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17. August 2019

Malu Dreyer zu Besuch im Eifelkreis Bitburg-Prüm

Im Rahmen ihrer Sommerreise hat Ministerpräsidentin Malu Dreyer den Eifelkreis Bitburg-Prüm besucht und sich über Initiativen zur Sicherung der Gesundheitsversorgung im Eifelkreis auf verschiedenen Ebenen informiert. „Wir denken bei unseren Bemühungen vom jeweiligen Handlungsfeld aus und schaffen damit eine Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Verwaltungseinheiten und externen Akteuren“, erläuterte Landrat Dr. Joachim Streit. Als Beispiele für konkrete Projekte im Bereich der Gesundheitsversorgung konnte der Landrat auf die „Aktion Heimspiel“ und das vom Eifelkreis in einem Modellvorhaben des Bundesverkehrsministeriums entwickelte Konzept der Ärztegenossenschaft verweisen.

© Foto: Kreisverwaltung Bitburg-Prüm

Für Michael Jager verbindet das Modell der Ärztegenossenschaft viele Vorteile der Selbstständigkeit mit den Elementen der Anstellung, die vor allem jungen Ärztinnen und Ärzten wichtig sind. Dazu gehören das Arbeiten im Team, Teilzeitmodelle und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie auch im Arztberuf. Gleichzeitig vermeidet das Genossenschaftsmodell Faktoren, die viele Mediziner von einer freiberuflichen Niederlassung abhalten. Hier seien vor allem ein hohes unternehmerisches Risiko und die Verfügbarkeit rund um die Uhr zu nennen. „Nach den ersten Erfahrungen gelingt es uns mit der Organisationsform der Genossenschaft, auch jüngere Ärztinnen und Ärzte für eine Tätigkeit als Allgemeinmediziner/in zu gewinnen“, berichtete Michael Jager.

Das Modell der Ärztegenossenschaft wurde im Eifelkreis mit großer Unterstützung von Ärzten, Bürgern, Politik und Verwaltung intensiv vorangetrieben. Seit dem 1. Januar 2019 hat die Ärztegenossenschaft medicus Eifler Ärzte e.G. als deutschlandweit zweite Genossenschaft ihrer Art eine Zulassung als Träger eines Medizinischen Versorgungszentrums durch den Zulassungsausschuss der Ärzte und Krankenkassen erhalten. Mit Beginn des Jahres wurde der Betrieb einer Praxis für Allgemeinmedizin in Bitburg aufgenommen, mittlerweile ist der tageweise Praxisbetrieb in einer Zweigpraxis in Dudeldorf umgesetzt worden. Nach und nach sollen weitere frei werdende Praxen in die Trägerschaft der Genossenschaft übernommen werden.

„Für uns ist es ein großer Schritt in die Zukunft, dass mit der medicus Eifler Ärzte eG im Jahr 2018 das erste genossenschaftlich geführte medizinische Versorgungszentrum in Rheinland-Pfalz eröffnet wurde. Die Landesregierung hat sich sehr für dieses Projekt eingesetzt und möchte auch künftig Versorgungszentren dieser Art mit aller Tatkraft unterstützen“, so Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Dies sei ein wichtiger Meilenstein, die hausärztliche Versorgung im Land weiter zu verbessern. Auch die Kreisverwaltung engagiere sich in diesem Kontext sehr. Sie habe das Projekt „Heimspiel“ ins Leben gerufen, das weggezogene Mediziner zur Rückkehr in die Eifel bewegen solle. Von kreativen Ansätzen wie diesem verspreche sie sich sehr viel, so die Ministerpräsidentin.

Weitere Themen waren das Modellprojekt Gemeindeschwester plus und das Demenznetzwerk Eifel.

Seit 2015 nimmt die Kreisverwaltung des Eifelkreises Bitburg-Prüm als eine der ausgesuchten Modellkommunen am Projekt Gemeindeschwester plus teil. Nach dem Erfolg des Projektes bestätigte Ende des Jahres das Sozialministerium die Verlängerung für weitere zwei Jahre bis Ende 2020. Im Eifelkreis Bitburg-Prüm werden vier Gemeindeschwestern plus eingesetzt. Die Gemeindeschwestern leisten mit einem präventiven Hausbesuch ein Angebot für hochbetagte Menschen, die keine Pflege brauchen, sondern Unterstützung und Beratung in ihrem aktuellen Lebensabschnitt. Sie sollen eine der kommunalen Ansprechpartnerinnen für ältere Bürgerinnen und Bürger sein und im Gespräch Wünsche, Sorgen und Bedarfe der Seniorinnen und Senioren ermitteln. Das Demenznetzwerk ist eine Kooperation/Zusammenschluss vorhandener Dienste, Einrichtungen und der Pflegestützpunkte im Eifelkreis. Das Netzwerk versteht sich als koordinierendes Dach aller Akteure, die an der Betreuung und Versorgung von Menschen mit Demenz und deren Angehörigen mitwirken. Es ist die zentrale Anlaufstelle für alle, die sich über Demenz informieren, sich in der Netzwerkarbeit einbringen wollen oder für all diejenigen, die Hilfe und Unterstützung suchen. Ziel ist es, die Lebenssituation von Betroffenen und Angehörigen zu verbessern. Es soll kulturelle und gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen. Weitere Ziele sind die Vernetzung bestehender ehrenamtlicher, ambulanter und stationärer Angebote, die Schaffung neuer bedarfsgerechter Angebote und die Gestaltung eines Lebensumfelds, in dem Menschen mit Demenz willkommen sind und selbstverständlich dazugehören. Die Koordination des Demenznetzwerkes ist seit Januar 2019 fest etabliert im Sozialamt der Kreisverwaltung Bitburg-Prüm.

 

Kontakt:

Ansgar Dondelinger

Kreisverwaltung Eifelkreises Bitburg-Prüm
Trierer Str. 1 – 54634 Bitburg

Tel:  06561 15-2111
Fax:  06561 15-1011

E-Mail: dondelinger.ansgar@bitburg-pruem.de

Kategorien:
Daseinsvorsorge · Demographie

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Autor(in): Klaus Schäfer
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