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© Kreis Düren
31. August 2017

Im ATC werden Autos mit eingebautem Schutzengel entwickelt

Kreis Düren. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis Fahrzeuge mit eingebautem Schutzengel auf den Markt kommen. Und alles spricht dafür, dass die bahnbrechende Technologie, die Menschenleben rettet, maßgeblich im Kreis Düren erforscht wird. Das Aldenhoven Testing Center (ATC) verfügt mit dem sogenannten 5G Mobility Lab nun nämlich um ein weiteres zukunftsweisendes Versuchsumfeld.

Vodafone hat das Areal mit dem hochmodernen, frei konfigurierbaren Mobilfunk-Testnetz ausgestattet. Schon in naher Zukunft soll dieses Netz Datenmengen von bis zu zehn Gigabit in weniger als zehn Millisekunden übertragen. Das ist die technologische Grundlage, um Autos miteinander kommunizieren zu lassen, mit Fußgängern und der gesamten Verkehrsinfrastruktur, etwa Ampeln.

“Das ATC und die Forscher der RWTH Aachen, die in vielen Bereichen führend sind – das ist eine kongeniale Mischung. Nun sind technologische Sprünge möglich, die viele Menschenleben retten werden”, strahlte Hannes Ametsreiter, Geschäftsführer von Vodafone Deutschland, als das 5G Mobility Lab am Mittwoch (30. August) offiziell eröffnet wurde. Autos könnten künftig durch andere Fahrzeuge hindurchsehen und über Bergkuppen hinweg, könnten sich gegenseitig vor Blitzeis oder Aquaplaning warnen, fahrerlos einparken oder die Vorfahrt untereinander regeln.

NRW-Ministerpräsident Armin Laschet blickte voller Euphorie auf das ATC. “Das 5G Mobility Lab im konzernunabhängigen ATC ist ein Musterbeispiel für angewandte Spitzenforschung made in NRW. Es ist ein handfester Standortvorteil für die Automobilindustrie unseres Landes, in der immerhin 200.000 Menschen arbeiten.” Auf der Brache der Zeche Emil Mayrisch habe ein Strukturwandel stattgefunden, “wie wir ihn uns immer gewünscht haben”. Nun gelte es, die wissenschaftliche High-Tech-Forschung in marktfähige Produkte zu verwandeln und neue Jobs in NRW zu schaffen.

Landrat Wolfgang Spelthahn hatte 2003 den Anstoß zum Bau der Filmautobahn und einer Autoteststrecke auf der Zechenbrache gegeben und diesen Plan – manchen Unkenrufen zum Trotz – mit langem Atem und starken Partnern verfolgt. “Der Dank des Kreises Düren gilt der RWTH Aachen und seinen drei beteiligten Lehrstühlen mit ihren findigen Wissenschaftlern.” Auch die Unterstützung Thomas Rachels, parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung, würdigte er gebührend.  Dank der Bundesförderung verfügt das ATC über ein ideales urbanes Testumfeld zur Erforschung des automatisierten und vernetzten Fahrens. Es steht grundsätzlich allen Interessenten für Tests offen.

“In Aachen fehlte uns der Platz. Hier in Aldenhoven können wir das automatisierte Fahren nun in seiner Gesamtheit erforschen. Dies ist ein wunderbares Projekt”, unterstrich Prof. Dr. Ernst Schmachtenberg, Rektor der RWTH Aachen.

Auf der Teststrecke bekamen die vielen Gäste einen Vorgeschmack auf die Zukunft. Sie konnten in einem Wagen mitfahren, der ohne Zutun des Fahrers stark abbremste, weil sich von rechts ein vorfahrtberechtigtes Auto näherte. Oder ein noch unsichtbarer Fußgänger sich anschickte, die Fahrbahn zu betreten. Ebenfalls beeindruckend: Ein Rettungswagen mit Blaulicht bekam auf der Kreuzung freie Fahrt, der Querverkehr wurde automatisch gestoppt. Dies war ein Vorgeschmack auf das, was künftig Standard sein könnte.

Start frei für das 5G Mobility Lab (v.l.): Dr. Eric Kuisch (Vodafone), Landrat Wolfgang Spelthahn, NRW-Ministerpräsident Armin Laschet, Aldenhovens Bürgermeister Ralf Cla-ßen, Thomas Rachel MdB, Dr. Hannes Ametsreiter (Vodafone) und RWTH-Rektor Prof. Dr. Ernst Schmachtenberg.

Weitere Informationen:
Pressestelle des Kreises Düren
Josef Kreutzer
Tel.: 024 21 – 22 23 83
Mail: Pressestelle@kreis-dueren.de

 

Kategorien:
Mobilität · Wirtschaft

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Autor(in): Stephan Kohler
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