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20. Juli 2018

Abschlussfeier der Absolvent/innen der Grünen Berufe in Polch und Schweich

Für den Präsidenten der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz, Ökonomierat Norbert Schindler, sind die Abschlussfeiern in den Grünen Berufen immer ganz besondere Termine: „Ich freue mich, wenn sich junge Menschen in unserem Tätigkeitsfeld engagieren. Wir brauchen guten Nachwuchs.“ Heute übergab Schindler im Forum in Polch 116 Gärtnern, Helfern im Gartenbau, Hauswirtschafterinnen, Landwirten, Helfern in der Landwirtschaft und Helfern in der Pferdewirtschaft ihre Abschlusszeugnisse.

Kammerpräsident, Ökonomierat Norbert Schindler, zeichnete die jahrgangsbesten Landwirte, Gärtner und Winzer in Schweich aus

Eine von ihnen ist Magdalena Zelder, die die Ausbildung zur Hauswirtschafterin gemacht hat. Sie richtete einige Dankesworte  an die Lehrer, Prüfer sowie die Mitarbeiter derLandwirtschaftskammer für die Begleitung und Unterstützung: „Mit unser Ausbildung endet ein Lebensabschnitt, es beginnt aber auch ein neuer. Wir als Berufsnachwuchs haben nun auch die Aufgabe, das angestaubte Image des Bauern oder der Hauswirtschafterin aufzupolieren.“ Zelder betonte die große Bedeutung der Grünen Berufe für den Ländlichen Raum. Jeder und jede könne für sich aktiv Öffentlichkeitsarbeit betreiben.

Für viele sei ein Grüner Beruf mehr als nur ein Job, eher eine Berufung, eine Lebenshaltung, so Schindler. Das zeige auch eine Umfrage, die die Zeitschrift ‚top agrar‘ vor einigen Monaten veröffentlicht hat. Darin wurden 3.500 Landwirtinnen und Landwirte nach ihrer Zufriedenheit in ihrem Arbeitsfeld befragt. Er zitierte aus einer „Glücks-Umfrage“ der Zeitschrift das Ergebnis: „Menschen, die im Bereich der Landwirtschaft arbeiten, sind sehr zufrieden. Rund 76 Prozent der Befragten erachten sich als glücklich und das trotz viel Arbeit, wenig Freizeit, unsicherem Einkommen und Kritik von außen.“ „Die wesentlichen Faktoren sind laut der Umfrage starke Familienbande, feste Werte, ein erfüllter Alltag sowie das Leben und Arbeiten mit Tieren und Natur“, bemerkte Schindler. „Ich gratuliere Ihnen. Sie haben den richtigen Beruf gewählt – einen attraktiven und zukunftsorientierten Arbeitsplatz mit eigenen Gestaltungsmöglichkeiten“, sagte Schindler in seiner Rede während der Feier. Er hoffe, dass auch die Absolventinnen und Absolventen in ihrem Beruf glücklich werden.

 

Einsatz für den Nachwuchs

Ökonomierat Heribert Metternich (l.), Rita Lanius-Heck, Vorstand der Landwirtschaftskammer und Präsidentin des Landfrauenverbandes Rheinland-Nassau und Kammerpräsident, Ökonomierat Norbert Schindler (r.), mit den Jahrgangsbesten aller Berufe in Polch.

Gerade in den letzten Jahren hat sich das Berufsbild in den Grünen Berufen enorm gewandelt. Das Arbeiten mit Menschen und Tieren sowie die Gestaltung und Pflege der Kulturlandschaft stehen immer noch im Mittelpunkt. Durch die voranschreitende Technik und die Digitalisierung, gerade in der Landwirtschaft, ist der Berufszweig wieder attraktiver für junge Menschen geworden. In ganz Rheinland-Pfalz legten bisher – noch sind nicht alle Prüfungen durchgeführt – 506 junge Menschen ihre Prüfung in einem der 14 Grünen Berufe ab. Davon erhielten in Polch 33 Gärtner und Gärtnerinnen, 9 Helfer und Helferinnen im Gartenbau, 16 Hauswirtschafterinnen, 48 Landwirte und Landwirtinnen, 8 Helfer und Helferinnen in der Landwirtschaft und 2 Helferinnen in der Pferdewirtschaft ihre Zeugnisse. „Sie haben es in der Hand, den Grünen Sektor weiterzuentwickeln. Dafür ist eine qualifizierte Ausbildung die Basis“, sagte der Präsident.

Um die Ausbildungsstellen auch in den nächsten Jahren adäquat zu besetzen und dem Nachwuchs eine gute Perspektive zu bieten, ist es nötig, sich verstärkt im Bereich der Berufsbildung zu engagieren. „Der Fachkräftemangel ist in fast allen Branchen angekommen. Jeder braucht gute junge Leute. Hier gilt es, sich zu engagieren und das tut die Kammer.“ Beispielsweise im Projekt „Passgenaue Besetzung“. Zwei Kammermitarbeiterinnen werben darin unter anderem auf Messen und in Schulen für die Grünen Berufe. Außerdem wirkt die LWK RLP am Ovalen Tisch für Ausbildung und Fachkräftesicherung der Ministerpräsidentin Malu Dreyer mit.

 

 

Meisterbonus als Anreiz
Schindler betonte, dass die Absolventinnen und Absolventen nun zwar im Berufsleben angekommen seien, dass sie jedoch lange noch nicht ausgelernt hätten. Sich weiterzubilden sei unverzichtbar. „Sie haben etwa die Option ihren Meister zu machen. Dies bietet die Kammer berufsbegleitend für zwei Jahre an. Seit vergangenem Jahr kann jeder, der bei der LWK einen Meisterkurs erfolgreich absolviert und in Rheinland-Pfalz arbeitet, eine Anerkennungsprämie von 1.000 Euro beantragen. Außerdem bekommt, wer sich nach erfolgreich absolvierter Prüfung innerhalb von zehn Jahren selbstständig macht oder als Teilhaber einsteigt, eine Förderung von 2.500 Euro. „Daher kann ich Sie nur dazu animieren, sich weiter zu qualifizieren“, sagte Schindler.
Der Präsident dankte den Ausbildern, Berufsschulen und Prüfern für ihr Mitwirken beim erfolgreichen Start ins Berufsleben. „Ein besonderer Dank geht an die Ausbildungsbetriebe. Aktuell bringen sich in Rheinland-Pfalz über 900 Betriebe in den Grünen Berufen aktiv ein, um die Auszubildenden fit und zukunftsfähig zu machen“, so Schindler.

Während der Veranstaltung wurden Ausbilder, Ausbildungsbetriebe und Prüfungsausschussmitglieder für ihr langjähriges Engagement in der Ausbildung geehrt.

 

 

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Kategorien:
Fachkräfte · Landwirtschaft · Wirtschaft

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Autor(in): Klaus Schäfer
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