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© Kirsten Röder/pp/Agentur ProfiPress
19. Juli 2018

Lokale Partner für Ladesäulen gesucht

Energie Mechernich und innogy stellen E-Mobilitäts-Offensive vor – Stromtankstellen-Netz soll im Stadtgebiet ausgebaut werden – Förderung auch bei neuen Hausanschlüssen

Mechernich – Eine Million Elektrofahrzeuge bis 2020, sechs Millionen bis 2030 – das sind Ziele der Bundesregierung für Elektromobilität.

Für den möglichen Boom an Elektroautos muss aber auch die Ladeinfrastruktur ausgebaut werden. Mit verschiedenen Maßnahmen will die Bundesregierung die Akzeptanz der Elektromobilität erhöhen. Dazu gehört auch, die Entwicklung eines Stromtankstellen-Netzes zu beschleunigen.

Das System kann nur mit vielen Partnern funktionieren

Die Energie Mechernich und innogy stellten nun erste Ideen und Pläne zur E-Mobilitäts-Offensive vor. Ziel sei es, Ladesäulen möglichst zeitnah an interessanten Orten zu errichten, sagt Walfried Heinen, der Kommunalbetreuer der Innogy: „Wir werden ein Tank-Netz für E-Autos aber nicht allein aufbauen können. Das System ‚E-Mobilität‘ kann nur mit vielen Partnern funktionieren.“

Eine Ladesäule des Ökostrom-Unternehmens mit Sitz in Essen gibt es schon in Mechernich: Sie steht an einer der Parkbuchten direkt vorm Rathaus und wurde im Sommer 2016 errichtet.

Spezielles Förderprogramm des Bundes

In den kommenden zehn Monaten sollen weitere im Stadtgebiet hinzukommen. Dafür werden von innogy Gewerbepartner vor Ort gesucht. Das Unternehmen bietet die Ladesäulen aus einem speziellen Förderprogramm des Bundes an.

„Interessierte Partner können sich direkt am Aufbau der E-Mobilität beteiligen“, erläutert Heinen. Sowohl einmalige Investitionskostenbeteiligungen zur Aufstellung einer Säule als auch monatliche Zahlungen seien möglich.

„Vielleicht hat ein Gewerbetreibender Interesse daran, eine Ladesäule vor die Tür zu stellen für Mitarbeiter, Kunden oder Bürger und diese zusätzlich noch als Werbeträger zu nutzen“, so Heinen.

Natürlich könnten sich auch Betriebe zusammenschließen und das Vorhaben gemeinsam realisieren.

Ladesäulen sind hochintelligent ausgestattet

Heinen macht deutlich: „Wir kümmern uns dann um das Operative, den Betrieb, die Wartung.“ Daran sei eine Menge Arbeit gekoppelt. So eine Ladesäule sei hochintelligent ausgestattet und werde rund um die Uhr mit einem Backend betrieben.

Der Kommunalberater von innogy ist überzeugt, dass in Zukunft die E-Mobilität eine immer größere Bedeutung erlangen wird. Die Entwicklung gehe zwar dahin, dass diese Fahrzeuge eine immer größere Reichweite vorweisen und man verstärkt zu Hause lädt, trotzdem sei die Sicherheit unterwegs auftanken zu können für den E-Auto-Fahrer ein wichtiger Faktor bei der Kauf- oder Fahrentscheidung.

Ladepunkte mit 22 Kilowattstunden

Die Energie Mechernich unterstütze die E-Mobilität-Offensive jedenfalls gerne, so Helmut Schmitz, Geschäftsführer der Energie Mechernich. Der Bauhof der Stadt Mechernich habe erst vor wenigen Monaten einen Street-Scooter angeschafft, um umweltfreundlich unterwegs zu sein.

Die Ladeinfrastruktur mit der sich innogy um die Fördermittel beworben hatte, sieht Ladepunkte mit 22 Kilowattstunden Leistungsfähigkeit vor. Sie ermöglicht eine Aufladung des Elektrofahrzeugs in 2-3 Stunden.

Nach den Bedingungen des Förderprogramms muss der Ausbau bis zum März 2019 abgeschlossen sein. In diesem Fall werden bis zu 40 Prozent der Investitionskosten durch den Fördermittelgeber finanziert.

Hausanschluss zum Nulltarif

Die Förderung von Elektromobilität bei neuen Hausanschlüssen hat sich dagegen die Westnetz, eine Tochtergesellschaft der innogy-Unternehmensgruppe, auf die Fahnen geschrieben.

„Unter bestimmten Bedingungen können Bauherren, die zukünftig ‚elektromobil‘ unterwegs sein wollen, den Hausanschluss bei Neubauten zum Nulltarif bekommen, erklärt Dr. Stefan Sauerland, Geschäftsführer der Energieversorgung Mechernich, der in seiner Hauptfunktion das Regionalzentrum Westliches Rheinland bei Westnetz leitet.

Der „eMobility Netzanschluss“ sei kostenlos, wenn der Kunde seine Zustimmung zur netzdienlichen Steuerung seiner Ladeeinrichtung erklärt und die Anschlusslänge auf dem Kundengrund höchstens 30 Meter beträgt. „Dies ist erfahrungsgemäß bei etwa 95 Prozent aller neuen Netzanschlüsse der Fall“, so Sauerland. Eine Frist für die Anschaffung eines E-Fahrzeuges oder den Einbau einer Ladebox bestehe dabei nicht. Weitere Informationen unter www.iam.westnetz.de.

pp/Agentur ProfiPress

Kategorien:
Energie · Mobilität · Wirtschaft

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Autor(in): Klaus Schäfer
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