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5. März 2021

22 Regionen wollen mit LEADER-Förderung ländliche Räume stärken

22 Regionen in Rheinland-Pfalz wollen mit LEADER ihre ländlichen Räume stärken. Das hat Landwirtschaftsstaatssekretär Andy Becht mitgeteilt. Interesse bekundet haben die 20 bereits bestehenden LEADER-Regionen. Neu dabei sind die Regionen um Germersheim und um Neustadt an der Weinstraße. Sie alle können sich nun binnen eines Jahres mit einem konkreten Konzept bewerben. Die Entscheidung, wer LEADER-Region ab 2023 wird, fällt 2022.

„Ich freue mich sehr über die hohe Resonanz rheinland-pfälzischer Regionen und darauf, das Erfolgsmodell LEADER für die Entwicklung der ländlichen Räume in den Jahren 2023 bis 2029 in unserem Land fortzuführen“, sagte Landwirtschaftsstaatssekretär Andy Becht. Mit den 22 Regionen seien nahezu 80 Prozent des ländlichen Raums in Rheinland-Pfalz abgedeckt. „Nun geht die spannende Arbeit los. Alle Bewerberregionen haben ein Jahr Zeit eine Strategie zu entwickeln, um neue Impulse für ihre Regionen zu erschließen. Ich bin gespannt, welche Ideen unsere Bewerberregionen in einem Jahr mitbringen und bin sicher, es werden wieder hervorragende Konzepte zur Entwicklung unserer ländlichen Räume dabei sein. Für diese zukunftsweisende Aufgabe wünsche ich den Regionen gutes Gelingen“, so Becht.

Zentraler Bestandteil des LEADER-Ansatzes ist die Bottom-up-Strategie, bei der Bürgerinnen und Bürger in einer Lokalen Aktionsgruppe eigene Ideen hervorbringen und ihre Region in ihrem Sinne entwickeln. In ihren Entscheidungen sind sie dabei autark. Die aus Bürgerinnen und Bürgern und lokalen Akteuren bestehende LEADER-Aktionsgruppe (LAG) trifft die Entscheidungen über die Umsetzung der Projekte und welche Mittel wofür eingesetzt werden. Wer LEADER-Region wird, erhält für die Jahre 2023-2029 Fördermittel von EU, Bund und Land für vielfältige Vorhaben im ländlichen Raum.

Bis Anfang Februar 2021 hatten ländliche Regionen in Rheinland-Pfalz die Möglichkeit, ihr Interesse an der Bildung einer neuen LEADER-Region zu bekunden. Vergangenen Donnerstag fand auf Einladung von Staatssekretär Andy Becht eine Informations- und Auftaktveranstaltung mit allen Interessierten statt. Die 22 Regionen haben nun zwölf Monate Zeit, eine „Lokale, Integrierte, Ländliche Entwicklungsstrategie (LILE)“ zu entwickeln, um sich für LEADER 2023-2029 zu bewerben.

Das Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau stellt den Bewerberregionen hierzu ein umfassendes Beratungsangebot zur Verfügung. Die Erstellung der LILE durch ein externes Unternehmen wird außerdem mit einer Zuwendung von 90 Prozent (maximal 35.000 Euro) bezuschusst.

Nach erfolgter Bewerbung mit der LILE werden im Laufe des Jahres 2022 die neuen LEADER-Regionen durch einen Bewertungsausschuss ausgewählt. Diese können dann ab 2023 mit der Umsetzung ihrer LILE starten.

Alle Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen, Verbände, Vereine und Kommunen sind aufgerufen, sich in den Prozess in ihrer Region einzubringen. Denn LEADER lebt von der Mobilisierung der kreativen und innovativen Ideen vor Ort.

Liste der 22 Regionen mit Interessenbekundungen:

Bitburg-Prüm, Donnersberger und Lautrer Land, Hunsrück, Lahn-Taunus, Mosel, Moselfranken, Osteifel, Pfälzerwald Plus, Raiffeisen-Region, Rhein-Ahr, Rhein-Haardt, Rheinhessen, Soonwald-Nahe, Region um Neustadt an der Weinstraße, Südpfalz, Vom Rhein zum Wein/Germersheim, Vulkaneifel, Welterbe Oberes Mittelrheintal, Westerwald, Westerwald-Sieg, Westrich-Glantal, Nationalpark LAG Erbeskopf.

Karte der derzeitigen LEADER-Regionen 2014-2020 bzw. bis 2022 aufgrund der 2-jährigen Übergangsphase in der EU-Agrarpolitik: https://mwvlw.rlp.de/de/themen/landwirtschaft/entwicklung-der-laendlichen-raeume/

Hintergrundinfo zu LEADER: 

LEADER steht für „Liaison Entre Actions de Développement de l’Économie Rurale“ (Verbindung zwischen Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft). Die Förderung solcher Vorhaben ist in entsprechenden LEADER-Aktionsgebieten möglich. Dies sind kleinere, abgegrenzte Gebiete des ländlichen Raums, die unter geografischen, wirtschaftlichen und sozialen Gesichtspunkten eine Einheit bilden und grundsätzlich Landkreis übergreifend angelegt sind.

In der laufenden EU-Förderperiode 2014-2020 werden in Rheinland-Pfalz 20 LEADER-Regionen unterstützt.

Das LEADER-Förderprogramm zeichnet sich insbesondere durch seinen „Bottom-Up-Ansatz“ aus, d.h. die Menschen vor Ort entscheiden innerhalb einer LEADER-Aktionsgruppe (LAG) über die Lokale Integrierte Ländliche Entwicklungsstrategie (LILE) für ihre Region und wählen nach transparenten und objektiven Auswahlkriterien zu fördernde Vorhaben aus. Eine solche LAG besteht deshalb ausschließlich aus lokalen Akteuren. Zu diesen Akteuren gehören engagierte Bürger, Interessensvertreter der örtlichen Wirtschafts- und Sozialpartner sowie politische Vertreter der Region.

Zur Umsetzung der Vorhaben stellen die Europäische Union und das Land Rheinland-Pfalz Fördermittel zur Verfügung, die vorwiegend für Kommunen und private Projektträger bestimmt sind.

Über LEADER werden seit 1991 modellhaft innovative Aktionen im ländlichen Raum gefördert. Weitere Informationen zu LEADER finden Sie auf www.eler-eulle.rlp.de unter der Rubrik „EULLE“ -> „LEADER“.

 

Kontakt:

Nicola Diehl
Pressesprecherin
Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau
Tel. 06131/16-2220

Kategorien:
Leader

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Autor(in): Klaus Schäfer
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