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1. März 2023

Radverkehrskonzept für den Landkreis Bernkastel-Wittlich – Erste Ergebnisse der Bürgerbeteiligung vorgestellt

Die Bürgerinnen und Bürger des Landkreises Bernkastel-Wittlich hatten vom 7. November bis 31. Dezember 2022 die Möglichkeit, sich mithilfe einer kartenbasierten Umfrage am entstehenden Radverkehrskonzept zu beteiligen. An der Umfrage nahmen 1.757 Personen teil. Sie konnten Wunschverbindungen einzeichnen, auf Gefahrenstellen hinweisen, Verbesserungswünsche äußern, Hinweise zu Abstellanlagen geben sowie Angaben zum persönlichen Nutzungsverhalten machen.

Erste Ergebnisse der Bürgerbeteiligung können nun präsentiert werden:

Freizeitnutzung dominierend – Fehlende Radwege und mangelndes Sicherheitsgefühl im Alltagsverkehr

1.495 verwertbare Wunschverbindungen wurden eingezeichnet, die von den Teilnehmenden vorrangig für Freizeitzwecke genutzt werden. Dies spricht dafür, dass aktuell mehr Freizeit- als Alltagsfahrten stattfinden. Über einen hohen Anteil an Freizeitfahrten kann jedoch auch oftmals ein leichterer Einstieg zur Nutzung des Rads im Alltag entstehen.

Häufig genannte Wunschlinien befinden sich beispielsweise zwischen Bruch und Dreis, Kinderbeuern und Hetzhof oder Minheim, Kesten und Lieser. Zahlreiche Hinweise gab es zudem zur Umnutzung alter Bahntrassen zu Fahrradwegen, um Lücken im Netz zu schließen.  Werden die Hemmnisse zur Nutzung des Fahrrads betrachtet, empfinden zunächst rund 95 % der Befragten die Trennung von Rad- und Autoverkehr als wichtig oder sehr wichtig. Entsprechend häufig findet diese Einschätzung sich auch in der Freitextantwort zur Frage nach den Hemmnissen zur verstärkten Nutzung des Fahrrades im Alltags- und Freizeitverkehr wieder. Besonders deutlich wird der Mangel an vorhandenen Radwegen, welche direkte Wege ermöglichen. In Ergänzung dazu herrscht ein subjektives Unsicherheitsempfinden durch hohe Geschwindigkeiten oder fehlenden Abstand im und zum Pkw-Verkehr. Einige weitere Hemmnisse sind Witterung, Distanz, Steigung (Topographie) oder Zeitmangel.

Gefahrenstellen durch erhöhte Pkw-Geschwindigkeiten, fehlende Radwege und an unübersichtlichen Knotenpunkten

Ein weiterer Themenkomplex behandelt konkrete Gefahrenstellen und Verbesserungsvorschläge im Planungsgebiet. Insgesamt wurden 2.326 solcher Punkte eingetragen. Aus den jeweiligen Antwortmöglichkeiten wird erkennbar, dass erhöhte Geschwindigkeiten im Pkw-Verkehr an konkreten Orten neben sonstigen Anmerkungen besonders häufig genannt wurden. Sonstige Anmerkungen beziehen sich dabei zum Beispiel auf fehlende Radwege, gefährliche Querungsstellen sowie fehlende Beleuchtung. Als punktuelle Verbesserungsvorschläge wurden verbesserte Übergänge und Markierungen, eine verstärkte Verkehrsüberwachung (z. B. Parken in Kreuzungsbereichen), die Instandhaltung der Radwege sowie die Absenkung von Bordsteinen benannt.

Hochwertige Abstellanlagen heben Potentiale im Radverkehr

Die Teilnehmenden haben insgesamt 442 Wunsch-Abstellanlagen in die Karten eingezeichnet. Meist fehlen (genügend) Abstellanlagen in den Ortschaften und an häufig frequentieren Zielen wie an Bahnhöfen. Zudem besteht der Bedarf an sicheren, gut ausgestatteten Abstellanlagen, die ein gefahrloses Abstellen von höherwertigen Fahrrädern wie E-Bikes/Pedelecs ermöglichen.

Befahrung des Streckennetzes als nächster Schritt – Weitere Bürgerbeteiligung geplant

Im Frühjahr 2023 ist die Befahrung und Begutachtung der vorhandenen Radwege sowie der Radinfrastruktur im Landkreis Bernkastel-Wittlich durch Mitarbeiter der Beratungsfirma Mobilitätswerk geplant. Dabei werden zum Beispiel Daten zur Oberflächenqualität, der Beschilderung, zu vorhandenen Abstellanlagen sowie möglichen Gefahrenstellen aufgenommen. Verbesserungswünsche und Hinweise aus der kartenbasierten Umfrage werden gleichzeitig direkt vor Ort geprüft. Die Erkenntnisse und Daten der Befahrung sind zusammen mit den Ergebnissen aus der kartenbasierten Umfrage eine wichtige Grundlage für die Analyse und Erstellung des Radfahrkonzepts.

Die nächste Bürgerbeteiligung findet voraussichtlich im September 2023 statt. Die Bürgerinnen und Bürger werden dabei die Möglichkeit haben, die konkreten Maßnahmenvorschläge zu bewerten.

Kartenabbildungen (zum Beispiel zu Gefahrenstellen, Abstellanlagen und Wunschrouten) ebenso wie weitere Informationen zum Radverkehrskonzept finden Interessierte auf der Internetseite www.radfahren.bernkastel-wittlich.de. Fragen beantworten gerne die Projektmitarbeiter Sarah Haussmann, 06571 14-2399 oder Stephan von St. Vith, 06571 14-2316, radfahren@bernkastel-wittlich.de.

 

Pressekontakt:
Mike-D. Winter
Kreisverwaltung Bernkastel-Wittlich
Fachbereich 01 – Wirtschaftsförderung und Öffentlichkeitsarbeit
Kurfürstenstraße 16, 54516 Wittlich
Tel.: 06571 14-2205
E-Mail: Mike.Winter@Bernkastel-Wittlich.de
Internet: www.Bernkastel-Wittlich.de

Kategorien:
Klima · Mobilität · Nachhaltigkeit

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Autor(in): Klaus Schäfer
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