Trotz Hitze und Trockenheit fällt die diesjährige Getreideernte in Nordrhein-Westfalen gut aus. In Zusammenarbeit mit der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen errechneten die Statistiker des Landesbetriebes Information und Technik NRW einen durchschnittlichen Ertrag von etwa 7,7 Tonnen pro Hektar bei guter Qualität. Der Ertrag liegt damit 5,5 Prozent höher als im Vorjahr. Der langjährige Durchschnitt der Jahre 2013 bis 2018 wurde nur knapp verfehlt. Im Rheinland fiel die Ernte mit 8,2 Tonnen deutlich besser aus als in Westfalen-Lippe. Hier wurden durchschnittlich 7,4 Tonnen je Hektar geerntet. Regional gibt es starke Ertragsunterschiede, je nachdem wie die Niederschlagsverteilung war und wie gut die unterschiedlichen Böden das Wasser speichern können. Da Regen häufig in Schauern gefallen ist, gibt es selbst zwischen benachbarten Flächen Unterschiede im Ertrag.
Die wichtigste Getreideart ist der Winterweizen. Er stand auf 253 100 Hektar und damit auf fast jedem vierten Hektar Acker in NRW. Die Anbaufläche nahm im Vergleich zum Vorjahr um 5 Prozent zu. Der durchschnittliche Hektarertrag liegt bei 8,2 Tonnen. Das sind 2,3 Prozent mehr als im Jahr 2018, jedoch 4,2 Prozent weniger als im langjährigen Durchschnitt.
Die Anbaufläche der Wintergerste hat mit 146 700 Hektar im Vergleich zu 2018 um 8,3 Prozent zugenommen. Auch der Ertrag ist in diesem Jahr mit 7,7 Tonnen pro Hektar um 0,7 Tonnen höher als 2018.
Triticale, eine Kreuzung aus Weizen und Roggen, konnte ebenfalls zulegen. Der Ertrag von 7 Tonnen je Hektar übertrifft das Vorjahr um 0,6 Tonnen. Im mehrjährigen Vergleich liegt der Ertrag bei Triticale etwa im Durchschnitt. Die Anbaufläche dieses Getreides, das als Viehfutter dient, lag bei 57 500 Hektar.
Die Anbaufläche von Roggen nahm im Vergleich zum Vorjahr um 35,7 Prozent zu und lag bei 24 300 Hektar. Der Ertrag bleibt jedoch mit 6,2 Tonnen 3,4 Prozent unter 2018 und 6,9 Prozent unter dem langjährigen Mittel.
Die 7 000 Hektar Hafer, die in NRW angebaut wurden, erreichten einen Ertrag von 4,9 Tonnen je Hektar. Dieser liegt um 8 Prozent unter dem Vorjahr und sogar um 10,8 Prozent unterhalb des langjährigen Durchschnitts.
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