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© Foto: Kreis Vulkaneifel
10. Mai 2021

InsektenOase Vulkaneifel – Gemeinsam für eine blühende Zukunft!

Die Aktion „InsektenOase Vulkaneifel“ – Gemeinsam für eine blühende Zukunft! ist ein kreisweites Umweltprojekt, das von der Unteren Naturschutzbehörde und dem Klimaschutzmanagement der Kreisverwaltung Vulkaneifel gemeinsam mit der Kreissparkasse Vulkaneifel und dem NaturErlebnisZentrum Darscheid (NEZ) ins Leben gerufen wurde. Das übergeordnete Ziel des Projekts ist es, einen innerörtlichen und nachhaltigen Lebensraum für Insekten zu schaffen, aber vor allem auf die Thematik des „Insektensterbens“ aufmerksam zu machen. So soll mit dem Projekt „InsektenOase Vulkaneifel“ zunächst Schulen und Ortsgemeinden im Landkreis Vulkaneifel die Möglichkeit eröffnet werden, den „Lebensraum Wiese“ zu erhalten und blühende Flächen zu erschaffen. Schon durch die Anlage bzw. Entwicklung kleinerer Blühwiesen und -streifen innerhalb von Siedlungen entstehen wertvolle Lebensräume, die dem Insektensterben entgegenwirken sollen.

Die Koordinatoren:innen des Projekts (v.l.n.r.): Klimaschutzmanagerinnen Laura Cramer und
Sophia Keßeler-Johann, Dr. Hendrik Albrecht , Biologe der Unteren Naturschutzbehörde, sowie
Thomas Wollwert und Annette Lohberg vom NEZ Darscheid.
© Foto: Kreis Vulkaneifel

Der Startschuss ist gefallen!

In einem ersten öffentlichen Auftakttermin versammelten sich die Initiatoren des Projektes vor einer frisch angelegten Wiese auf dem Schulgelände des St. Matthias-Gymnasiums in Gerolstein. „Insekten bilden die Lebensgrundlage für alle höheren Tierklassen. Sie sind nicht nur Nahrung für bspw. Amphibien und Vögel, sondern auch essentielle Bestandteile vieler natürlicher Prozesse. So sind sie letztlich auch für das Leben des Menschen unverzichtbar“, erklärte der Biologe der Unteren Naturschutzbehörde Dr. Hendrik Albrecht. Doch unsere kleinen, häufig unscheinbaren Helfer sind gefährdet. Seit Jahrzehnten beobachten wir einen steten Rückgang der Insektenfauna, bedingt durch den Verlust von Lebensraum und Nahrungsangebot, wie bspw. die Intensivierung unserer Landnutzung, der fortführende Flächenfraß durch Siedlungs- und Industriebau oder im privaten Raum die Anlage von sog. Schottergärten, die mit kaum nützlichen Zierpflanzen gespickt sind. „Hinzu kommt der Klimawandel, der durch all die vorgenannten Ursachen begünstigt wird und eine stetige Veränderung aller Lebensräume weiter ankurbelt!“, ergänzte die Klimaschutzmanagerin Laura Cramer.

Die regionalen Kooperationspartner bereichern das Projekt!

„Besonders erfreulich war es, dass wir solche tollen Kooperationspartner für dieses Projekt begeistern konnten! Mit der Kreissparkasse Vulkaneifel haben wir einen starken regionalen Partner zur Seite, der der Aktion und der damit verbundenen Thematik zur notwendigen öffentlichen Akzeptanz verhilft. Die Helfer:innen der „Arbeitsgelegenheit Naturschutz“ (AGH) des NEZ Darscheid unterstützen uns derweil mit ihrer Muskelkraft bei der Entwicklung der Wiesenflächen“, erläutert Sophia Keßeler-Johann, die neben Laura Cramer ebenfalls Klimaschutzmanagerin im Landkreis Vulkaneifel ist.

