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© Foto: W. Andres / Kreisverwaltung
26. März 2020

Mund-Nasen-Maske schützt Mitmenschen

Gesundheitsamt beauftragt Nordeifelwerkstätten mit der Herstellung von Mundschutz / Ramolla: „Eine sinnvolle Sache“. „Wir erteilen den Auftrag“, sagte Landrat Günter Rosenke nach kurzer Diskussion im Krisenstab. „Die Initiative der Nordeifelwerkstätten zur Herstellung von Mund-Nasen-Schutzmasken ist absolut zu begrüßen!“

Schutzausrüstung ist begehrt in Corona-Zeiten, und wenn der Markt nur spärlich oder mit Zeitverzögerung liefern kann, muss man kreativ werden. Daher hat das Gesundheitsamt der Kreisverwaltung die Nordeifelwerkstätten (NEW) mit der Herstellung von textilen Mund-Nasen-Schutz-Masken beauftragt. In einem ersten Schritt nimmt der Kreis die komplette Produktion von fünf Werktagen ab. Über die konkrete Verwendung und Verteilung wird noch entschieden. Die NEW haben Anfang dieser Woche Prototypen der Maske hergestellt und diese Schritt für Schritt in enger Kooperation mit dem Gesundheitsamt optimiert.

Werner Crommen präsentiert einen Prototyp des Mund-Nasen-Schutzes, den die Nordeifelwerkstätten produziert haben. Foto: W. Andres / Kreisverwaltung

„Die Masken stellen eine textile Barriere dar, und sie bestehen aus kochbarer Bio-Baumwolle“, erklärt Werner Crommen, Gesundheitsingenieur beim Kreis.  Das Material stamme aus ausgesonderten Einkaufstaschen des dm-Konzerns. Crommen freut sich, dass hier „ein echtes Upcycling“ erfolge. Weiterhin könnten die Beschäftigten der NEW einer sinnvollen und wichtigen Tätigkeit nachgehen.

Auch Christian Ramolla, der Leiter des Gesundheitsamtes, begrüßt das Projekt der NEW und weiterer Privatinitiativen. „Grundsätzlich ist festzuhalten, dass selber hergestellter – sprich genähter – Mund-Nasen-Schutz eine sinnvolle Sache ist.“ Dies bestätige unter anderem auch der Virologe Prof. Christian Drosten, der insbesondere die Bundesregierung in der Corona-Krise berät. Allerdings seien die effektiveren und wichtigeren Schutzmaßnahmen nach wie vor das Einhalten von Husten – und Niesregeln (in die Armbeuge, in unbenutzte Einmaltaschentücher), eine gute Händehygiene und insbesondere das Abstandhalten von 1,5 bis 2 Metern zu anderen Personen.

Ramolla weiter: „Wichtig ist, dass ein Mund-Nasen-Schutz grundsätzlich nicht den Träger vor einer möglichen Infektion schützt, sondern die Mitmenschen. Dabei werden im Falle von Niesen oder Husten entstehenden Tröpfen durch den Mund-Nasen-Schutz zurückgehalten. Diese Barrierefunktion leistet auch ein selbst hergestellter textiler Mundschutz.“

Ein positiver Effekt für den Träger ist, dass das Anfassen von Mund und Nase in der Regel intuitiv verhindert wird. Damit ist ein gewisser Schutz vor sogenannten Schmierinfektionen vorhanden.

„Für die optimale Wirkung eines wiederverwendbaren Mund-Nasen-Schutzes ist darauf zu achten, dass er enganliegend getragen wird und bei Durchfeuchtung gewechselt wird“, ergänzt Werner Crommen.  Als geeignetes Material für selbst hergestellten Mund-Nasen-Schutz empfiehlt er kochfestes Material, z. B. Baumwolle. Der benutzte textile Mund-Nasen-Schutz sei dann bei mindestens 90 Grad zu waschen und anschließend zu trocknen.

INFO-KASTEN:

Hier ein Link der Stadt Essen mit einer Anleitung, wie man textilen Mund-Nasen-Schutz in Eigenregie herstellen kann:

https://media.essen.de/media/wwwessende/aemter/0115_1/pressereferat/Mund-Nasen-Schutz__Naehanleitung_2020_Feuerwehr_Essen.pdf

 

Kontakt:

Wolfgang Andres
Pressesprecher der Kreisverwaltung Euskirchen

Jülicher Ring 32, 53879 Euskirchen

Tel.: 02251-15 303
Fax: 02251-15 392

Mail: wolfgang.andres@kreis-euskirchen.de

 

Kategorien:
Infos Corona-Virus · Wirtschaft

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Autor(in): Klaus Schäfer
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