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27. November 2024

Die Eifel steht auf Klassik

8. MozartWochen Eifel 2024 mit furiosem Abschlusskonzert im CUBE 521 beendet

Prüm/Bitburg/Marnach (SK). Die beliebte Klassikserie MozartWochen Eifel hat in diesem November über 1.500 Besucherinnen und Besucher aus der Großregion in die Eifel gelockt. Der überwiegende Teil der insgesamt acht Konzerte war bei der 8. Auflage der Festivalreihe 2024 ausverkauft, teilt Festivalgeschäftsführer Sebastian Wiesen heute mit. Die Reihe, die in dreijährigem Turnus stattfindet, wartete mit einer musikalischen Vielfalt von der Kammermusik über Chorerlebnis bis hin zum großen Sinfonieorchester auf. Die diesjährigen MozartWochen Eifel gingen am Wochenende mit einem Sonderkonzert am Freitag im Haus Beda und mit dem Abschlusskonzert am Samstagabend im CUBE 521 (Marnach/Luxemburg) – traditionsgemäß jeweils mit einem Konzert des Nationalen Philharmonischen Symphonieorchesters Lemberg mit der 19-jährigen Solistin Soffia Plakhtsinska (Violine) – erfolgreich zu Ende.

Zum Auftakt gab das international gefeierte Orchester aus dem heutigen Lviv unter dem Dirigat seines langjährigen Direktors – Volodymyr Syvokhip – mit Verve die berühmte Ouvertüre zum Singspiel „Die Entführung aus dem Serail“ KV 384 von Musikgenie Mozart. Danach spielte die hochbegabte Solistin Sofiia Plakhtsinska – in perfekter Symbiose mit dem Sinfonieorchester – Mozarts-Violinkonzert Nr. 5 D-Dur KV 219. Die sympathische Geigenvirtuosin hat das Konzertpublikum mit ihrer Qualität und ihrem Können – gehört sie doch zu den Besten ihres Faches in der Meisterklasse von Prof. Emilio Percan an der Musikuniversität in Graz – in ihren sprichwörtlichen Bann gezogen. So bezauberte sie im Haus Beda u.a. auch den rheinland-pfälzischen Staatssekretär Prof. Dr. Jürgen Hardeck (Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration) ob ihres Talentes.

Konzert im Haus Beda

Konzert im Haus Beda

Im zweiten Teil des gefeierten Konzertes mit den ukrainischen Philharmonikern aus Lviv, einer Stadt im Westen der Ukraine, rund 70 km von der polnischen Grenze entfernt gelegen und mit zahlreichen Spuren ihrer polnischen und österreichisch-ungarischen Vergangenheit gesegnet, erklang die Sinfonie Nr. 94 G-Dur von Joseph Haydn, besser bekannt unter dem Namen „Sinfonie mit dem Paukenschlag“. Der große Haydn schrieb dieses Werk im Jahre 1791. Es entstand im Rahmen der ersten Reise Haydns nach London. Der Titel mit dem Paukenschlag bezieht sich auf einen unerwarteten Fortissimo Schlag der Pauken im zweiten Satz. Die Sinfonie gehört zum Zyklus der sogenannten „Londoner Sinfonien“ von Joseph Haydn, die heute aus den Konzertsälen dieser Welt nicht wegzudenken sind. Laut einer musikhistorischen Legende soll der hochtalentierte Haydn den Paukenschlag in den langsamen, zweiten Satz hineinkomponiert haben, um das träge Publikum aus seinem konzertanten Tiefschlaf zu wecken… Das war allerdings bei beiden Konzerten nicht nötig; denn das konzertaffine Publikum genoss jeden einzelnen Ton bis zur sprichwörtlichen letzten Sekunde und spendete den entsprechenden Applaus.

Danach gefragt, was für den Künstlerischen Leiter Prof. Georg Mais das Besondere an den MZWE 2024 war, fasste Mais im Interview zusammen: „Für mich ist das Besondere an diesem kleinen, aber feinen Festival in unserer Eifelregion die familiäre Atmosphäre, die bei den Veranstaltungen zwischen Künstlern, Publikum, Förderern und ehrenamtlichen Helfern über die Jahre hinweg geschaffen wurde. Dass die MozartWochen Eifel zu einer Marke mit Wertschätzung auf allen Ebenen geworden sind, zeigt die Anwesenheit unseres Kulturstaatssekretärs Prof. Dr. Hardeck aus Mainz, über dessen Besuch ich mich sehr gefreut habe. Deshalb Dank an alle, die geholfen haben, dass es so gekommen ist.“ Und was war der schönste Moment bei der achten Auflage des Festivals? „Die schönsten Momente sind für mich, wenn ich das Gefühl habe, Künstler und Zuhörer sind in ihrer Seele erreicht worden. Das kam für mich an allen vier Wochenenden herüber. Ich habe übrigens über meine Zeit in der Eifel in der Einliegerwohnung unserer ehemaligen Prümer Bürgermeisterin, Mathilde Weinandy, auf deren Einladung hin mit höchster Lebensqualität gewohnt. Sie ist immer noch begeisterte Unterstützerin unseres Festivals. Ist das kein Zeichen von kulturell familiärer Verbindung?“, so Mais.

Und was war 2024 die größte Herausforderung? „Das war zweifelsohne die Einladung unseres ukrainischen Orchesters aus Lemberg zu uns in die Eifel. Für alle eine Herzensangelegenheit. Sehen wir die Gesamtsituation im Land, dann bleibt für den Gastgeber immer ein Restrisiko, dass sich auch alles so darstellt, wie man es sich wünscht. Zum Glück für alle Beteiligten ist es so gewesen.“ Deshalb bedankte sich Mais in seiner Ansprache zum Abschlusskonzert auch ganz besonders bei seinem langjährigen Freund, dem Orchesterdirektor Volodymyr Syvokhip, dem es zu verdanken sei, dass das traditionsreiche Orchester auch 2024 wieder in die Eifel kommen und brillieren konnte.

Wird’s denn MZWE Vol. 9 geben? „Wenn sich alle Partner eine Fortsetzung wünschen, insbesondere unser Geschäftsführer Sebastian Wiesen, dem ich an dieser Stelle sehr herzlich für seinen Einsatz danke, dann ist das ja auch ein Auftrag,“ resümierte ein erleichterter Künstlerischer Leiter zum fulminanten Finale der achten MozartWochen Eifel in Marnach.

 

Kontakt und weitere Informationen:

Zentrales Organisationsbüro
Tourist-Information Prümer Land
Hahnplatz 1, D-54595 Prüm
Tel. 06551-505
Email: ti@pruem.de – www.mozartwochen-eifel.de

Kategorien:
Kultur

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Autor(in): Stephan Kohler
Kommunikation Wirtschaftsstandort Eifel
www.standort-eifel.de · E-Mail: kohler@eifel.info · Telefon: 06551-9656-0
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