht.“

Das Handelsabkommen, das eine der größten Freihandelszonen der Welt mit rund 700 Millionen Menschen schaffen wird, ist ein bedeutender Schritt für den globalen Handel und die exportorientierte deutsche Wirtschaft. „Die Bundesregierung sollte sich auf EU-Ebene intensiv dafür einsetzen, dass das Handelsabkommen zügig in Kraft tritt. In Zeiten des zunehmenden Protektionismus ist das Abkommen ein starkes Signal für freien Handel und offene Märkte. Es macht deutlich, dass die EU bereit ist, Chinas geopolitischem Einfluss entgegenzutreten“, erläutert Bayer.

Die Mercosur-Staaten verfügen über wichtige Rohstoffe wie Lithium und Nickel, die für Europas Klimawende elementar sind. Im Gegenzug ist die EU ein wichtiger Lieferant von Chemikalien, Automobilen und Maschinen. Ein Abschluss des Abkommens würde die Ein- und Ausfuhrabgaben zwischen beiden Vertragsparteien um rund 90 Prozent reduzieren und bedeutet einen wirtschaftlichen Auftrieb für beide Regionen. Bayer ergänzt: „Ein Abschluss bildet die Voraussetzungen für Freihandelsverhandlungen mit Indien und Indonesien, die für die deutsche Wirtschaft nötig sind, um Lieferketten zu diversifizieren und stabiler zu machen.“

Insbesondere für die Wirtschaft in der Region Aachen bietet das Abkommen enorme Chancen. „Schon heute exportieren mindestens 60 Unternehmen aus dem Maschinenbau, der Chemie- und Elektroindustrie, aus dem Agrarsektor sowie Automobilzulieferer in die Mercosur-Staaten. Zukünftig werden noch mehr Unternehmen aus der Region von reduzierten Zöllen, besseren Handelsbedingungen und leichterem Zugang zu Rohstoffen und neuen Märkten profitieren. Das stärkt ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit, sichert Arbeitsplätze und fördert das wirtschaftliche Wachstum in unserer Region“, macht Bayer deutlich.

Kontakt und weitere Infos:
IHK Aachen
Myriam Weber, E-Mail: presse@aachen.ihk.de

Kategorien:
Wirtschaft

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Autor(in): Redaktionsteam
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