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5. Januar 2021

Gründung der Modellfabrik Papier gGmbH am Standort Düren

Düren.  „Ich freue mich darüber, dass unsere Vision einer Modellfabrik Papier nun Form annimmt und wir heute den erarbeiteten Gesellschaftervertrag mit 15 Partnerunternehmen unterzeichnen konnten,“ bilanziert Hartmut Sindel, Interimsgeschäftsführer der Modellfabrik Papier gGmbH die Gründung der „Gesellschaft zur Forschungsförderung nachhaltiger Papiertechnologien“ – kurz Modellfabrik Papier am Donnerstag 17.12.2020 im Dürener Rathaus. „Das ist der Startschuss für noch mehr Nachhaltigkeit in der Papierindustrie und unser Beitrag für einen auch im globalen Markt wettbewerbsfähigen Industriestandort. Alle beteiligten Unternehmen zeigen ein starkes finanzielles und personelles Engagement für Deutschlands Beitrag zum Pariser Klimaschutzabkommen und dem langfristigen Erhalt von Beschäftigung“, so Herr Sindel weiter.

Stellvertretend war nur ein Teil der insgesamt 15 Gesellschafter zur Unterzeichnung des Gesellschaftervertrags im Rathaus anwesend. Sowie Bürgermeister Frank Peter Ullrich, Helmut Sindel (Essity Operations Mannheim GmbH) und die WIN.DN Geschäftsführer.

Auch wenn nicht alle beteiligten Unternehmen aufgrund der Pandemie-bedingten Einschränkungen im Ratssaal dabei sein konnten, begrüßte Bürgermeister Frank-Peter Ullrich die Firmen Schoellershammer, Papierfabrik Niederauer Mühle, Schoeller Technocell, Mitsubishi HiTec Paper, Essity, Omya International, ABB und WEPA persönlich. „Auf den Tag der Unterzeichnung haben alle beteiligten Unternehmen und unsere Wirtschaftsförderung WIN.DN lange hingearbeitet. Nachdem die vertraglichen Bedingungen geregelt sind, können die inhaltlichen Vorbereitungen in Kooperation mit den beteiligten Hochschulen noch weiter in die Tiefe gehen.“ freute sich Bürgermeister Frank-Peter Ullrich.

Und Hauptgeschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft WIN.DN und 1. Beigeordneter der Stadt Düren, Thomas Hissel ergänzte: „Düren ist die Stadt des Papiers, mit einer lebendigen Tradition und großer Zukunft! Mehr als die Hälfte aller Industriebeschäftigten in Düren arbeiten in diesem Bereich. Vor dem Hintergrund des Braunkohle-Strukturwandels kommt der Dekarbonisierung dieser energieintensiven Industrie aber auch dem Innovationsimpuls durch die intensive Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft eine immense Bedeutung zu. Es gilt diese Impulse der Modellfabrik Papier in neue Wertschöpfung und Arbeitsplätze umzumünzen.“

Mit der Entwicklung klimaneutraler Produktionsmethoden leistet die Modellfabrik Papier aber nicht nur für das Rheinische Revier einen Beitrag zur Dekarbonisierung der Wirtschaft, sondern verfolgt die bundesweite Strategie der Forschungsagenda Papier, die diesen vielfältigen Werkstoff noch stärker mit seinen nachhaltigen Eigenschaften positionieren möchte. So wird in Deutschland bereits heute Papier zu über 75 % aus Altpapier hergestellt. Durch eine Reduzierung des CO2 – Fußabdrucks wird Papier noch stärker zu einer echten Alternative zu Plastikprodukten werden. Das interdisziplinäre Innovationsnetzwerk der Modellfabrik Papier setzt sich aus Papierproduzenten und Zulieferern, wichtigen Maschinenbauunternehmen, sowie den bedeutendsten Papierforschungseinrichtungen Deutschlands, aber auch neuen Innovationstreibern aus der Region zusammen. Gründungsväter der Modellfabrik waren insbesondere die TU Darmstadt und die Papiertechnische Stiftung Heidenau, die in der Modellfabrik Papier nun stark mit den verschiedenen regionalen Instituten vom Forschungszentrum Jülich, der RWTH Aachen und der FH Aachen zusammenarbeiten wollen.

Nach der Ansiedlung der Forschungsgesellschaft in Düren wird bis 2024 im Innovationsquartier am Dürener Bahnhof ein entsprechendes Forschungsgebäude mit Laboren und einem Technikum entstehen. Das mit Forschungspartnern bundesweit vernetzte Reallabor wird sich in vier sogenannten Living Labs insbesondere um die Bereiche Rohstoffe und Additive, Verfahrenstechnik, Digitalisierung sowie Energie- und Kreislaufwirtschaft beschäftigten. „Durch die ideale Lage im Innovationsquartier entstehen viele wichtige Synergien, mit den ebenfalls im Quartier entstehenden Gründerzentrum „Innovation Center Düren“ und dem „Digital Nonwoven Innovation Center“, erklärt Winfried Kranz-Pitre, Geschäftsführer der WIN.DN GmbH.

Die Modellfabrik Papier soll u.a. aus Strukturfördermitteln finanziert werden und ist daher im SofortprogrammPLUS beantragt. Die Entscheidung über den sog. zweiten  Stern wird für die Aufsichtsratssitzung der Zukunftsagentur Rheinisches Revier am 18.12.2020 erwartet.

Mit dem Schritt zur Gründung einer gemeinnützigen Forschungsgesellschaft zur Entwicklung klimaneutraler Papierproduktionsmethoden erfährt Düren einen entscheidenden Wandel hin zu einem Forschungsstandort. Nachdem im Juli 2020 die Standortentscheidung für die Modellfabrik Papier für Düren ausgefallen ist, laufen die inhaltlichen und planerischen Vorbereitungen auf Hochtouren.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Pressekontakt
Muriel Arich
Standortmarketing & Öffentlichkeitsarbeit
Tel 02421 – 69 540 – 22
m.arich@windn.de

 


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Autor(in): Klaus Schäfer
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