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© Falco Peters, Düsseldorf/ Sparda-Musiknetzwerk Auszeichnung 2018/ Stiftung der Sparda-Bank West/pp/Agentur ProfiPress
8. Oktober 2018

Vorbildliches aus der Eifel

Musikverein „Harmonie“ bekommt für sein generationenübergreifendes Zukunftsmodell einen NRW-landesweiten Kulturpreis des Sparda-Musiknetzwerks

Eifel/Hellenthal/Düsseldorf – Für die „langfristige Zukunftssicherung eines Traditionsvereins durch aktiven Einbezug von Kindern und Jugendlichen“ ist der Musikverein Harmonie Wolfert e.V. vom Musiknetzwerk der Spar- und Darlehensbanken in Düsseldorf ausgezeichnet worden. Das Sparda-Musiknetzwerk fördert Projekte, die der Zukunftsorientierung musikalischer Bildungsarbeit dienen und modellhaften Charakter haben.

Über das Projekt der Wolferter (Gemeinde Hellenthal) urteilte die Jury laut Pressemitteilung des Sparda-Musiknetzwerks: „Der Musikverein des 300 Seelen-Dorfes Wolfert ist ein wichtiger Bestandteil der dörflichen und kirchlichen Gemeinschaft. Da die Entfernung zur nächsten Musikschule weit ist, bildet der Verein seinen Nachwuchs seit ein paar Jahren selbst aus.“

Die Jury würdigte mit der mit 2500 Euro dotierten Auszeichnung des Sparda-Musiknetzwerks für den Musikverein Wolfert „das außergewöhnliche Vereinsengagement, in einer kleinen Gemeinde das gemeinsame Musizieren zu einem prägenden Bestandteil des gesamten Dorflebens zu machen.“ Es sei ein gutes Beispiel dafür, dass gerade im ländlichen Raum die Musik gemeinwohlstärkend und identitätsstiftend wirken kann.

Vereinseigenes Ausbildungsprogramm

Interessierte Kinder und Jugendliche erhalten kostenlosen instrumentalen Einzelunterricht durch ausgebildete Musiklehrkräfte vor Ort. Darüber hinaus nehmen sie schon bald an den Gesamtproben des Vereins teil und dürfen bei ersten leichten öffentlichen Auftritten mitwirken.

Die Jury: „Auf diesem Weg wird der Nachwuchs schnell in das Orchester integriert. Von den 24 aktiven Vereinsmitgliedern haben bereits acht Musiker(innen) das vereinseigene Ausbildungsprogramm durchlaufen. Seit 2017 bietet der Verein darüber hinaus für die Jüngsten eine Musikalische Früherziehung an.“

Die Jury des Sparda-Musiknetzwerkes setzte sich aus Vertretern der Stiftung sowie Fachleuten aus Musik, Kultur und Wissenschaft zusammen. Unter anderem gehörten dem Gremium Arnd Bolten, der Kultursoziologe Prof. Dr. Wolf-Dietrich Bukow, Annegret Schwiening,  Hermann-Josef Simonis, der Vorstandsvorsitzende der Sparda-Stiftung, Ruddi Sodemann , Antje Valentin, die Direktorin der Landesmusikakademie NRW, Dr. Robert von Zahn und Ursula Wißborn vom Vorstand der Sparda-Stiftung an.

In ihrem Grußwort lobte Ursula Wißborn das Engagement aller Beteiligten: „Sie tragen dazu bei, die vielfältige Kultur in unserem Land in Bewegung zu halten.“ Vor Ort präsentierten sich die frisch gebackenen Ausgezeichneten auch mit Livemusik und Filmen.

Dabei wurden ihre Liebe zur Musik und ihr Enthusiasmus spürbar, heißt es in einer Pressemitteilung der Sparda-Stiftung: „Die Auftritte spiegelten die große Bandbreite der prämierten Projekte wieder und begeisterten das Publikum.“ Vertreter von Land und Kommunen, wie Thomas Baerens vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen und Thomas Waschki, Kulturdezernent der Stadt Bocholt, bestätigten die Wichtigkeit kommunaler Musikschulen und Laienmusikensembles.

Wolferter spielen in Schumann-Hochschule

Einmal jährlich werden bis zu vier Auszeichnungen vergeben. Sie stehen für ein beispielhaftes Engagement in den formulierten Themenfeldern „Willkommenskultur leben“, „Nachwuchs finden“, „Demographischen Wandel gestalten“ und „Kulturelles Erbe pflegen“. Alle Auszeichnungen wurden im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung im Partika-Saal der Robert-Schumann-Hochschule verliehen.

Weitere jeweils alle mit 2500 Euro dotierte Auszeichnungen gingen an die Rheinische Musikschule der Stadt Köln und ihre Partner für das Projekt „Zett EMM – Jugendfestival für zeitgenössische Musik“, an die Musikschule Dortmund, TU Dortmund und Chorakademie Dortmund für das Projekt „Barockakademie der Musikschule Dortmund“, an Fritz-Busch-Musikschule, Kinder- und Jugendchor Siegen Süd, Verein Focus Alte Musik und Musikschule Beckum Warendorf für das Projekt „Musica sine Terminis – Musikalische Reise im alten Europa“ und an die Musikschule Bocholt-Isselburg, den Verein „Leben im Alter“, das Seniorenbüro der Stadt Bocholt, AWO, Caritasverband und andere für das Projekt „Musik im Quartier“.

Die Förderung der bürgerlichen Gesellschaft in Nordrhein-Westfalen gehört zu den genossenschaftlichen Prinzipien der Sparda-Bank West. Dieser Aufgabe fühlt sich die Stiftung seit ihrer Gründung im Jahr 2004 verpflichtet, indem sie wichtige Projekte aus den Kernthemen Kunst, Kultur und Soziales fördert, die einen Nutzen für die Gesellschaft haben und das Gemeinwohl nachhaltig und dauerhaft unterstützen. Seit der Gründung wurden durch die Sparda-Stiftung rund 16 Millionen Euro für 450 Projekte zur Verfügung gestellt.

pp/Agentur ProfiPress

Kategorien:
Kultur

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Autor(in): Klaus Schäfer
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