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© Nürburgring
28. Mai 2018

Forschung und Lehre: Nürburgring Akademie wird gegründet

Nürburg. Der Nürburgring ist mehr als eine Rennstrecke und vielfältiger Veranstaltungsort. Seit 1927 wird hier unter dem bekannten Slogan „Jeder lobt, was Nürburgring-erprobt“ für die automobile Zukunft getestet. Seit zwei Jahren läuft vor diesem Hintergrund am Nürburgring ein spannendes Projekt, das dem Ruf der einzigartigen Renn- und Teststrecke als Standort für Forschung und Entwicklung besondere Rechnung trägt. In Zusammenarbeit mit verschiedenen Hochschulen und im Motorsport beheimateten Unternehmen wurden unter anderem themenspezifische Blockwochen, Vorlesungen, Seminararbeiten oder Workshops durchgeführt. Was mit den Studiengängen „Motorsport-Management“ der Hochschule Kaiserslautern/Zweibrücken und „Motorsport Engineering“ der Hochschule Stralsund begann, ist heute zu einem Netzwerk mit unterschiedlichen Themen und mehreren Hochschulen gewachsen. Um diesen Kooperationen eine einheitliche Organisationsstruktur zu geben, wird am 28. Mai offiziell der Verein „Nürburgring Akademie e.V.“ gegründet.

„Alle arbeiten letztendlich an denselben Zielen: Die Hochschulen im Bereich der Forschung und Lehre, die Unternehmen der Branche mit ihren technischen Entwicklungen und der Motorsport als Anwender innovativer Technik“, erklärt Dr. Karl-Josef Schmidt, der das Thema strategisch für den Nürburgring entwickelt und verantwortet. „Deshalb war es uns ein Anliegen, diese Welten und Beteiligten am Nürburgring zusammenzubringen.“

Im Rahmen einer Blockwoche von Studenten am Nürburgring wird eine VIP-Lounge auch mal zum Hörsaal.

Was mit der ursprünglichen Idee und Konzeption begann ist seither zu einem vielfältigen Netzwerk mit verschiedenen Themen und Hochschulen gewachsen. Jüngstes Beispiel des Erfolges ist die kürzlich durchgeführte Blockwoche der Hochschulen Stralsund und Trier, die im Rahmen des Studienganges „Motorsport Engineering“ 60 Teilnehmer an den Nürburgring brachten. Hier wurde die VIP-Lounge direkt über der Start- und Zielgeraden zum Hörsaal und der Stundenplan war mit Vorlesungen von Produzenten- und Zulieferern der Motorsport-Szene, aber auch mit Besuchen, Führungen und Besichtigungen der am Nürburgring ansässigen Unternehmen und Rennteams gestaltet. „Die Hochschulen, die Industrie, die Motorsportler und deren dahinter stehenden Unternehmen und Teams brauchen den Nürburgring und der Nürburgring braucht sie. Von daher profitieren in dieser Konstellation alle Beteiligten. Es ist eine klassische Win-Win-Situation“, beschreibt Dr. Schmidt die Motivation der Rennstrecke, dieses Projekt weiter voranzutreiben.

Der Nürburgring versteht sich hierbei nicht nur als derjenige, der für diese Entwicklungs- und Testaktivitäten die Räumlichkeiten oder Strecke zur Verfügung stellt, sondern sieht sich auch in der selbstgestellten Aufgabe, diese Entwicklungen aktiv zu unterstützen. Neben personellen und finanziellen Ressourcen werden für studentische Arbeiten Themen formuliert, die aus dem Motorsport oder dem Management einer Motorsportstätte stammen und deren Bearbeitung der Nürburgring fachlich und logistisch unterstützt. Dies gilt für Semesterprojekte, Bachelorarbeiten oder Masterarbeiten, Dissertationen sowie Seminararbeiten aber auch für Workshops, Präsenzwochenenden, statistische Auswertungen, Publikumsbefragungen, Werkstattbesuche und vieles mehr. Die inhaltliche Verknüpfung mit der Kernkompetenz „Motorsport“ wird hierbei stets beachtet und geschaffen.

Die Attraktivität für alle Beteiligten zeigt sich auch im ständig weitergewachsenen Netzwerk, dem aktuell die Hochschulen Kaiserslautern (Motorsport-Management), Stralsund (Motorsport-Engineering), Trier (Maschinenbau/Fahrzeugbau mit dem Modul Motorsport-Engineering), die RWTH Aachen (Fahrzeugbau und Motorentechnik) und auch die Technische Hochschule Köln angehören. Auf der sportwissenschaftlichen Seite kamen das RheinAhrCampus in Remagen, die IST-Hochschule in Düsseldorf und die SRH Hochschule in Heidelberg hinzu, deren Studiengänge Sportmanagement und Sportstättenmanagement spezifisch mit dem Thema Motorsport angereichert wurden. Ebenfalls Teil der Kooperationen ist die Universität Saarbrücken im Bereich Sportökonomie und Sportsoziologie. In Anknüpfung an die schon seit Jahren von der Marienhaus Gruppe am Nürburgring durchgeführten Ausbildungsmodule für Famulanten der Medizin in Notfall- und Rettungsmedizin wurde diese bestehende Zusammenarbeit in das akademische Kooperationsnetzwerk mit einbezogen und wird auf der medizinischen Seite in Kürze mit dem Universitätsklinikum Aachen und der Praxis-Hochschule in Köln ausgeweitet werden. Da der Nürburgring auch als Immobilien- und Bauprojekt sowohl planungsrechtlich als auch von der Bautechnik und der Architektur her Besonderes darstellt, ist die EBZ Hochschule in Bochum auf dem Gebiet des Bau- und Immobilienmanagements Teil des Netzwerkes. Mit weiteren interessierten Hochschulen laufen derzeit Einstiegsgespräche.

Lernen aus der Praxis: Besuche von Unternehmen und Rennteams im Umfeld des Nürburgrings gehören für die Studenten mit zum Programm.

Um nun diesen enorm angewachsenen Umfang der Kooperationen und die explizite Zielsetzung, die verschiedenen akademischen Disziplinen, die sich mit Motorsport befassen, auch untereinander ins Gespräch und zu gemeinsamem Arbeiten zu bringen sowie eine gemeinsame Organisationsstruktur zu schaffen, wird am 28. Mai der gemeinnützige Verein „Nürburgring Akademie e.V.“ gegründet. Der Nürburgring wird mit der Nürburgring 1927 GmbH & Co. KG selbstverständlich Mitglied des Vereins werden und, nach vorheriger Billigung der Planungen für die Veranstaltungen und Aktivitäten, dafür die erforderlichen Ressourcen gewährleisten.

Alle Informationen gibt es unter: www.nuerburgring.de

Weitere Informationen:
Nürburgring 1927 GmbH & Co. KG
Otto-Flimm-Straße
53520 Nürburg / Eifel
Media-Hotline: +49 (0) 2691 302-6666
E-Mail: media@nuerburgring.de – www.nuerburgring.de


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Autor(in): Klaus Schäfer
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