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15. November 2021

Zurück nach 111 Tagen

Nach der Flut-Katastrophe: Berufskolleg Eifel startet wieder in Kall / Große Solidarität und Hilfsbereitschaft / Beratungstag am 29. Januar. 

Die Gänge des Berufskollegs Eifel in Kall sind vom Schlamm befreit, die Räume inzwischen entkernt und aufwändig getrocknet und der Außenbereich wieder begehbar. Am 2. November 2021 konnten nun endlich, 111 Tagen nach der Flut, wieder Schülerinnen und Schüler in drei der vier Etagen der Schule einziehen. Damit kehrt für sie alle ein Stück Normalität zurück.

Das Wasser hatte sich von der Turnhalle den Weg ins Gebäude gebahnt, Fußböden gehoben und Wände eingedrückt. Auch auf dem Schulhof wurden metertiefe Krater gerissen. Schlamm und Wasser waren zudem in die Lehrküchen, die Verwaltung, die Aula und den Keller eingedrungen und hatten das gesamte Archiv der Schule vernichtet. „Die Zerstörung war erschreckend“, sagt Schulleiter Holger Mohr, der wie auch die stellvertretende Schulleiterin Eva Samrotzki sein Büro in Kall wiedereingerichtet hat, nun provisorisch im Lehrhotelzimmer des Bildungsgangs der Hotelfachleute der Schule.

Die Hausmeister hatten unmittelbar nach der Flut-Katastrophe das Gebäude gesichert, so dass schnell mit den Abriss- und Trocknungsarbeiten begonnen werde konnte. Auch die Lehrerinnen und Lehrer hatten noch in den Ferien geholfen, Bücher zu bergen und das Lehrerzimmer zu räumen.

Gleichzeitig wurde ein Netzwerk von 15 Ausweichstandorten organisiert. „Die Solidarität und Hilfsbereitschaft anderer Schulen, von Unternehmen und Vereinen war überwältigend“, sagt Mohr. Dazu konnte man dank der zahlreichen Geldspenden Schülerinnen und Schüler mit digitalen Endgeräten unterstützen, die ebenfalls durch die Flut geschädigt waren. Neben dem Distanzunterricht habe trotz allem sehr viel Präsenzunterricht erteilt werden können, auch wenn der Schulweg für viele Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte zum Teil deutlich länger wurde. Alle Beteiligten haben sehr viel Flexibilität und Engagement gezeigt, um den Schulbetrieb aufrecht zu erhalten. Und weiterhin arbeiten der Kreis als Schulträger, die Bezirksregierung Köln und die Schulleitungen der beiden im Kreis betroffenen Berufskollegs in wöchentlichen Krisensitzungen intensiv zusammen, um die Folgen des Hochwassers auch mittelfristig für die Schulen zu stemmen.

„Ich bin sehr zuversichtlich, dass auch die Klassen zügig wieder nach Kall kommen können, die noch an anderen Standorten unterrichtet werden“, erklärt Holger Mohr. Jeden Tag werde die Situation ein bisschen besser.

Er ist froh, dass der Beratungstag am 29. Januar 2022 wieder in Kall stattfinden kann. Schon jetzt könne man sich für das Wirtschaftsgymnasium und die Fachschule anmelden. „Dort bieten wir neu den Bachelor Professional in Wirtschaft als Weiterbildungsmöglichkeit an mit dem Ziel Praktiker mit Berufserfahrung für leitende Tätigkeiten zu qualifizieren. Zudem wird der Erwerb der Fachhochschulreife ermöglicht“, betont Mohr, der hofft, dass das kommende Schuljahr wieder ein ganz normales Schuljahr sein wird.

 

Kontakt:

Wolfgang Andres
Pressesprecher der Kreisverwaltung Euskirchen

Jülicher Ring 32
53879 Euskirchen

Tel.: 02251-15 303
Fax: 02251-15 392

Mail: wolfgang.andres@kreis-euskirchen.de

 

 

 


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Autor(in): Klaus Schäfer
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