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13. Mai 2020

Bus & Bahn: Negative Folgen von Corona noch nicht abschließend einschätzbar – Gute Bilanz im AVV in 2019

Auch wenn es in 2019 mehr Fahrgäste in Busse und Bahnen im Aachener Verkehrsverbund (AVV) gab, so werden für 2020 gravierende Einbrüche erwartet. In den vergangenen Wochen hat die Corona-Pandemie das öffentliche Leben in Deutschland weitestgehend zum Stillstand gebracht, was auch starke Auswirkungen auf die Fahrgastzahlen im Nahverkehr hat. „Auch wenn es für detaillierte Prognosen noch zu früh ist, müssen wir gemeinsam mit der Politik Lösungen finden, um den Nahverkehr als Rückgrat der Verkehrswende auch künftig stark zu positionieren“, so AVV-Geschäftsführer Hans-Peter Geulen.

In den letzten Jahren sind die Fahrgastzahlen im AVV stetig gestiegen – so auch in 2019: Die Fahrgastzahlen stiegen auf um 0,24% auf 107,2 Millionen, die Fahrgeldeinnahmen stiegen um 2,91% auf 104,4 Millionen Euro.

Besonders erfreulich im vergangenen Jahr ist die stark gestiegene Beliebtheit des ÖPNV bei Gelegenheitskunden: War der sogenannte Bartarif (Einzel-, 4Fahrten- und Tages-Tickets) in den letzten Jahren rückläufig, waren 2019 3,5% mehr Fahrgäste mit Tickets des Bartarifs unterwegs. Für den größten Zuwachs sorgt das euregioticket, das Tages-Ticket für Busse und Bahnen in der Euregio Maas-Rhein. Mit knapp 70.000 Stück wurden fast 80% mehr verkauft wie in 2018.

„Das deutliche Plus bei den Verkaufszahlen des euregiotickets ist u. a. auf die Einführung des RE 18 zwischen Aachen und Maastricht sowie des Onlineverkaufs bei Arriva und der Deutschen Bahn zurückzuführen und bestätigt unser Handeln, gemeinsam mit den Verkehrsunternehmen eine verbundweit einheitliche Vertriebsplattform zu schaffen“, erläutert Hans-Peter Geulen.  Mit der Zusammenführung von Auskunft und Vertrieb in einer App gelangen Fahrgäste voraussichtlich ab Ende des Jahres so einfach wie nie zu ihrem Ticket für Bus und Bahn.

Auch das im Sommer 2018 eingeführte neue Azubi-Ticket wird sehr gut angenommen. Mit einem Plus an Fahrgästen von 6,8% gegenüber 2018 und 5,4% gegenüber 2017 (vor der Einführung des neuen Azubi-Tickets) konnte der vorher bestehende Abwärtstrend im Azubi-Segment umgekehrt werden. Dem stehen aufgrund des demografischen Wandels (sinkende Schülerzahlen) leider stark sinkende Verkaufszahlen beim Fun-Ticket und dem School&Fun-Ticket gegenüber.

Wie die anderen Abonnements ist seit 2019 auch das Aktiv­ABO für alle ab 60 Jahren mit einer attraktiven Mitnahmeregelung ausgestattet, außerdem ist die 9-Uhr-Grenze weggefallen. Diese Anpassungen führten zu steigendem Verkauf (Stückzahl +7,7%) und mehr Fahrgästen (Fahrten: +3,9%) und somit auch mehr Einnahmen (+13,0%).

Erneut starke Zuwächse hat auch das Job-Ticket (Fahrgäste +10,36%, Einnahmen +12,79%) zu verzeichnen. Um die scheinbar positive Stimmung bei den Arbeitgebern gegenüber dem ÖPNV weiter zu unterstützen, arbeiten der AVV und die Verkehrsunternehmen arbeiten derzeit an zusätzlichen Job-Ticket-Modellen.

Den guten Werten bei Senioren-, Erwachsenen- und Job-Tickets stehen aufgrund der guten Wirtschaftslage in 2019 stark sinkende Verkäufe des Mobil-Tickets gegenüber. Dennoch ist insgesamt ein Zuwachs von rund +1% an Fahrgästen im Bereich Zeitkarten Erwachsene zu verzeichnen.

„Trotz der positiven Zahlen und Trends des vergangenen Jahres darf man nicht vergessen, dass wir wegen der Corona-Pandemie deutliche und negative Auswirkungen auf die gute Entwicklung der letzten Jahre erwarten“, schaut Heiko Sedlaczek, Geschäftsführer des AVV und des Nahverkehr Rheinland (NVR) besorgt in die Zukunft.

 

 

Pressekontakt:

Aachener Verkehrsverbund GmbH

Markus Vogten

Pressesprecher

Tel.: 0241 / 96897-38

m.vogten@avv.de

 

Kategorien:
Infos Corona-Virus · Mobilität

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Autor(in): Klaus Schäfer
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