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7. November 2017

10.000 Euro für die Jugendfeuerwehren

Die VR-Bank Nordeifel eG unterstützt die Nachwuchswehrkräfte in der Eifel – Geld für Ausbildung, Ausrüstung und Bekleidung

Schleiden/Eifel – Für die Freiwilligen Feuerwehren im Kreis Euskirchen wird die Situation zunehmend schwerer. Besonders tagsüber mangelt es an Personal, weil die ehrenamtlichen Wehrkräfte beruflich eingebunden sind und oft in Köln, Bonn oder Düsseldorf arbeiten. Auch das Finden von Nachwuchskräften gestaltet sich für einige Löschgruppen immer schwieriger.

Ihr besonderes Augenmerk richtet die Feuerwehrspitze deshalb auf die Jugendfeuerwehren. „Das ist der einzige ernstzunehmende Zweig, um Feuerwehrleute zu generieren“, ist sich der oberste Feuerwehrmann im Kreis Euskirchen, Udo Crespin, sicher. „Wenn die Jugendfeuerwehr wegbricht, dann lässt sich das nicht mehr ausgleichen. Und wenn man den Anschluss verliert, dann holt man das nicht mehr auf“, so Crespin weiter.

Auch die VR-Bank Nordeifel eG hat erkannt, wie wichtig die Nachwuchsförderung für die Feuerwehren in der Region ist. Aus diesem Grund hat der Strategiebeirat des Geldinstituts beschlossen, den Jugendfeuerwehren im Verbreitungsgebiet der VR-Bank Nordeifel eG Mittel aus dem VR-MitgliederFonds Nordeifel zur Verfügung zu stellen. Dabei handelt es sich um insgesamt 10.000 Euro, die Vorstandsvorsitzender Bernd Altgen und Vorstandsmitglied Wolfgang Merten jüngst an Udo Crespin sowie stellvertretend für die sechs kommunalen Jugendfeuerwehren aus Blankenheim, Dahlem, Hellenthal, Kall, Nettersheim und Schleiden, dem Schleidener Wehrleiter Udo Schmitz, dem Jugendfeuerwehrmann Niklas Hupp und Stadtjugendwärtin Vanessa Reder überreichten, beide ebenfalls aus der Schleidener Feuerwehr.

„Das Geld wird gerecht an die Jugendfeuerwehren verteilt, pro Jugendfeuerwehrmitglied beträgt die Spende 27,50 Euro“, teilt die VR-Bank Nordeifel eG mit. Außerdem ist die Spende zweckgebunden. Es darf nur für Ausbildung, Ausrüstung und Bekleidung der Jugendfeuerwehrleute verwendet werden. „Wofür genau, das entscheiden die Jugendfeuerwehren selbst“, sagte Crespin.

Vorstandsvorsitzender Bernd Altgen (2.v.r.) und Vorstand Wolfgang Merten (l.) von der VR-Bank Nordeifel eG überreichten 10.000 Euro an die Jugendfeuerwehren im Kreis Euskirchen, vertreten durch Udo Crespin (v.r.), Vanessa Reder, Udo Schmitz und Niklas Hupp. Foto: Thomas Schmitz/pp/Agentur ProfiPress

„Die erste Hand, die einem hilft, befindet sich am eigenen Arm“, lobt Bernd Altgen die Einstellung der Jugendfeuerwehrleute, sich ehrenamtlich zu engagieren. Rund 700 Mitglieder haben die Jugendfeuerwehren im Kreis Euskirchen derzeit – vor rund 30 Jahren waren es nur 150, wie Crespin erklärte. „Aber die jungen Menschen kommen nicht wegen der Einsätze. Sie kommen, weil aktiv Jugendarbeit betrieben wird, sie wollen Programm haben und gefördert werden“, meint der Kreisbrandmeister. Deshalb seien auch spaßige Veranstaltungen wie das Betten- und Mülltonnenrennen in Breitenbenden, an denen die Feuerwehr teilnimmt, sowie Zeltlager und Besuche von Einrichtungen eminent wichtig. „Wir sind für das Geld sehr dankbar, weil wir damit eben Programm machen können“, sagte Crespin. Besonders betonte er, dass in der Geldspende durch die VR-Bank Nordeifel eG eine große Wertschätzung stecke.

„Ich habe mich schon als Kind für die Feuerwehr interessiert“, berichtete Niklas Hupp. Sein Opa väterlicherseits sei schon bei der Feuerwehr gewesen. „Ich hatte von Anfang an Spaß, besonders gefällt mir das Gemeinschaftsgefühl, das vermittelt wird.“ Bernd Altgen hakte da direkt ein und mahnte besonders Unternehmen an, die ihre Mitarbeiter, die bei der Feuerwehr sind, sanktionieren wollen, wenn sie während der Arbeitszeit zum Einsatz gehen. „Ich würde mir wünschen, dass diese Firmen auch dieses Gemeinschaftsgefühl entwickelten“, sagte Altgen. Bei den Jugendfeuerwehren beschränkt sich das übrigens nicht nur auf die eigene Löschgruppe, sondern erstreckt sich stadt- und sogar kreisweit, wie Vanessa Reder berichtete.

Mit zehn Jahren dürfen Kinder in die Jugendfeuerwehren eintreten. Wer Interesse daran hat, soll sich bei den Löschgruppenführern oder den Gemeinde- und Stadtwehrleitungen melden sowie bei Oliver Geschwind, Geschäftsführer des Kreisfeuerwehrverbandes (kontakt@kfv-eu.de).

pp/Agentur ProfiPress

Kategorien:
Daseinsvorsorge · Fachkräfte

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Autor(in): Klaus Schäfer
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