WIR. LEBEN. EIFEL.
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Foto © Hans-Peter Thiel
14. März 2022

Ukraine-Hilfen werden auf Initiative von eifellicht e.v. stärker vernetzt

Schon seit 1991 leistet der Verein eifellicht e.v. handfeste Unterstützung für notleidende Menschen in der Region, in Osteuropa oder bei der Fluthilfe. Nun disponieren „die eifellichter“ mit Lkws Hilfsgütertransporte an humanitäre Brennpunkte im rumänisch-moldawisch-ukrainischen Dreiländereck.

Auf Einladung des ehemaligen Vulkaneifeler Landrates Heinz-Peter Thiel, dem zweiten Vorsitzenden von eifellicht, trafen sich etliche Vertreter von gemeinnützigen Vereinen und Aktionsgruppen sowie Privatleute und Unternehmer. Ziel des Treffens von EifelerInnen aus dem Eifelkreis und dem Landkreis Vulkaneifel: Kennenlernen, Vernetzung und Abstimmung von Aktivitäten und Schwerpunkten in der Hilfe für notleidende Menschen in und aus der Ukraine. „Nur wenn man weiß, was läuft, und weiß, was die anderen tun, kann man gemeinsam beste Ergebnisse in den Ukraine-Hilfen vor Ort, bei der Aufnahme und Integration der Kriegsvertriebenen in der Eifel erzielen. In der Not stehen die Eifeler zusammen und packen es an!“, fasste es Thiel zusammen.

Alle hatten Gelegenheit, ihre Ziele und Aktivitäten darzustellen und den oft parallel agierenden Gruppen konkrete Tipps zu geben, was wo gebraucht wird und wie es dorthin kommt. Keine Zeit blieb für Hemmnisse, Theorien oder blockierende negative Emotionen.

Alfred Cornesse, erster Vorsitzender von eifellicht: „Wir können uns wollen uns gegenseitig unterstützen. Eifellicht steht für Logistik für zielgerichtete Hilfslieferungen, wir haben die Kontakte zu bekannten Ansprechpartnern vor Ort, wir können als Verein bedarfsgerecht Spenden annehmen und für die gemeinnützigen Aktivitäten und Projekte dringend notwendige Geldspenden auch Steuerbescheinigungen ausstellen“. Die beiden eifellicht-Vorsitzenden betonten, dass bestehende Zielsetzungen vollumfänglich weiterverfolgt werden können und sollen: „Der hohe Einsatz verdient großen Respekt. Wir sollten jedoch jede Gelegenheit nutzen, im Schulterschluss sämtliche Kapazitäten und Varianten der Nothilfen zu nutzen. Gemeinsam mit eifellicht kann die bestmögliche Hilfestellung geleistet und noch erweitert werden.“

Kontakte und Kapazitäten sinnvoll nutzen

Bedarfsorientierte Hilfe geschieht vorrangig über Geldspenden zur Finanzierung der privaten und gemeinnützigen Aktivitäten. Sachspenden müssen bestimmte Kriterien erfüllen: Gebraucht werden Hygieneartikel, haltbare Lebensmittel, Babynahrung und Tierfutter, Verbandsmaterial und Desinfektionsmittel, Bettzeug, Schlafsäcke, Isomatten oder auch fiebersenkende und schmerzstillende Medikamente. Auf keinen Fall benötigt wird Kleidung. „Wir sind im Kontakt mit Apotheken, Supermärkten und Discountern und anderen Firmen, die entsprechende Waren im Großen zur Verfügung stellen können, so wie die Spendengelder es ermöglichen“, schilderte Thiel den aktuellen Stand. „Aber auch private Spenden, welche den vor Ort gemeldeten Bedarf erfüllen, werden mit großem Dank angenommen.“ Gesucht werden so genannte Paten für die Hilfsgütertransporte: Die Speditionskosten betragen m Einzelfall bis zu 3.000 Euro. „Wir hoffen Vereine, Kommunen oder Unternehmen zu motivieren, sich mit einer Spende als Pate der nächsten 40-Tonner-Fahrten einzubringen.“

Einige der Helfenden, die dem Aufruf von eifellicht e. V. folgten, haben bereits Erfahrung an der polnisch-ukrainischen Grenze gemacht, so auch Wolfgang Bormann aus Prüm. Er schilderte seine Begegnungen: „Viele Kriegsvertriebene, meist Frauen mit Kindern, haben große Angst vor der Reise ins Unbekannte, sie wissen nicht, wohin wir sie mit unseren Reisebussen bringen. Viele wollen am liebsten zu Verwandten und Bekannten, die schon in Deutschland sind.“ Es gebe für die Helfer vieles zu beachten: Die Flüchtenden müssen beispielsweise registriert und coronagetestet werden. Nach der Ankunftsphase stehen Behördengänge, Schulpflicht, Deutsch- und Integrationskurse und vieles mehr an.

Foto © Hans-Peter Thiel

Der eifellicht hat einen bewährten, direkten Kontakt zu einem rumänischen Wohlfahrtsverband, der die Hilfsgüter an einem logistischen Drehkreuz in Suceava/Rumänien auf ukrainische Lastwagen umladen kann. Das Ziel ist ein riesiges Hilfsgüterverteilzentrum in Czernowitz/Ukraine. Kontakt besteht auch zu einem Waisenhaus mit über 400 Kindern und zu einer mit Tausenden Vertriebenen belegten Notunterkunft in einem Kloster im Grenzgebiet. Eine einfache Fahrt zu den Zielorten weit im Osten ist 2000 km lang und in maximal drei Tagen bewältigt werden.

Eifelerinnen und Eifeler, die gern geeignete Sachspenden abgeben möchten, haben einige Anlaufstellen, so freitags von 16 bis 20 Uhr und samstags von 9 bis 13 Uhr am eifellicht-Hilfsgüterdepot hinter dem HIT-Markt in Gerolstein (ehemaliger Baumarkt). In Daun öffnet der Verein Bürger für Bürger e. V. eine Ankersammelstelle an der Nikolauskirche. Alle Gruppen sind unter „Hilfe für die Ukraine“ in Internet zu finden.

Foto © Hans-Peter Thiel

 

Die Liste der Eifeler Ukraine-Helfenden ist bemerkenswert lang. Um nur einige von ihnen zu nennen: Da ist der in Gründung befindliche Verein MMS Humanitas e. V. mit Markus Schlickat aus Seffern mit Lager in Neustraßburg, die Spendenaktion „Bitburger helfen“, eine von Jupp Immobilien und Sabine Schwiemann in Hillesheim gestartete Spendenaktion, der Verein „Bürger für Bürger e. V.“ mit Sitz in Daun sowie der Gewerbe- und Verkehrsverein Daun.

Die eifellicht-Vorsitzenden Cornesse und Thiel resümierten: „Es gibt viele Einzelpersonen, die helfen wollen, und weitere Initiativen, die derzeit überlegen, wie sie sich am besten einbringen können. Das Motto ‚Wir.Leben.Eifel – gemeinsam Zukunft gestalten‘ wird so mit menschlichem Inhalt gefüllt. Es reicht beherzt, offen und tatkräftig von der Versorgung der Menschen an vielen verschiedenen Orten in der Ukraine bis zur Rettung in eine sichere, neue Heimstatt.“

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Kontakt und weitere Infos:

eifellicht e.V.
54568 Gerolstein
Telefon und Fax: 06591/982816
E-Mail: post@eifellicht.de

 

Kategorien:
Sonstiges

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Autor(in): Angelika Koch

E-Mail: koch@eifel.info
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