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15. März 2019

Regionale Unternehmereinschätzungen zur aktuellen Beurteilung der Geschäftslage – Getrübte Zukunftserwartungen sorgen insgesamt für überschaubare Dynamik der heimischen Wirtschaft

Mayen-Koblenz, 14. März 2019. Ausgehend von den positiven Ergebnissen des IHK-Konjunkturberichts Herbst 2018, verliert die konjunkturelle Dynamik im Landkreis Mayen-Koblenz in der aktuellen Umfrage Winter 2018/19 an Schwung. Der IHK-Konjunkturklimaindikator, in dem die derzeitige Lage und die Aussichten für die Zukunft verrechnet werden, fällt spürbar von 136 Punkten in der Vorumfrage auf aktuell 121 Punkte. Damit ordnet er sich unter den Wert des Konjunkturklimas für den IHK-Bezirk Koblenz (IHK-Konjunkturklimaindikator: 123 Punkte) ein, liegt aber immer noch über dem Indexwert 100 und damit weiterhin aufwärtsgerichtet.

Vor diesem Hintergrund diskutierte der IHK-Beirat Mayen-Koblenz in seiner letzten Sitzung am 20.02.2019 unter der Leitung von IHK-Vizepräsident Rolf Löhmar, zusammen mit IHK-Regionalgeschäftsführer Martin Neudecker, über die konkrete Situation sowie die Perspektiven für die einzelnen Teilbranchen innerhalb der Region.

Martin Hachmeister von der Betonwerk Heinrich Hachmeister GmbH, Andernach: „Die Konjunktur ist gerade in der Baubranche davon geprägt, dass die Auftragsvergabe mittlerweile eher von der Verfügbarkeit des notwendigen Personals als vom konkreten Preis abhängig gemacht wird. Ich beobachte schon seit einiger Zeit, dass Deutschland für ausländische Investoren gerade im Immobilienbereich sehr interessant ist, vor allem bei großen Bauprojekten und Industriebauten.“

Detlef Boltersdorf von der Brohl Wellpappe GmbH & Co. KG, Mayen: „Unsere eher konsumabhängige Branche ist seit 2009 regelmäßig gewachsen, teilweise mit deutlichen Steigerungsraten. Auch wenn das Wachstum sich jetzt auf niedrigere Steigerungen eingestellt hat, so ist die Gesamtentwicklung immer noch positiv.“

Moritz J. Weig von der Moritz J. Weig GmbH & Co. KG, Mayen: „Die Unsicherheiten wegen Brexit, US-Präsident Trump und Entwicklungen in China führen derzeit zu einer Beruhigung der Rohstoffmärkte, auf denen vorher eher Knappheit herrschte. Für die deutsche Wirtschaft bedeutet dies im Ergebnis, dass Wachstum weiterhin vorhanden ist, wenn auch mit moderateren Wachstumsraten.“

Willi Scheidweiler von der Spedition W. Scheidweiler GmbH in Bendorf: „Viele Unternehmen empfinden nach wie vor große Unsicherheiten wegen der schlecht kalkulierbaren Auswirkungen des Brexits. Darüber hinaus spüren wir weiterhin einen zunehmenden Fachkräftemangel in unserer Branche.

Ursächlich für diese Entwicklung ist vor allem die sinkende Beurteilung der aktuellen Geschäftslage, aber auch die getrübte Erwartung der Unternehmen für die kommenden 12 Monate. Ausgehend von hervorragenden Stimmungswerten sinkt der Lagesaldo um 17 Prozentpunkte auf aktuell 39 Prozentpunkte, zeigt sich damit aber weiterhin deutlich aufwärtsgerichtet. Gleichzeitig fällt auch der Erwartungssaldo auf sechs Prozentpunkte ab (Vorumfrage: 18 Prozentpunkte), wobei 17 Prozent der Befragten von einer Verschlechterung der eigenen Geschäfte ausgehen und 83 Prozent mit konstanten bis zunehmenden Geschäftstätigkeiten in der Zukunft rechnen.

Ausgehend von einer hohen Investitionsbereitschaft seit Frühsommer 2018 korrigieren sich die Investitionsabsichten zum Winter 2018/19 minimal um zwei Prozentpunkte auf derzeit 26 Prozentpunkte nach unten (Vorumfrage: 28 Prozentpunkte). Dem entgegen zeigt die Beschäftigungsneigung spürbar gedämpfte Stimmungstendenzen und fällt auf derzeit minus zwei Prozentpunkte (Herbst 2018: 12 Prozentpunkte). Dabei wollen zunehmend weniger Unternehmen neue Mitarbeiter einstellen (12 Prozent; Herbst 2018: 24 Prozent) und gleichermaßen denken etwas mehr Unternehmen über einen möglichen Personalabbau nach (14 Prozent; Herbst 2018: 12 Prozent). Insgesamt deuten die Indikatoren auf eine überschaubare Dynamik der heimischen Wirtschaft hin.

Die Ergebnisse der IHK-Konjunkturauswertung Winter 2018/19 sind auch unter dem Internetlink www.ihk-koblenz auf der 4372700 zu finden.

 

Infokasten:

Die IHK-Regionalgeschäftsstelle Mayen-Koblenz ist die Anlaufstelle der Industrie- und Handelskammer (IHK) Koblenz für den Landkreis Mayen-Koblenz und vertritt das Gesamtinteresse der rund 13.000 dort ansässigen Unternehmen gegenüber Politik, Verwaltung und Öffentlichkeit. Ihre Arbeit beruht auf dem Prinzip der unternehmerischen Selbstverwaltung anstelle staatlicher Bürokratie und ist unabhängig von Einzel- oder Brancheninteressen. Die IHK fördert die berufliche Bildung und erfüllt hoheitliche Aufgaben. Sie engagiert sich für die Förderung der gewerblichen Wirtschaft und bietet ihren Mitgliedern ein breit gefächertes Serviceangebot. Mit acht Standorten in der Region ist die IHK Koblenz vor Ort bei den Unternehmen.

 

Ansprechpartner für die Presse:

Martin Neudecker
Regionalgeschäftsführer

IHK-Regionalgeschäftsstelle Mayen-Koblenz

Telefon 0261 106-200

Mail: neudecker@koblenz.ihk.de

Kategorien:
Wirtschaft

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Autor(in): Klaus Schäfer
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