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5. Januar 2022

Personelle Veränderungen im IHK-Regionalbeirat Mayen-Koblenz zum Jahreswechsel

Mayen-Koblenz. Die Herbstsitzung des IHK-Regionalbeirats fand in hybrider Form in den Räumen der IHK-Koblenz statt. Die Mitglieder tauschten sich über die aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen ihrer Branchen aus. Im Mittelpunkt stand der Umgang mit den Folgen der der Corona-Pandemie, die ein strategisches Umdenken erfordern. Auch die Flutkatastrophe im Ahrtal zeigt Auswirkung auf die Wirtschaft in der Region Mayen-Koblenz.

(Teilnehmer im IHK-Präsidiumszimmer von links) Wolfgang Mannheim, Birgit Hohmann, Arne Rössel, Jens Bittner, Anne Glück, Rolf Löhmar, Willi Scheidweiler, Andreas Normann. Teilnehmer im Hintergrund – per Video zugeschaltet: Hermann-Josef Schreiber, Moritz J. Weig, Axel Kargl und Werner Kaiser.

IHK-Vizepräsident Rolf Löhmar (Löhmar Elektro GmbH, Urmitz) begrüßte zu Beginn Birgit Hohmann (MEKOM Event GmbH & Co. KG, Andernach), Jens Bittner (Gothaer Generalagentur Jens Bittner, Mayen) und Marco Zieglowski (GEBR. ZIEGLOWSKI GmbH & Co. KG, Kruft) die als neu gewählte Vollversammlungsmitglieder ab dem Jahreswechsel den IHK-Regionalbeirat verstärken. Den ausscheidenden Mitgliedern Hermann-Josef Schreiber (Bier Schneider GmbH & Co. KG, Mülheim-Kärlich), Detlef Boltersdorf (Brohl Wellpappe GmbH & Co. KG, Mayen) und Martin Hachmeister (Betonwerk Heinrich Hachmeister Andernach GmbH) dankte Löhmar ausdrücklich für ihr jahrelanges ehrenamtliches Engagement für die regionale Wirtschaft.

Im Austausch berichteten die Regionalbeiräte von den Veränderungen durch die Corona-Pandemie. „Durch Umschichtungen im Werbeetat unserer Kunden haben wir uns zusätzliche Geschäftsfelder gesucht, die uns weiterhin eine Beschäftigung sichern“, berichtet Birgit Hohmann davon, wie sie auf den fehlenden Planungshorizont für Veranstaltungen mit sehr kurzfristigen Absagen reagiert hat. „Wir haben eine Verlagerung der Umsätze im Getränkebereich von der Gastronomie auf den Einzelhandel festgestellt, wobei sich das Gesamtniveau kaum verändert hat“, erkennt Hermann-Josef Schreiber klare Verschiebungen zwischen den Marktsegmenten.

Werner Kaiser (Kaiser Ingenieurbau GmbH, Andernach) berichtet stellvertretend für viele Branchen von der Problematik, „dass die eigenen Preise nur sehr begrenzt an die Preissteigerungen der Vorlieferanten und Partnerunternehmen bei Rohstoffen, Dienstleistungen und auf dem Energiesektor angepasst werden können und dass langwierigere

Genehmigungsverfahren ein Hemmschuh für rasches Handeln sind.“ Die Sorge vor einer Inflation wächst. Lieferkettenengpässe im weltweiten Handel und dadurch bedingte Veränderungen in der Preiskalkulation mit sehr kurzen Angebotsfristen führen zu großen Unsicherheiten bei der Planung. „Die weltweit gestörten Lieferketten und fehlender Frachtraum (Container, etc.) führen zu teilweise deutlichen Lieferverzögerungen – auch bei der Beschaffung von neuen LKWs“, berichten Willi Scheidweiler (W. Scheidweiler GmbH, Bendorf) und Andreas Normann (Mathias Normann Spedition GmbH & Co. KG, Bendorf). Lieferengpässe entstehen auch durch die zunehmende Selbstvermarktung, mit der die Hersteller zunächst ihre eigenen Online-shops bestücken“, erkennt Axel Kargl (Kargl Büro und Datentechnik GmbH, Mülheim-Kärlich) strukturelle Veränderungen im Handel. „Wir spüren die direkten und indirekten Auswirkungen der Hochwasserkatastrophe im Ahrtal, die ja auch im Nettetal viele Schäden verursacht hat, auf die Versorgungssituation in unserem Landkreis sowie auf die Versicherungswirtschaft im Allgemeinen,“ kommentiert Jens Bittner die aktuelle Situation.

Corona und die Flutkatastrophe haben den Fachkräftemangel in allen Branchen und Berufsfeldern nicht beendet, insbesondere der Mangel an LKW-Fahrern wächst immer weiter. IHK- Regionalgeschäftsführer Martin Neudecker: „Wir sind weiterhin sehr aktiv in der Berufsorientierung für Schüler, um die Attraktivität sowohl der Berufsausbildung (Berufskraftfahrer) als auch der Arbeitsplätze in der Logistikbranche (LKW-Fahrer, Staplerfahrer, etc.) zu fördern.“ Wolfgang Mannheim (KTS Kärlicher Ton- und Schamottewerke Mannheim & Co. KG, Mülheim-Kärlich) sieht „die stark steigenden Energiekosten und die staatlichen Auflagen für Industriebetriebe“ als besondere Herausforderungen. „Die Bereitschaft für Arbeitseinsätze in Schichtmodellen sowie für Wochenendeinsätze sinkt,“ berichtet Moritz J. Weig von aktuellen Trends. Rolf Löhmar sieht die Auswirkungen der in der Vergangenheit realisierten Produktionsverlagerungen ins Ausland als Teil der aktuellen Problematik: „Das fällt uns heute auf die Füße!“

Die IHK-Regionalgeschäftsstelle Mayen-Koblenz ist die Anlaufstelle der Industrie- und Handelskammer (IHK) Koblenz für den Landkreis Mayen-Koblenz und vertritt das Gesamtinteresse der rund 14.000 dort ansässigen Unternehmen gegenüber Politik, Verwaltung und Öffentlichkeit. Ihre Arbeit beruht auf dem Prinzip der unternehmerischen Selbstverwaltung anstelle staatlicher Bürokratie und ist unabhängig von Einzel- oder Brancheninteressen. Die IHK fördert die berufliche Bildung und erfüllt hoheitliche Aufgaben. Sie engagiert sich für die Förderung der gewerblichen Wirtschaft und bietet ihren Mitgliedern ein breit gefächertes Serviceangebot. Mit acht Standorten in der Region ist die IHK Koblenz vor Ort bei den Unternehmen.

 

 

Ansprechpartner für die Presse:

Martin Neudecker
Regionalgeschäftsführer

IHK-Regionalgeschäftsstelle Mayen-Koblenz

Telefon 0261 106-200

Mail: neudecker@koblenz.ihk.de

 

 

 

Kategorien:
Wirtschaft

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Autor(in): Klaus Schäfer
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