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15. April 2022

Wasserstoff-Roadmap für den Kreis Euskirchen – Konkrete Initiativen statt Papiertiger: Wie kann die regionale Wirtschaft vom Energieträger Wasserstoff profitieren? Bis Sommer sollen konkrete Handlungsempfehlungen erarbeitet werden

Um die nationalen und regionalen Klimaziele zu erreichen, müssen fossile Energieträger wie Kohle und Öl ersetzt werden. Strom ist oft eine Alternative, aber es gibt auch Bereiche, die sich nicht oder nur schwer „elektrifizieren“ lassen. Hier kommt Wasserstoff ins Spiel – eine weitere Option zur Vermeidung von Treibhausgasen. Der Kreis Euskirchen ist aktuell dabei, mögliche Branchen und Einsatzbereiche zu identifizieren. Bis zum Sommer soll daher eine eigene Wasserstoff-Roadmap für das Kreisgebiet erstellt werden, und zwar unter enger Beteiligung der regionalen Wirtschaft.  

Die Folgen der COVID-19 Pandemie, der Hochwasserkatastrophe sowie des regionalen Strukturwandels durch den Kohleausstieg bis 2038 haben viele Branchen des Kreis Euskirchen schwer getroffen. Um die lokale Wirtschaft zu stärken, hat die Kreis-Wirtschaftsförderung ein wirtschaftliches Entwicklungskonzept erarbeitet. Dadurch ist das Leitziel „Modellregion nachhaltiger Wirtschaftsstandort“ entstanden. Die Erarbeitung einer Wasserstoff-Roadmap schließt genau an diesen Punkt an. Durch die Roadmap sollen regionale Chancen und Potenziale analysiert sowie die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen aus dem Kreis unterstützt werden.

Berührungspunkte mit dem Thema regionale Wasserstoffpotenziale gab es schon mehrfach im Kreis Euskirchen, so dass man nicht bei null anfangen muss. „Bund und Länder haben bereits durch die Verabschiedung von Wasserstoffstrategien und Fördermittelprogrammen verdeutlicht, dass Wasserstoff ein wichtiger Baustein zur Erreichung der Klimaziele ist. Auch wir wollen hier unseren Beitrag leisten. Deshalb erarbeiten wir eine Wasserstoff-Roadmap für das Kreisgebiet und betrachten dies als weitere Konkretisierung zum Aufbau der lokalen Wasserstoffwirtschaft“, so Iris Poth, Leiterin der Stabsstelle für Struktur- und Wirtschaftsförderung.

Hierzu hat sich der Kreis externe Unterstützung geholt. Gemeinsam mit der evety GmbH wird bis zum Sommer 2022 eine Wasserstoff-Roadmap entwickelt. Durch dieses Projekt sollen vor allem konkrete Handlungsempfehlungen für die regionalen Unternehmen abgeleitet werden. „Unser Ziel ist es, die Euskirchener Wirtschaft langfristig zu stärken und dabei zugleich die Erreichung der Klimaziele sicherzustellen“, sagt Max Metzemacher, Projektkoordinator und Wasserstoffbeauftragter des Kreises Euskirchen.

Das auf Wasserstoff spezialisierte Beratungsunternehmen evety hat bereits eine Vielzahl von Wasserstoffstrategien erarbeitet und weiß deshalb, worauf es ankommt. „Besonders wichtig für den Aufbau einer regionalen Wasserstoffwirtschaft ist das Gleichgewicht von Wasserstoffangebot und -nachfrage. Deswegen werden wir die lokalen Akteure frühzeitig in den Erarbeitungsprozess einbinden. Es ist uns wichtig, konkrete Initiativen zu identifizieren und zu fördern und nicht einen Papiertiger zu entwickeln“, sagt Dr. Alexander Tunnat von evety.

Zurzeit wird eine Online-Umfrage für interessierte Unternehmen aus der Region vorbereitet. So sollen die Vorkenntnisse, existierende Initiativen, aber auch offene Fragestellungen der Akteure erfasst und berücksichtigt werden. Die Ergebnisse der Umfrage bilden die Basis für weiterführende, vertiefende Gespräche. So stellt die Roadmap auch einen direkten Mehrwert für die Unternehmen sicher.

 

 

Pressekontakt:

Wolfgang Andres
Pressesprecher der Kreisverwaltung Euskirchen

Jülicher Ring 32
Büro A334
53879 Euskirchen

Tel.: 02251-15 303
Fax: 02251-15 392

Mail: wolfgang.andres@kreis-euskirchen.de


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Autor(in): Klaus Schäfer
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