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23. Oktober 2017

Hohe Gästezufriedenheit in Rheinland-Pfalz – Eifel und Ahr sind die Spitzenreiter im Bundesland

Noch vor einigen Jahren wurden Online-Bewertungsportale von den Gastgebern eher kritisch beäugt und die dort verfassten Beiträge als gefälscht oder nicht repräsentativ abgetan. Mittlerweile setzt sich die Branche aber mehr und mehr kritisch mit den Gästebewertungen auf Online-Portalen auseinander und nutzt diese als Gradmesser für die Qualität des eigenen Betriebes.

Die Metasuchmaschine TrustYou wertet alle Beurteilungen von Nutzern aus, die sich auf den relevanten Portalen austauschen. Mithilfe statistischer Verfahren ergibt sich auf Basis der erfassten Meinungen und Kommentare der TrustScore als Zusammenfassung aller Bewertungen und bildet die Online-Reputation von Hotelbetrieben auf einer Skala von 0 (negativste Ausprägung) bis 100 Punkten (positivste Ausprägung) ab. Der TrustScore stellt eine Art Gütesiegel dar: Auf einen Blick wird klar, wie gut oder schlecht ein Betrieb insgesamt bewertet wurde.

Davon profitieren alle Beteiligten: Der Gast muss den Betrieb nicht auf verschiedenen Portalen vergleichen, der Betrieb wiederrum muss nicht verschiedene Portalergebnisse auf seiner Internetseite einbinden und erhält darüber hinaus ein Managementtool, um die Bewertungen für sich zu analysieren. Die Destinationen ebenso wie Reisemittler profitieren ebenfalls, weil sie die Qualität der Betriebe nach außen darstellen können. Vor allem die Destinationen sollten die Erkenntnisse zudem für das eigene Qualitätsmanagement nutzen.

Rheinland-Pfalz erreichte 2016 einen TrustScore von 82,5 Punkten und belegte damit einen guten vierten Platz im Bundesländerranking. Spitzenreiter sind weiterhin Bayern (85,8 Punkte), Schleswig-Holstein (84,2 Punkte) und seit 2016 neu Sachsen, (83,1 Punkte), das damit Mecklenburg-Vorpommern auf dem dritten Platz abgelöst hat. Seit 2012 hat sich die Gästezufriedenheit im Bundesland deutlich verbessert – ein Plus von 3,0 Punkten zeigt, dass Qualitätsmaßnahmen auch von den Gästen wahrgenommen und über entsprechend gute Bewertungen honoriert werden.

Die rheinland-pfälzischen Regionen zeigen bei der Gästezufriedenheit deutliche Unterschiede. Ganz vorne ist die Eifel mit 86,0 Punkten, gefolgt von der Ahr mit 85,2 Punkten. Damit schneiden die beiden Regionen auch deutschlandweit im Destinationsranking sehr gut ab und finden sich mit Platz 7 und Platz 9 unter den Top 10 der rund 100 deutschen Regionen wieder. Im Rheintal (78,8 Punkte) und in Rheinhessen (79,7 Punkte) ist die Gästezufriedenheit hingegen noch ausbaufähig.

Dass Investitionen in die Qualität auch von den Gästen honoriert werden, zeigen Analysen im Rahmen der Sparkassen-Tourismusbarometer in Niedersachsen, Hessen und den fünf ostdeutschen Bundesländern in Kooperation mit TrustYou im Jahr 2017. So erhielten zertifizierte oder klassifizierte Betriebe höhere Zufriedenheitswerte als Betriebe ohne Zertifizierungen/Klassifizierungen. Gleichzeitig sind die Klassifizierungs- und Labelsysteme sowie die Qualitätsinitiativen in Deutschland gefragt, sich klar zu positionieren und den teilnehmenden Betrieben einen deutlichen Mehrwert zu bieten. Zwischen Bewertungs- und Buchungsportalen gibt es zukunftsweisende Kooperationsansätze, die erschlossen werden sollten. Andererseits gilt es bei den Betrieben Aufklärungsarbeit und eine weitere Sensibilisierung für Investitionen in die Qualität – ob Hardware oder Service – zu leisten.

Wissenschaftliche Beratung:
dwif-Consulting GmbH
Karsten Heinsohn, Anja Schröder

Kategorien:
Tourismusregion

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Autor(in): Klaus Schäfer
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