Auch die Auswirkungen der Hochwasserkatastrophe im Ahrtal beeinflussen die Ergebnisse: Ohne Berücksichtigung der Tourismusregion Ahr ging die Zahl der Gäste im Vergleich zu September 2019 nur um 4,8 Prozent zurück, die der Übernachtungen stieg sogar leicht um 0,8 Prozent.
Im ersten Dreivierteljahr 2022 besuchten 6,2 Millionen Gäste Rheinland-Pfalz und buchten 16,5 Millionen Übernachtungen. Gegenüber dem Vor-Corona-Vergleichszeitraum in 2019 waren das 13 Prozent weniger Besucherinnen und Besucher sowie 8,8 Prozent weniger Übernachtungen.
In allen Tourismusregionen lagen die Gäste- und Übernachtungszahlen von Januar bis September 2022 unter denen des Vergleichszeitraums in 2019. In den Regionen Rheinhessen und Mosel-Saar fielen die Rückgänge bei den Übernachtungen am niedrigsten aus (minus 0,8 bzw. minus 1,1 Prozent); die Zahl der Gäste sank um elf bzw. 3,1 Prozent. In der Region Westerwald-Lahn gingen die Übernachtungen um knapp zehn Prozent, in der Pfalz um 8,6 Prozent zurück (Gäste: minus 17 bzw. minus 15 Prozent). Die hohen Rückgänge in der Region Ahr sind auch Folge der Flutkatastrophe im Juli 2021 (Gäste: minus 68 Prozent und Übernachtungen: minus 69 Prozent).
In den ersten neun Monaten 2022 übertrafen die Hotels garnis sowie die Ferienhäuser und Ferienwohnungen die Übernachtungszahlen des Vergleichszeitraumes in 2019 um 14 bzw. zwölf Prozent. Auch die Campingplätze und Ferienzentren registrierten mehr Übernachtungen (plus 4,2 bzw. plus 0,9 Prozent). Die Übernachtungsrückgänge bei den Jugendherbergen und Hütten sowie den Vorsorge- und Rehabilitationskliniken lagen bei jeweils 22 Prozent, bei den Erholungs-, Ferien- und Schulungsheimen bei minus 21 Prozent. Die Hotels als beliebteste Kategorie verbuchten 15 Prozent weniger Übernachtungen.
Im ersten Dreivierteljahr kamen knapp fünf Millionen Besucherinnen und Besucher aus dem Inland; das waren rund 81 Prozent aller Gäste (minus elf Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum in 2019). Deren Übernachtungen lagen bei rund 13 Millionen (minus 5,6 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum in 2019). Die Zahl ausländischer Gäste reduzierte sich um 24 Prozent auf etwa 1,2 Millionen, deren Übernachtungen um 19 Prozent auf knapp 3,6 Millionen.