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14. Dezember 2020

Auswirkungen der Corona-Pandemie im AVV – Infektionsrisiko in Bus & Bahn eher gering

Ein schwieriges Jahr auch für den Aachener Verkehrsverbund und seine Verkehrsunternehmen geht zu Ende. Im Februar traten in Deutschland die ersten Fälle der an Covid-19 erkrankten Personen auf. Im Kreis Heinsberg wurden als Reaktion darauf die Schulen geschlossen. Mit der Ausbreitung der Infektionen wurde das öffentlichen Leben heruntergefahren und Kontaktbeschränkungen erlassen – der öffentliche Nahverkehr sollte nur noch für nötige Fahrten genutzt werden. Zudem wurde der fahrerbediente Verkauf in den Bussen im Hinblick auf den Gesundheitsschutz eingestellt.

Mit der Lockerung der Einschränkungen und zwischenzeitlichen Entspannung der Pandemielage in den Sommermonaten war dann ein allmähliches Anwachsen der Fahrgastzahlen zu verzeichnen. Dennoch erreichten die Zahlen zu Beginn des Herbstes erst 70 Prozent des Vorkrisenniveaus. Seit Oktober sind die Zahlen aufgrund des Infektionsgeschehens wieder rückläufig. Derzeit liegt die Auslastung zwischen 45 und 60 Prozent.

Auch etliche Zeitkarteninhaber waren seltener unterwegs, weil sie in Kurzarbeit waren oder im Homeoffice arbeiteten. „Trotzdem haben die Stammkunden uns überwiegend die Treue gehalten“, zeigt sich AVV-Geschäftsführer Hans-Peter Geulen dankbar.

 

Rettungsschirm für den Nahverkehr

In der Krise haben Bund und Länder in Zusammenarbeit und enger Abstimmung mit regionalen Akteuren, den Verbünden und dem Verband Deutscher Verkehrsunternehmen erfolgreich einen Rettungsschirm als Ausgleich für die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona- Pandemie gespannt: So wird der Bund bundesweit 2,5 Milliarden Euro für 2020 zur Verfügung stellen. Diese Summe stocken die Länder nochmals auf. Die Gelder ermöglichten es den Verkehrsunternehmen, das Leistungsangebot weitestgehend aufrechterhalten zu können. „Dafür sind wir dem Bund und dem Land NRW sehr dankbar. Aber auch 2021 rechnen wir pandemiebedingt mit weniger Fahrgästen und fehlenden Fahrgeldeinnahmen. Daher ist die Fortführung des Rettungsschirms im kommenden Jahr von existentieller Bedeutung für die ÖPNV-Branche“, erklärt Heiko Sedlaczek, Geschäftsführer von AVV und Nahverkehr Rheinland (NVR). „Nur so können die Strukturen erhalten und das Leistungsangebot weiter aufrecht erhalten werden.“

Bus & Bahn kein Corona-Hotspot

Trotz Corona gibt es keinen Anlass zur Sorge hinsichtlich der Nutzung von Bus und Bahn. So haben verschiedene wissenschaftliche Untersuchungen aus dem In- und Ausland, beispielsweise des Robert Koch Instituts, des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen oder der Charité, den Nachweis erbracht, dass das Infektionsrisiko im ÖPNV vergleichsweise gering ist. Voraussetzung dafür sind die verstärkten Maßnahmen der Verkehrsunternehmen in Sachen Hygiene, Reinigung und Luftaustausch sowie die strikte Einhaltung der Maskenpflicht.

Digitalisierung kommt zügig voran

Trotz aller gegenwärtigen Herausforderungen kommt der AVV mit der Umsetzung seiner Digitalisierungsstrategie zügig voran. So wird voraussichtlich im 2. Quartal 2021 eine verbundweit einheitliche Vertriebsplattform an den Start gehen. Durch Vernetzung mit dieser bieten die Verkehrsunternehmen im AVV und der NVR ihren Fahrgästen sukzessive einheitliche Funktionen an, wie beispielsweise den elektronischen Vertrieb des Regeltarifangebotes (Einzel-Tickets und Zeitkarten) sowie einen smartphonebasierten Tarif auf Luftlinienbasis mittels Check-in/Check-out für ganz NRW. Im weiteren Verlauf werden dann die digitale Beantragung, Verwaltung und Ausgabe von Abonnements und Job-Tickets (bis Ende 2021) sowie auch die Buchung und Abrechnung multimodaler und die digitale Beantragung, Verwaltung und Ausgabe von Schüler- und Semester-Tickets (in 2022) umgesetzt.

„Wir sind überzeugt, dass die Umsetzung dieses ehrgeizigen Projektes Barrieren und Hemmnisse abbaut und so die Attraktivität des Umweltverbundes deutlich gesteigert wird. Dies trägt dazu bei, Stammkunden zu halten, Kunden in Bus und Bahn zurückzuholen sowie neue Kunden für den Nahverkehr zu gewinnen und unterstützt damit die verkehrs- und umweltpolitischen Zielsetzungen“, blickt Geulen trotz der derzeit schwierigen Situation optimistisch in die Zukunft.

 

 

 

 

 

 

Pressekontakt:

Aachener Verkehrsverbund GmbH

Markus Vogten

Pressesprecher

Tel.: 0241 / 96897-38

m.vogten@avv.de

 

 

Kategorien:
Mobilität

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Autor(in): Klaus Schäfer
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