Gegenüber dem Vergleichszeitraum im Vor-Corona-Jahr 2019 fielen die Gäste- und Übernachtungszahlen niedriger aus (minus 4,3 bzw. minus 2,5 Prozent).
Regionale Unterschiede: Entwicklungen in Tourismusregionen unterschiedlich
Nicht alle Tourismusregionen verbuchten ein höheres Gäste- und Übernachtungsaufkommen. Gestiegene Besucher- und Übernachtungszahlen gab es in der touristisch beliebten Region Pfalz (Gäste: plus 1,3 bzw. Übernachtungen: plus 0,2 Prozent). In Rheinhessen nahm die Zahl der Gäste um fünf Prozent und die der Übernachtungen um 4,2 Prozent zu. Positiv entwickelten sich die Zahlen auch in der Region Naheland, allerdings ausgehend von einem niedrigen Ausgangsniveau (Gäste: plus 5,8 bzw. Übernachtungen: plus 3,2 Prozent). Die höheren Zuwächse in der Eifel sind auf vorrübergehende Betriebsschließungen im Vorjahr zurückzuführen (Gäste: plus 5,3 bzw. Übernachtungen: plus 6,9 Prozent). In der vom Wiederaufbau geprägten Region Ahr stiegen die Zahlen der Gäste und Übernachtungen um 13 bzw. 22 Prozent, blieben jedoch weiterhin deutlich hinter den Werten von 2019 zurück (minus 44 bzw. 45 Prozent).
Rückläufige Gäste- und Übernachtungszahlen verzeichnete die Region Mosel-Saar (Gäste: minus 4,1 bzw. Übernachtungen : minus 5,9 Prozent). Im Hunsrück sanken die Gästeankünfte und die Übernachtungszahlen je um 2,6 Prozent. Rund 2,2 Prozent weniger Gäste besuchten das Lahntal (Übernachtungen: minus 0,6 Prozent). In das Mittelrheintal kamen 0,8 Prozent weniger Gäste; die Zahl der Übernachtungen nahm hier um 1,3 Prozent ab. Die Region Westerwald registrierte mehr Gäste (plus 2,7 Prozent), aber eine niedrigere Übernachtungszahl (minus 0,9 Prozent).
Betriebsarten: Mehr Übernachtungen in Vorsorge- und Rehabilitationskliniken
Fünf der zehn Betriebsarten verzeichneten steigende Übernachtungszahlen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die höchsten Zuwächse verbuchten die Vorsorge- und Rehabilitationskliniken (plus sechs Prozent). In den Jugendherbergen und Hütten stiegen die Zahlen um zwei Prozent. Die Zunahme bei den Ferienhäusern und Ferienwohnungen betrug 1,2 Prozent. Die Zahl der Übernachtungen in den Ferienzentren nahm um 13 Prozent zu; vorrangig ist dieser Zuwachs auf vorübergehende Schließungen im Vorjahr zurückzuführen.
Die Hotels – die beliebteste Unterkunftsart – registrierten 0,6 Prozent weniger Übernachtungen . Auf den Camping- und Reisemobilplätzen sowie bei den Erholungs- und Schulungsheimen betrug der Rückgang 4,1 bzw. 1,8 Prozent. In den Pensionen gingen die Übernachtungen um 3,1 Prozent zurück; bei den Gasthöfen waren es aufgrund des anhaltenden „Gasthofsterbens“ 8,7 Prozent.
Mehr Gäste aus dem Ausland
Der Großteil der Gäste in Rheinland-Pfalz stammt aus dem Inland (Anteil: 80 Prozent). Die Zahl der inländischen Gäste stieg von Januar bis September um 0,6 Prozent auf 5,4 Millionen. Diese buchten 13,7 Millionen Übernachtungen (plus 0,2 Prozent). Aus dem Ausland kamen 1,4 Millionen Gäste (plus 2,6 Prozent); deren Übernachtungen betrugen knapp vier Millionen (plus 0,6 Prozent).
Tourismus im September: Weniger Gäste und Übernachtungen
Im September 2024 ging die Zahl der Gäste im Vergleich zum Vorjahresmonat um 4,4 Prozent auf 967.000 zurück. Die Zahl der Übernachtungen reduzierte sich auf 2,4 Millionen (minus 5,2 Prozent).
Methodische Hinweise
Die Ergebnisse basieren auf der monatlichen Befragung aller Beherbergungsbetriebe mit zehn und mehr Fremdenbetten sowie den Betreibern von Camping- und Reisemobilstellplätzen mit zehn und mehr Stellplätzen.
Den Tourismusregionen Westerwald, Lahntal sowie dem Mittelrheintal liegt ab dem Berichtsjahr 2024 ein neuer Regionszuschnitt zugrunde. Vergleiche mit Zeiträumen vor 2023 sind daher mit großen Einschränkungen verbunden.
Autorin: Petra Wohnus (Referat Unternehmensstatistiken)
Quelle: Pressemitteilung Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz