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Fotos: Stadt Düren
30. Juli 2018

Ausstellung „Zeitschritte“ von Erich Krian bis 26. August auf Schloss Burgau: „Ich wollte immer ganz bei mir bleiben“

Düren. Die besonderen Räume auf Schloss Burgau inspirierten den 70-jährigen Künstler Erich Krian zur Ausstellung „Zeitschritte“, die über 70 seiner Werke aus den letzten 20 Jahren spannungsreich zueinander in Szene setzt. Bis zum 26. August kann die Ausstellung dort noch erlebt werden.

Von  Holzobjekten, weiter entwickelt zu Bronzeskulpturen, bis hin zu Arbeiten auf Papier und großformatigen Stoffen kann der Ausstellungsbesucher ein breites Spektrum für sich entdecken. Die gezeigten Werke treten in einen Dialog mit ihm, wenn er es denn zulässt. Das Wichtigste, so fasst es die Dortmunder Kunsthistorikerin Silvia Schmidt-Bauer in ihrer Einführung zusammen, seien hierbei die Fragen: „Wie hat der Künstler persönliche Dinge verarbeitet, wie floss das in sein Werk ein, und was nimmt die Betrachterin, der Betrachter daraus mit?“

Erich Krian gibt in der Ausstellung „Zeitschritte“ auf Schloss Burgau seiner künstle-rischen Entwicklung in den letzten 20 Jahren Raum. Fotos: Stadt Düren

„Geschichtet“ wie eine Biografie, ein Lebenslauf, so seien auch die Räume auf Burgau, meint Erich Krian. Das Entree ruft praktisch: „Willkommen!“ mit dem Maltuch, das auch auf der Einladungskarte zu sehen ist. Frei hängende, großformatige Maltücher dann auch im Konzertsaal, die aufgrund ihrer Stofflichkeit auf Wind und Luftfeuchtigkeit reagieren, „bewegt sind“.

Den kleineren Raum daneben, den man von oben einsieht und betritt, hat der Künstler wie eine Bühne bespielt mit Holzobjekten an den Wänden und Bronzeskulpturen im Raum, in unterschiedlicher Höhe angeordnet. „Lebhaft, wie Noten in einem Musikstück“, sagt Erich Krian. Im Gegensatz dazu strahlt ein anderer Raum mit gerahmten Papierbildern Ruhe aus. Nichts ist chronologisch gehängt. Betrachterin und Betrachter sollen herausgefordert werden, sich einzufühlen, was wann entstanden sein könnte.

Eigentlich lässt sich das, was in den verschiedenen Räumen auf Augenhöhe ausgestellt ist, in dem einen Satz von Erich Krian zusammenfassen: „Ich wollte immer ganz bei mir bleiben, aber man verändert sich ja auch.“ Eine gewisse Kontinuität ist zum Beispiel darin erkennbar, dass der Künstler seit Jahrzehnten mit Ölspachtel, Unterbodenschutzfarbe und Schellack arbeitet. Ob, wie und welche Farben eingesetzt werden, das verändert sich, inspiriert von dem, was ihn bewegt. In diesem Spannungsfeld zwischen Kontinuität und neu Entdecktem, Erlebtem und Erfahrenem befinden sich die Werke, die Erich Krian in den letzten 20 Jahren mit ganz verschiedenen Materialien angefertigt hat.

Lieblingsorte des Künstlers sind Orte, die ihn inspirieren, und die findet er in Paris, Italien und New York, aber auch in Dortmund und anscheinend auch in Burgau.

Die Idee zur Ausstellung wurde noch mit Pit Goertz, dem langjährigen künstlerischen Leiter auf Schloss Burgau, entwickelt, der im November 2017 gestorben ist. Pit Goertz habe mit Leidenschaft und Erfindungsreichtum dafür gesorgt, dass Schloss Burgau in Zeitschritten immer mehr Gestalt angenommen hat, räumlich und künstlerisch, erklärte Dieter Powitz, Amtsleiter von Düren Kultur. Düren Kultur, unter Federführung von Thomas König, führt die Fäden, die Pit Goertz geknüpft hat, in seinem Sinne fort.

 

Kontakt:

Margret Hanuschkin

Stadt Düren
Kaiserplatz 2-4, 52349 Düren

Telefon: 02421 25-2236
Telefax: 02421 25-180-2241

pressestelle@dueren.de

 

Kategorien:
Kultur

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Autor(in): Klaus Schäfer
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