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19. Oktober 2022

HWK-Konjunkturumfrage: Aktuelle Lage gut, aber Zukunftssorgen

Trier. Das regionale Handwerk spürt zunehmend die Auswirkungen durch Materialknappheit, Störung von Lieferketten, steigende Preise für Rohstoffe und Energie. Das geht aus der aktuellen Herbst-Konjunkturumfrage der Handwerkskammer (HWK) Trier hervor.

Rund 84,4 Prozent der befragten Unternehmer zeigen sich mit der aktuellen Geschäftslage zufrieden. Am positivsten beurteilen weiterhin die Bauhaupt- und Ausbaugewerbe sowie die Handwerke für den gewerblichen Bedarf die derzeitige Geschäftslage. Am schwächsten wird die momentane Lage von den personenbezogenen Dienstleistungen und vom Lebensmittelgewerbe bewertet.

Auf die kommenden Wochen blicken die Unternehmer jedoch weniger optimistisch. Die befragten Unternehmen gehen von einer Eintrübung der Geschäfte aus. Insgesamt rechnen über alle Branchen hinweg 51,7 Prozent mit einer gleichbleibenden Geschäftslage. Nur 2,8 Prozent erwarten eine bessere Geschäftslage. Die besten Erwartungen liefern dabei die Gewerbe für den gewerblichen Bedarf, zu denen Gebäudereiniger, Land- und Baumaschinenmechaniker oder Metallbauer zählen. Mehr als zwei von drei Befragten dieser Gewerke und rund die Hälfte der befragten Unternehmen aus den Bauhaupt- und Ausbaugewerbe sowie der personenbezogenen Dienstleistungsgewerbe rechnen mit einer gleichbleibenden Lage. Am wenigsten optimistisch schauen das Kfz-, das Lebensmittel- und die Gesundheitsgewerbe auf die nächsten Monate. Hier erwartet nur einer von drei Befragten eine gleichbleibende Geschäftslage.

Drei von vier Befragten über alle Gewerbegruppen hinweg geben aktuell eine Auslastung von über 70 Prozent an. Branchenübergreifend melden die Betriebe nach wie vor eine hohe Auftragsreichweite von über 13 Wochen. Die anhaltenden Lieferengpässe führen zu Verzögerungen in Produktion und im Ausführen von Arbeiten. Das trägt zu einem höheren Auftragsbestand bei. Knapp die Hälfte aller Befragten rechnet damit, dass der Auftragsbestand gleichbleibt.

Auch im zweiten Halbjahr 2022 haben die Handwerksunternehmen der Region in ihren Betrieb investiert. Gut 45 Prozent der befragten Betriebe geben an, dass sie dafür im Durchschnitt 39.600 Euro aufgewendet haben.

Die Beschäftigungszahlen im regionalen Handwerk sind in fünf von sieben befragten Unternehmen gleichgeblieben. 17 Prozent melden sogar höhere Beschäftigtenzahlen. Der Umfrage zufolge gehen 4 Prozent der Betriebe davon aus, in den kommenden Monaten weiteres Personal einzustellen, 14 Prozent rechnen dagegen mit einer sinkenden Mitarbeiterzahl.

Branchenübergreifend geben nahezu alle Befragten an, bereits mit Preissteigerungen im Einkauf zu kämpfen und in den nächsten Monaten weitere Preissteigerungen zu erwarten. Lediglich die Hälfte will im letzten Quartal die Verkaufspreise angepasst haben. Zwei von drei Befragten planen weitere Preisanpassungen in den kommenden drei Monaten.

Das regionale Handwerk steht nach wie vor stabil in der Krise. Viele Unternehmer blicken jedoch sorgenvoll auf den Winter. Weiter steigende Preise und eine Eintrübung der Nachfrage werden befürchtet.

 

Pressekontakt
Vera Meyer

0651/207-131

vmeyer@hwk-trier.de

 

Kategorien:
Handwerk & Gewerbe

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Autor(in): Klaus Schäfer
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