Erteilen den offiziellen Startschuss zum Projekt „InsektenOase Vulkaneifel“ (v.l.n.r.):
Annette Lohberg, Vorstand NEZ Darscheid, KSK-Vorstandmitglied Stephan Alt, KSK-Berater Lars Hoffmann, Schulleiterin SMG Gerolstein Jutta Schmitz und Landrätin Julia Gieseking. © Foto: Kreis Vulkaneifel

„Das Thema Nachhaltigkeit ist wichtig und es passt zu uns“, führt KSK-Vorstandsmitglied Stephan Alt aus. „Wir haben vor einigen Wochen die „Selbstverpflichtung für Klimaschutz und nachhaltiges Wirtschaften“ unterzeichnet. Die Selbstverpflichtung unterstützt die Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens. Warum machen wir das? Der Ursprung der Sparkassen liegt in der Aufgabe, allen Menschen ein finanziell selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. Deshalb bietet die Kreissparkasse Vulkaneifel Beratung und Vorsorge, begleitet Unternehmen über viele Jahre bei ihren Vorhaben und engagiert sich für ein lebendiges gesellschaftliches Leben vor Ort. All das zählt bereits zu einem nachhaltigen Geschäftsmodell. Doch wenn wir als Gesellschaft weiter selbstbestimmt leben wollen, dann müssen wir auch die ökologischen Grundlagen unseres Zusammenlebens schützen. Und zwar jetzt – nicht erst morgen. Deswegen bieten wir nicht nur verstärkt nachhaltige Geldanlagen an, sondern unterstützen auch gerne solche tollen Projekte wie die „InsektenOase
Vulkaneifel“. Hierfür haben wir gerne 5.000 Euro zur Verfügung gestellt, die mit Sicherheit gut angelegt sind!“

Thomas Wollwert, Koordinator des AGH Naturschutz beim NEZ Darscheid, erklärt: „Der Naturschutz, insbesondere der Schutz unserer heimischen Insekten liegt uns sehr am Herzen. Toll ist es, dass wir gemeinsam mit dem Landkreis Vulkaneifel einen Weg gefunden haben, unsere, vom Jobcenter geförderte Maßnahme, innerhalb eines Insektenschutzprojektes durchzuführen und damit einen wichtigen Beitrag zum Erhalt unserer vielfältigen Natur zu leisten!“

An die Samen, fertig, los!

Nun heißt es, möglichst viele innerörtliche blühende Lebensräume zu schaffen, um so Aufmerksamkeit für den Insektenschutz zu erlangen: Erste Befürworter des Projektes gibt es bereits. In einem Anschreiben an die Vertreter:innen der Ortsgemeinden und die Schulleiter:innen im Landkreis, hatte die Untere Naturschutzbehörde und das Klimaschutzmanagement der Kreisverwaltung Vulkaneifel, als Projektkoordinierungsstelle, in einem ersten Schritt zur Beteiligung aufgerufen und eine überragende Zustimmung gefunden. „Die überwältigende Resonanz bestätigt die Brisanz der Thematik Insektenschutz!“, unterstreicht Laura Cramer nochmals. „Bis dato haben sich über 35 Schulen und Ortsgemeinden zurückgemeldet und Flächen mit einer Gesamtgröße von über 27.000 m² zur Entwicklung angeboten. In einem ersten Projektschritt wird anvisiert, zunächst circa 8.000 m² Lebensraum zu schaffen“, ergänzt sie weiter.

Aufgrund der großen Akzeptanz und dem Interesse der Schulen und Ortsgemeinden planen die Koordinatoren, langfristig ein „Blühnetzwerk“ zu etablieren, das auch über die Kreisgrenzen hinaus als Vorbild fungieren kann. So könnte das Projekt in den Folgejahren verstetigt werden und weitere Lebensräume für unsere Insekten geschaffen werden. Dabei ist es gar nicht zwingend notwendig, Flächen neu anzulegen. Genauso effektiv kann das Unterlassen der regelmäßigen Pflege bzw. des Mähens eines Rasens sein.

„Lässt man den Rasen einfach wachsen, mäht diesen nur ein- bis zweimal im Jahr und räumt dann das Mähgut ab, kann sich über die Jahre hinweg ebenso eine artenreiche Wiese entwickeln, die unzähligen Insekten einen Lebensraum bietet“, so Dr. Hendrik Albrecht. So könnten auch jetzt schon die Flächen, die in diesem Jahr leider nicht berücksichtigt werden können, zu Insektenlebensräumen
entwickelt werden.

Machen Sie mit!

Sie waren in diesem Jahr noch nicht dabei und möchten aber mitwirken? Dann melden Sie sich gerne unter bluehen-de@vulkaneifel.de!

Unser Team der InsektenOase steht Ihnen beratend zur Seite und hilft Ihnen dabei eine eigene „InsektenOase“ zu schaffen.

 

 

Kontakt:

Elke Sprünker

Kreisverwaltung Vulkaneifel
Mainzer Straße 25
54550 Daun
Tel.: 06592/933-384
Fax: 06592/985033
E-Mail: elke.spruenker@vulkaneifel.de

Kategorien:
Nachhaltigkeit

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Autor(in): Klaus Schäfer
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