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9. November 2017

Rheinland-Konjunktur: Aufschwung bringt Zehn-Jahres-Hoch

Die gestiegene Inlands- und Auslandsnachfrage hat den Betrieben im Rheinland die beste Geschäftslage der vergangenen zehn Jahre beschert. Das geht aus der gemeinsamen Konjunkturumfrage der sieben rheinländischen Industrie- und Handelskammern (IHKs) hervor, an der sich insgesamt rund 2.700 Unternehmen beteiligt haben.

Die Inlandsnachfrage werde durch den hohen Beschäftigungsstand, steigende Einkommen, anhaltend niedrige Zinsen sowie einen verbreiteten Optimismus getragen. Da sich die Weltwirtschaft inzwischen im Aufschwung befinde, lege auch der Export erheblich zu. „Risiken wie der anstehende ‚Brexit‘, die Türkei- und die Nordkorea-Krise oder die jüngste Entwicklung in Spanien trüben die Stimmung bislang nicht“, sagt Michael F. Bayer, Hauptgeschäftsführer der IHK Aachen.

Derzeit berichten 47 Prozent der Betriebe über eine gute Geschäftslage; weitere 44 Prozent sind zufrieden. Mit neun Prozent ist der Anteil der unzufriedenen Betriebe so niedrig wie nie zuvor. Der Geschäftslage-Index als Differenz zwischen positiver und negativer Einschätzung übertrifft mit 38,4 Punkten seinen Zehn-Jahres-Durchschnitt von 21,6 Punkten. Auch für das kommende Jahr zeigt sich die Wirtschaft des Rheinlands optimistisch: 24 Prozent der Betriebe gehen davon aus, dass sich ihre Geschäftslage 2018 verbessert; 65 Prozent rechnen damit, dass sie gleichbleibt. Elf Prozent erwarten eine Verschlechterung.

30 Prozent der Unternehmen wollen 2018 außerdem mehr als im Vorjahr investieren. Bei 14 Prozent stehen geringere Ausgaben an. Der Saldo der Investitionspläne von 16 Punkten ist damit so groß wie seit fast sechs Jahren nicht mehr. Auch die Beschäftigungspläne sind gegenüber dem Jahresbeginn noch einmal erweitert worden.

Als das mit Abstand größte Konjunkturrisiko gilt der Fachkräftemangel: Fast 50 Prozent der Betriebe – vor allem das Bau- und das Gastgewerbe – geben dies in der Umfrage an. Zwei von drei Unternehmen seien derzeit auf der Suche nach Personal – in der Chemischen Industrie liege die Quote gar bei über 80 Prozent. Die niedrigsten Werte verzeichnen der Einzelhandel und die Medienwirtschaft mit je 55 Prozent. Kritisch ist laut IHK Aachen, dass mehr als 60 Prozent aller suchenden Betriebe ihre offenen Stellen zwei Monate oder länger nicht besetzen könnten.

Die Unternehmen fordern von der künftigen Bundesregierung deshalb vor allem Maßnahmen im Bereich der Bildung. Außerdem votieren sie für die Sanierung der Verkehrswege und den Abbau von Bürokratie.

PM Rheinland-Koju Bericht (1.6 MiB)

PM Rheinland-Koju Präsentation (1.0 MiB)

Kontakt:

IHK Aachen
Fritz Rötting
Theaterstraße 6 – 10 52062 Aachen
Tel.: 0241 4460-231
www.aachen.ihk.de

Kategorien:
Wirtschaft

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Autor(in): Klaus Schäfer
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