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© Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
30. Mai 2018

PATRIOT-Werft bleibt in Mechernich

Die Bundestagsabgeordneten Detlef Seif und Markus Herbrand bekamen im Verteidigungsministerium bestätigt, was die 250 Betroffenen bereits ahnten: Bleiberg-Kaserne behält vorerst Luftwaffeninstandhaltungsgruppe

Mechernich – Die vom Bundesverteidigungsministerium erwogene Verlagerung der Luftwaffeninstandhaltungsgruppe 23 in Mechernich wird auf unbestimmte Zeit verschoben. Wie das Büro des Weilerswister Bundestagsabgeordneten Detlef Seif meldet, ist die Schließung der Dienststelle bis zur sogenannten „Ausphasung“ des Flug- und Raketenabwehr-Waffensystems PATRIOT ausgesetzt“.

Das hat der Verteidigungsstaatssekretär Peter Tauber Seif in einem Brief mitgeteilt. „Zwar kann man keine endgültige Entwarnung geben. Aber die Entscheidung des Ministeriums gibt Zuversicht, dass die Einheit deutlich länger in Mechernich bleibt als 2022“, erklärte Seif heute in Berlin. Sein Gemünder FDP-Kollege Markus Herbrand lässt über seinen Büroleiter Andy Fürste mitteilen: „Während noch im vergangenen Jahr der Schließzeitpunkt mit 2022 angegeben wurde, hat sich dieser Zeitraum nun nach hinten verschoben.“

Er wisse, dass viele der rund 250 Beschäftigten bereits geahnt haben, dass es zu keiner zeitnahen Schließung in Mechernich komme, so Seif. Nun herrsche aber Gewissheit, dass die Einheit auch über das Jahr 2022 hinaus bestehen bleibt. Das gebe den Familien der Beschäftigten einerseits eine Perspektive, bedeute aber andererseits auch keine langfristige Planungssicherheit.

Wie das Büro des Weilerswister Bundestagsabgeordneten Detlef Seif, hier mit MdL Klaus Voussem (l.), meldet, ist die Schließung der 250 Mann starken Luftwaffeninstandhaltungsgruppe 23 in Mechernich bis zur sogenannten „Ausphasung“ des Flug- und Raketenabwehr-Waffensystems PATRIOT ausgesetzt. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

„Familien brauchen Sicherheit“

MdB Markus Herbrand hat nach eigenen Angaben Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen darauf hingewiesen, dass die persönliche Lebensplanung der in Mechernich vor Ort Beschäftigten „verlässliche Zeithorizonte erfordert“.

MdB Detlef Seif entnimmt dem Schreiben Taubers, dass das bodengestützte Flugabwehrraketensystem PATRIOT im Einsatz bleibt, bis ein neues besseres System einsatzreif und beschafft ist – oder aber, ob es gelingt, das System PATRIOT weiterzuentwickeln. Es würden Jahre vergehen, bis die Dinge spruchreif seien, vermutet der Weilerswister Abgeordnete.

Das meinten auch seine Kollegen aus dem Verteidigungsausschuss, mit denen er sich ausgetauscht habe. Das Bundesverteidigungsministerium hatte nach Abschluss der Koalitionsverhandlungen alle bisherigen Stationierungsentscheidungen und Planungen zur Abgabe von Liegenschaften überprüft und diese nun neu bewertet.

MdB Markus Herbrand hat Ursula von der Leyen geschrieben, die Mechernicher Bundeswehrangehörigen brauchten langfristige Planungssicherheit. Foto: Thomas Schmitz/pp/Agentur ProfiPress

Die Analyse ergab, dass die geplante Teilschließung in Mechernich nicht aufrechterhalten werden kann und auf unbestimmte Zeit vertagt wird. Am Standort Mechernich sind neben den 250 Mitgliedern der Luftwaffeninstandhaltungsgruppe 23 weitere 350 Soldaten und Zivilangestellte beschäftigt; also insgesamt 600 Mitarbeiter.

Als Standortältester repräsentiert Oberstleutnant Lars Rauhut das Versorgungsdepot „West“, sondern unter anderem auch das Kalibrierzentrum der Bundeswehr, die Abgesetzte Fachgruppe Mechernich des Systemzentrums 23, die Bundesfeuerwehrwache, Familienbetreuungs-, Bundeswehrdienstleistungs- und Sanitätsversorgungszentrum, Truppenküche, IT-System- und TDL-Management und ein Waffensystem-Unterstützungsteam für Flugabwehrraketen.

Die Luftwaffeninstandhaltungsgruppe 23 gehört laut Detlef Seif zum Lufttransportgeschwader 62 am Fliegerhorst in Wunstorf (Niedersachsen).

pp/Agentur ProfiPress

Kategorien:
ArbeitsWelt · Sonstiges · Wirtschaft

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Autor(in): Klaus Schäfer
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